Zum Haareraufen: Celia Sasic nach ihrem verschossenen Elfmeter. Foto: getty images
Für die deutschen Fußball-Frauen ist der Traum vom dritten Weltmeisterschaftstitel ausgeträumt. Die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid verlor das Halbfinale gegen die USA mit 0:2 (0:0) und spielt am Samstag um 22 Uhr (MEZ) in Edmonton um Platz 3. Gegner sind die Verliererinnen des zweiten Halbfinals Japan gegen England.
Entscheidend für die Niederlage war die Überlegenheit der Amerikanerinnen vom Elfmeterpunkt. Denn nach knapp einer Stunde Spielzeit bekam die Deutsche Frauen-Fußballnationalmannschaft einen Strafstoß nach einem klaren Foul an Alexandra Popp zugesprochen. Die fällige Rote Karte für deren Gegenspielerin Alex Morgan blieb jedoch aus. Celia Sasic, die sich bisher sehr sicher vom Elfmeterpunkt präsentierte, schickte US-Torhüterin Hope Solo in die rechte Ecke und schob den Ball an der linken Ecke vorbei.
Zehn Minuten später machte es die US-Amerikanerin Carli Lloyd besser. Sie verwandelte ihren Strafstoß sicher zur 1:0-Führung. Jedoch erfolgte das Foul von Annike Krahn, das zum Elfmeter führte, nicht in der prekären Zone. Das sah auch die Bundestrainerin so: „Das Foul war ganz klar außerhalb des Sechzehners. Natürlich bin ich darüber sehr traurig, weil der Elfer auch das Spiel entscheidet. Aber mit der Schiri-Entscheidung müssen wir leben. Ich kann es nicht ändern.“ Mit dem zweiten Treffer durch Kelley O'Hara in der 84. Minute buchte die USA endgültig ihre Finaltickets.
„Wir haben ganz gut dagegengehalten, hatten aber wenige Chancen und die Abschlüsse waren nicht gut genug“, resümierte Bundestrainerin Silvia Neid: „Vor ein paar Tagen haben wir zusammen gewonnen, jetzt zusammen verloren. So ist das im Sport. Wir sind aber stolz auf das Erreichte.“ Torhüterin Nadine Angerer ergänzte: „Klar ist man jetzt erstmal enttäuscht. Aber wenn man das ganze Turnier sieht, können wir zufrieden sein.“