Darmstadts Torschütze Dominik Stroh-Engel im Zweikampf, Foto: A2/Hartenfelser
Im Aufsteigerduell zwischen Traditionsverein Darmstadt 98 und RB Leipzig zeigten die Lilien einmal mehr, was in ihnen steckt und eroberten dank des 1:0-Erfolges den zweiten Tabellenrang in Liga zwei. Mit einem Freistoß verschaffte sich zudem der FSV Frankfurt etwas Luft im Tabellenkeller, während der SV Wehen Wiesbaden trotz Remis in Liga drei oben bleibt und die SGE im Oberhaus unter geht.
Darmstadt bleibt das Überraschungsteam in der Zweiten Liga und muss sich so langsam aber sicher mit seiner Rolle als Spitzenteam anfreunden. Im Stadion am Böllenfalltor gingen die Lilien von Beginn an kampfbetont in die Partie und drängten mit viel Power nach vorne. Dies zahlte sich bereits in der 5. Minute aus, als Goalgetter Dominik Stroh-Engel per Kopf zum Treffer des Tages einnetzte. Auch danach blieben die Darmstädter stark und besonders auch in der Defensive ohne Fehler, sodass am Ende ein verdienter Sieg und Platz zwei in der Tabelle heraussprang.
Im unteren Drittel des Tableaus ist dagegen der FSV Frankfurt angesiedelt, der aber scheinbar die Weichen wieder auf Erfolg gestellt hat. Nachdem Remis gegen Aue waren die Kicker vom Bornheimer Hang am Samstag erneut zu einem Kellerduell gegen Schlusslicht Aalen angetreten. In einer mässigen Partie, in dem beide Teams auf Sicherheit spielten, sicherten sich die Frankfurter drei wichtige Punkte und das besonders wegen einer äußerst kreativen Freistoßvariante. Vincenzo Grifo überraschte die Aalener Defensive mit der flachen Ausführung und legte den Ball an der Mauer vorbei auf Hanno Balitsch. Der Verteidiger bediente Roshi mustergültig, der zum 1:0-Endstand einschob (72.).
Nicht unbedingt durch Klasse, aber durch Kampf überzeugte auch der aktuelle Tabellenführer der Dritten Liga, der SV Wehen Wiesbaden. Im Spitzenspiel gegen Arminia Bielefeld zeigten die Hausherren eine deutlich reifere Spielanlage und hatten ein deutliches Chancenplus, die Führung durch Bielefelds Dennis Mast in der 67. Minute also mehr als verdient. Doch die Wiesbadener kämpften sich zurück und glichen durch den eingewechselten Soufian Benyamina etwas glücklich zum 1:1-Endstand aus. Die Freude über den Punkt wurde allerdings getrübt von der roten Karte für Michael Wiemann (78.) - unnötig.
Ein Unentschieden, das einem gefühlten Sieg glich, gab es in der Regionalliga Südwest für den abgeschlagenen KSV Baunatal. Nach neun - zum Teil sehr deutlichen - Niederlagen schafften die Nordhessen gegen die Zweite Mannschaft der TSG Hoffenheim immerhin ein 0:0-Remis. In der Tabelle ändert dies zwar nichts, für Baunatal war es aber ein wichtiger mentaler Schritt. Die beiden übrigen hessischen Regionalligateams Offenbach und Kassel treffen übrigens morgen um 20.15 Uhr aufeinander.
Unter die Räder kam dagegen die Frankfurter Eintracht, die sich zu Hause mit 0:4 dem FC Bayern München geschlagen geben musste. Nachdem die SGE in Halbzeit eins noch tapfer dagegen gehalten hatten und lediglich mit 0:1 hinten lagen, brachen die Kicker in Hälfte zwei komplett zusammen. Mit den wirklich einfachen Treffern zwei und drei ebnete Thomas Müller (64.&67.) den Weg, worauf Xherdan Shaqiri in der 86. Minute den Schlusspunkt setzte. Die vierte Niederlage in Folge für die SGE, der bis Weihnachten schwere Zeiten bevor stehen.