Darmstadt 98 ist weiter - die Stimmen zu den hessischen Pokalfights

28. Oktober 2015 · Allgemein · von: Matthias Gast

Darmstadt nimmt die Hürde Hannover erfolgreich und springt in die 3. DFB-Pokalrunde. Foto: getty images

Die Darmstädter "Lilien" stehen als einzige hessische Mannschaft im Achtelfinale des DFB-Pokals. Im Stadion am Böllenfalltor setzte sich der SV 98 mit 2:1 (0:0) gegen Hannover 96 durch und erreichte damit erstmals seit 14 Jahren die Runde der besten 16 Teams. In einem packenden Pokal-Fight unter Flutlicht sorgten Aytac Sulu (74.) und Sandro Wagner (79.) für das Weiterkommen.

Offensivspieler Marcel Heller schwärmte nach dem Abpfiff: "Heute waren wir wieder als Mannschaft stark, die Leistung hat gepasst. Wir hatten über das Spiel gesehen immer leichte Vorteile, daher sind wir auch verdient weiter. Alle haben wieder alles auf dem Platz gegeben. Besonders, wie wir das 1:1 weggesteckt haben, war klasse. Danach waren wir voll da und haben verdient die nächste Runde klargemacht."

Die Frankfurter Eintracht musste dagegen eine 0:1-Niederlage beim Drittligisten FC Erzgebirge Aue hinnehmen und musste sich bereits in Runde zwei aus dem DFB-Pokalwettbewerb verabschieden. Dementsprechend enttäuscht zeigte sich Eintracht-Trainer Armin Veh: „In der ersten Halbzeit haben wir nichts von dem umgesetzt, was wir umsetzen wollten. In der zweiten Halbzeit waren wir besser im Spiel, das Gegentor hätten wir aber niemals so fangen dürfen. Vor allem aufgrund der ersten Halbzeit ist der Sieg von Aue verdient. An der Einstellung kann unsere Niederlage nicht gelegen haben. Wir haben sehr viel Wert darauf gelegt, das Spiel ernst zu nehmen. Wir waren nicht fähig, aus unserer spielerischen Überlegenheit Kapital zu schlagen.“

Abwehrspieler Marco Russ wurde noch deutlicher: „Das war eine Blamage, man muss es so sagen. Wir sind Bundesligist. Ein Pokalspiel bei einem unterklassigen Gegner, das ist normalerweise eine Aufgabe, die man bestehen muss. Wir sind viel zu leichtfertig mit unseren Chancen umgegangen. Und dann fängst Du halt irgendwann mal einen.“

Zweitligist FSV Frankfurt verkaufte sich teuer im heimischen Stadion, musste sich aber nach großem Kampf und 120 spannenden Minuten dem Tabellenfünften der 1. Fußball-Bundesliga geschlagen geben. Hertha BSC erzielte das entscheidende Tor in der Verlängerung per Strafstoß, der von Fanol Perdedaj durch eine Unachtsamkeit verursacht wurde. Timm Golley hatte die Schwarz-Blauen kurz nach Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit in Führung gebracht, doch Salomon Kalou konnte noch in der regulären Spielzeit ausgleichen.

FSV-Geschäftsführer Clemens Krüger war nach dem Spiel dementsprechend enttäuscht ob des Spielausgangs, aber zuversichtlich ob der gezeigten Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben das Spiel heute leider unverdient verloren. (…) In meinen Augen (war das) fast noch eine Steigerung zum Bochum-Spiel. So enttäuscht ich jetzt auch nach der Niederlage bin, sollten wir das Positive herausziehen. Wir haben uns immer wieder aufgerappelt und letztendlich auch unser wahres Gesicht gezeigt. Diese Leistung sollten wir als Maßstab nehmen. Die Mannschaft sollte den Kopf oben behalten.“