Darmstadt 98 gegen die "gelbe Wand"

26. September 2015 · Allgemein · von: Matthias Gast

Der SV Darmstadt 98 nimmt es mit der "gelben Wand" auf. Foto: getty images

SV Darmstadt 98
Der SV Darmstadt 98 backt auch nach dem zweiten Saisonsieg (2:1 gegen Werder Bremen) kleine Brötchen. Für das kommende Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund am Sonntag (17.30 Uhr) schlüpfen die Lilien wieder in die gewohnte Rolle des Underdogs. „Der Trainer sagt, es sei ein Bonusspiel", sagte Flügelflitzer Marcel Heller der Bild. Die Südhessen wollen einfach die Atmosphäre vor 80.000 Zuschauern im Dortmunder Stadion genießen. Das Spiel möchte Heller aber auch nicht freiwillig abschenken: „Wir sind natürlich Außenseiter, aber vielleicht können wir ja auch was mitnehmen."

Das unterstreicht auch dessen Trainer Dirk Schuster: „Der Sieg gegen Werder Bremen tat sehr gut, jetzt wollen wir auch den BVB ein wenig ärgern. Die Spieler freuen sich auf das Spiel und die Kulisse und wollen sich so teuer wie möglich verkaufen. Wir  fahren nicht nach Dortmund, um Trikots zu tauschen, oder im Fan-Shop Bettwäsche zu holen."

Der SV Darmstadt 98 wird beim Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund am Sonntag (17.30 Uhr) von zahlreichen Fans unterstützt. Wie der BVB am Freitag bekannt gab, haben die Darmstädter das komplette Kartenkontingent von 8.340 Plätzen abgerufen. Kurzfristig seien allerdings 340 Tickets zurückgegeben worden. Diese sind am Sonntag ab 13 Uhr an der Gästetageskasse erhältlich.

Eintracht Frankfurt
Am vergangenen Spieltag verlor die SGE beim FC Schalke 04 mit 0:2. Dabei waren die Frankfurter den Schalkern durchaus ebenbürtig. Mit 18 Versuchen schossen die Adler sogar häufiger aufs Tor als die Königsblauen, die "nur" auf 13 Torschüsse kamen. Nach der Auswärtsniederlage auf Schalke hat die SGE am Sonntag die Chance, wieder zu punkten. Das Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin wird um 15.30 Uhr (Commerzbank-Arena, Frankfurt am Main) angepfiffen. Das Spiel wird geleitet von Schiedsrichter Benjamin Brand (zwei Bundesligaspiele) geleitet. Ihm assistieren Robert Schröder und Frederick Assmuth. Vierter Offizieller ist Christian Gittelmann.

Die von Pal Dardai trainierten Berliner stehen derzeit mit zehn Punkten und einem Torverhältnis von 7:7 auf dem 5. Tabellenplatz. Die Hertha verlor allerdings die letzten beiden Auswärtsspiele, wenn auch gegen hochkarätige Gegner (0:2 in Wolfsburg am 5. Spieltag und 1:3 in Dortmund am 3. Spieltag). Prominentester Neuzugang im Kader der Hertha ist wohl Vedad Ibisevic, der vom VfB Stuttgart nach Berlin wechselte und am vergangenen Spieltag beim 2:0-Sieg der Hertha gegen Köln beide Treffer erzielte. An das 4:4 gegen die Hertha in der vergangenen Saison, als Alex Meier kurz vor Spielende noch zwei Buden machte und der Eintracht so einen Punkt rettete, können sich vermutlich viele SGE-Fans noch gut erinnern. „Auch Dortmund hat sich gegen Hertha schwer getan. Das wird eine ganz harte Nuss zu knacken“, befürchtet Chefcoach Armin Veh.

Für das Spiel am Sonntag fällt Angreifer Haris Seferovic mit einer Muskelverletzung aus, wie Veh bestätigte: „Haris wird mit Sicherheit ausfallen, hinter Reinartz steht ein Fragezeichen.“ Und dieses Fragezeichen hat laut Übungsleiter auch Auswirkungen auf die Art des Spiels: „Mit welchem System wir spielen, kann ich noch nicht sagen, das hängt auch vom Einsatz von Reinartz ab.“

FSV Frankfurt
Fußball-Zweitligist FSV Frankfurt trifft am 9. Spieltag der Saison 2015/16 auswärts auf den SC Freiburg. Anpfiff im Schwarzwald-Stadion ist am Sonntag, den 27. September 2015, um 13:30 Uhr. Tomas Oral über den SC Freiburg: „Wir fahren zu einem Topfavoriten der Liga. Natürlich gibt es auch dort wieder eine neue Möglichkeit mit einem Spiel, das wieder bei null anfängt. Wir treffen mit Freiburg auf einen Gegner, der auch wieder sehr offensiv ausgerichtet ist. Ich denke trotzdem, dass wir nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der wir defensiv unglaublich kompakt stehen, etwas mitnehmen können.“

Derweil möchte Clemens Krüger, Geschäftsführer der FSV Frankfurt 1899 Fußball GmbH, einen Schlussstrich unter die Fan-Diskussion der vergangenen Tage ziehen: „Wir haben in den vergangenen Wochen einen guten Fußball gespielt und vor dem Union-Spiel drei von vier Spielen gewonnen. Tomas Oral hat in den vergangenen Wochen bei jeder Pressekonferenz um eine stärkere Unterstützung gebeten. Gegen Union Berlin kamen dann drei Dinge zusammen: Unsere Spieler wurden leider unter der Gürtellinie beschimpft, es gab bereits in der ersten Halbzeit zum Teil Pfiffe und die Unterstützung blieb fast 45 Minuten völlig aus. Da muss man auch Verständnis für den Trainer und die Spieler haben, dass sie trotz des Sieges sehr enttäuscht waren. Wir möchten nun aber nicht weiter Öl ins Feuer gießen und bitten weiterhin um Unterstützung.“ Zum Aufeinandertreffen mit dem SC Freiburg mit zwei ehemaligen FSV-Spielern sagte Krüger: „Patric Klandt war hier jahrelang ein absoluter Hero. Vincenzo Grifo war in den vergangenen Jahren einer der herausragendsten Spieler beim FSV Frankfurt neben Mathew Leckie. Er hat diese Qualität, das Besondere auszumachen. Deshalb ist es für uns persönlich gut, dass er derzeit nicht spielen kann. Wobei Freiburg genug Qualität hat, um auch der Ausfall von Vincenzo adäquat zu ersetzen.“

Beim FSV Frankfurt nicht zur Verfügung steht Heinrich Schmidtgal (Reha nach Knie-OP), der Einsatz von Manuel Konrad (Erkältung) ist noch fraglich.

1.FFC Frankfurt
Die Frauen des 1.FFC Frankfurt sind am Samstag im Pokalwettbewerb aktiv. In der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals gastiert der 1. FFC Frankfurt beim Oberligisten Polizei-SV Freiburg. Wie sechs weitere Bundesligisten hatte der FFC in der 1. Runde ein Freilos: Für den neunmaligen Titelträger, der den begehrten Cup zuletzt 2014 gewinnen konnte, beginnt dieser Wettbewerb am kommenden Samstag, den 26. September 2015 um 14 Uhr. Oberligist Freiberg hat sich als Sieger des südbadischen Verbandspokals für den DFB-Pokal qualifiziert und in der 1. Runde mit 5:0 bei der TSG Neu-Isenburg gewonnen. Wie der 1. FFC Frankfurt konnte auch der Polizei-Sportverein aus dem Breisgau seine bisherigen Punktspiele erfolgreich gestalten: Nach zwei Spieltagen rangiert der Aufsteiger in der vierthöchsten Spielklasse mit sechs Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. In der letzten Saison startete der 1. FFC Frankfurt mit einem 15:1-Erfolg bei Regionalligist SG 99 Andernach in den DFB-Pokal-Wettbewerb.

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Wir gehen mit der klaren Zielsetzung in dieses Erstrundenspiel beim PSV Freiburg, uns mit einem Sieg für das Achtelfinale im DFB-Pokal zu qualifizieren. In der Vorbereitung gibt es keinen Unterschied zu einer Liga-Partie, daher behalten wir unseren gewohnten Ablauf bei und reisen bereits am Freitag an.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Der DFB-Pokal ist für uns aus sportlichen, aber auch aus wirtschaftlichen Gründen ein wichtiger Wettbewerb und das Endspiel vor großer Kulisse im Kölner RheinEnergieStadion einmal mehr unser Fernziel. Nachdem in der letzten Saison nur ein Schritt gefehlt hat, sind wir nun erst recht heiß darauf, wieder beim attraktiven Final-Event am Rhein dabei zu sein.“