Bundesliga: Trainer Niko Kovac zufrieden mit Punkt in Augsburg

05. Dezember 2016 · Allgemein · von: Lars Herd

Eintracht-Torschütze Branimir Hrgota (li.) schirmt den Ball vor Augsburgs Konstantinos Stafylidis ab. [Fott: Getty Images]

„In den ersten 20 Minuten haben wir das Spiel dominiert, danach zu viele Fehler gemacht und den Gegner aufgebaut. Es war ein ganz schweres Spiel für uns. Die Jungs wissen auch, dass sie in dieser Form nicht ganz nach oben gehören“, erklärt Trainer Niko Kovac, der dennoch mit dem Punkt zufrieden ist: „Wir können nicht jedes Spiel gewinnen. Wichtig ist: Wenn du schon nicht gewinnen kannst, dann darfst du zumindest nicht verlieren.“

Bereits in der 11. Minute ging die Frankfurter Eintracht durch Branimir Hrgota mit 1:0 in Führung. Für den Schweden war es das erste Bundesligator im SGE-Dress. Noch vor der Pause trafen die Augsburger allerdings in Person von Dong-Won Ji zum Ausgleich. Auch Eintracht Torhüter Lukas Hradecky ist zufrieden mit dem Unentschieden gegen den FCA: „Wir haben in Augsburg immer Schwierigkeiten gehabt. Heute haben wir sehr gut angefangen und früh das 1:0 erzielt. Doch dann haben wir die Augsburger nach einem Eckball zum Tor eingeladen. In der zweiten Halbzeit mussten wir viel verteidigen. Insgesamt war es ein offenes Spiel und am Ende können wir mit dem Punkt leben.“ Weiter geht es für die Frankfurter bereits am kommenden Freitag. Vor heimischer Kulisse empfängt der Tabellenfünfte den Vierten, die TSG Hoffenheim.

 

Darmstadt verliert gegen Hamburg

 

Gar nicht zufrieden mit dem Ergebnis am Wochenende ist hingegen der SV Darmstadt 98. Gegen die „Lilien“ feierte der Hamburger SV seinen ersten Sieg in der laufenden Saison. „Vor der Pause hatten wir die ein oder andere Aktion nach vorne, auch kämpferisch und vom Engagement haben wir alles rausgehauen. Nach der Pause haben wir uns dann offensiv schwer getan und konnten die Verunsicherung der Hamburger nicht wirklich nutzen. Der HSV hat seine Möglichkeiten in die Tore umgemünzt, so steht am Ende leider ein enttäuschendes Ergebnis“, fasst der enttäuschte Kapitän Aytac Sulu zusammen.

Trotz der bitteren Niederlage kann SVD-Trainer Norbert Maier seiner Mannschaft nicht den Willen absprechen: „Ich glaube, man kann der Mannschaft nicht die mangelnde Kampfbereitschaft vorwerfen. Aber leider ermöglichen wir es dem Gegner immer wieder, gewinnbringend zu agieren. Es ist aber natürlich schwer, wenn man ins Hintertreffen gerät. Wir müssen dann aufmachen, aber natürlich auch noch auf Konter aufpassen.“ Nach einer halben Stunde hatte der Österreicher Michael Gregoritsch, der am vergangenen Wochenende im Nord-Derby gegen Werder Bremen bereits doppelt traf, den Bundesliga-Dino in Führung geköpft. Den Schlusspunkt setzte Matthias Ostrzolek mit seinem ersten Bundesligator im 133. Spiel (90.).

 

3. Liga: FSV kassiert dritte Niederlage in Serie

 

Die Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg ist nun die dritte Pflichtspielpleite des FSV Frankfurt hintereinander. Nach dem 0:5 im Krombacher Hessen-Pokal beim Regionalligisten TSV Steinbach und der Auswärtsniederlage beim Drittliga-Schlusslicht FSV Mainz 05 U23 (0:1) hatten die Bornheimer nun auch gegen Magdeburg das Nachsehen (0:1). In der 19. Minute war es Julius Dücker, der per Kopfball den Siegtreffer erzielte.

„Es ist unstrittig, dass wir in diesem Spiel keine hochkarätigen Chancen hatten. In den ersten zwanzig Minuten haben wir nicht gut ins Spiel gefunden. Magdeburg war in dieser Phase viel griffiger und präsenter auf dem Platz. Das hat sich zum Beispiel bei hohen Bällen gezeigt, bei denen wir die Kopfballduelle verloren und auch die zweiten Bälle nicht gewonnen haben. Dadurch haben wir den Gegner stark gemacht und das war auch für mich dafür entscheidend, dass wir das Spiel verloren haben“, ärgert sich FSV-Trainer Roland Vrabec und ergänzt: „Erst als wir das Tor kassiert und wieder mit einer Raute gespielt haben, wurde es besser. Wir hatten dann ein spielerisches Übergewicht, haben nicht nachgelassen, waren fleißig, bemüht und wollten unbedingt. Es hat dann am Ende nicht gereicht.“

Auch FSV-Kapitän und Torhüter Sören Pirson sah das Bemühen der Mannschaft: „Vielleicht machen wir uns selbst auch ein bisschen zu viel Druck. Natürlich müssen wir zusehen, dass wir nun in Bremen die Punkte holen. Das wollen wir aber auch sonst vor jedem Spiel. Der unbedingte Wille, zu gewinnen, ist immer da.“

 

Last-Minute-Niederlage für Wehen Wiesbaden

 

Den frühen Führungstreffer der SG Sonnenhof Großaspach durch Lucas Röser (9.) konnten die Wehen Wiesbadener nur drei Minuten später bereits ausgleichen. Robert Andrich traf für die Gäste. Als sich beide Mannschaften schon auf ein Unentschieden zu einigen gescheint haben, sorgte Marlon Krause kurz vor Spielende mit dem 2:1 für großen Jubel bei den Hausherren (88.).

„Wenn man die Chancen sieht, haben wir verdient verloren. Wir sind nie richtig ins Spiel gekommen, auch weil einige Spieler ihre Leistung nicht abliefern konnten. Wir hatten zu viele Ballverluste und haben zu einfache Fehler gemacht“, erklärt SVWW-Trainer Torsten Fröhling und ärgert sich: „Nach dem 0:1 sind wir schnell zurückgekommen und haben den Ausgleich erzielt, was eigentlich Auftrieb geben sollte. Als wir am Ende wohl beide mit einem dreckigen Punkt zufrieden gewesen wären, kassieren wir aus einem Konter nach einer eigenen Standardsituation das 1:2. Da müssen wir einfach cleverer sein.“