Bundesliga: Eintracht gewinnt auch gegen Dortmund

28. November 2016 · Allgemein · von: Lars Herd

Frankfurts Innenverteidiger Jesus Vallejo (re.) scheut auch gegen Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang keinen Zweikampf. [Getty Images]

Mit dem 2:1-Heimerfolg gegen Borussia Dortmund kletterte die Frankfurter Eintracht auf den vierten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga, der zur Qualifikationsrunde für die Champions League berechtigt, und zog damit an den Gästen vorbei. „Es war heute ein Spiel, wie man es sich gegen solch eine Mannschaft erträumt. Der Sieg ist hart erkämpft. Man muss klar sagen, dass der BVB so viel Kapazität hat. Alleine die Auswechslung, wenn drei solche Spieler auf einen Schlag reinkommen, lässt einen erstarren“, sagt Eintracht-Trainer Niko Kovac mit Blick auf die BVB-Einwechslungen von Sebastian Rode, Ousmane Dembelé und Marco Reus und freut sich über den Erfolg: „Ich bin glücklich und stolz, das habe ich der Mannschaft auch gesagt. Ich bin Realist, alle können träumen, ich werde nicht träumen. Wir sind letztes Jahr fast abgestiegen, jetzt sind wir da wo wir sind und ich will das nicht überbewerten. Wir sollten alle vernünftig sein und nicht anfangen zu fliegen.“

Beim Stand von 0:0 gingen beide Teams am Samstagnachmittag in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel waren die die Frankfurter, die gleich hellwach waren. Nur Sekunden nach Wiederanpfiff traf Frankfurts Szabolcs Huszti zum 1:0. Zwar gelang dem BVB zwischenzeitlich noch der Ausgleich durch Pierre-Emerick Aubameyang (77.), doch nur zwei Minuten später traf der eingewechselte Haris Seferovic zur erneuten Frankfurter Führung (79.).

„Wir müssen natürlich mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben, nicht abheben und weiterhin sehr, sehr gut arbeiten. Dann müssen wir am Wochenende eine Topleistung bringen, damit wir weiter da oben stehen können. Momentan stehen wir zu Recht oben, denn wir haben zu Hause alle großen Gegner geschlagen oder zumindest einen Punkt geholt“, erklärt der Siegtorschütze.

 

Darmstadt auswärts weiter ohne Punkt

 

Trotz der frühen 1:0-Führung durch Marcel Heller (6.) gelang dem SV Darmstadt 98 nicht der erhoffte erste Auswärtspunkt. Noch vor der Pause glichen die Gastgeber des FC Schalke 04 durch Sead Kolasinac (26.) aus, verpassten nur zwei Minuten später sogar die Führung. Doch „Lilien“-Torhüter Michael Esser parierte einen Foulelfmeter von Eric-Maxim Choupo-Moting (28.). Nach der Pause gelang Choupo-Moting dann doch noch sein Treffer. In der 60. Minute drehte er mit seinem dritten Saisontreffer die Partie. Das 3:1 von Alessandro Schöpf in der 90. Minute war schließlich die endgültige Entscheidung.

„Ich glaube, wir haben heute trotz der Niederlage ein gutes Auswärtsspiel gemacht und können erhobenen Hauptes nach Darmstadt fahren. Wir konnten in den ersten 25 Minuten vieles umsetzen, was wir uns vorgenommen haben, und haben auch verdient geführt. Beim 1:1 sind wir zu fehlerhaft, solche Fehler darf man sich nicht erlauben. Trotzdem haben wir den Faden nicht verloren, sondern weiter versucht, den Gegner zu beschäftigen“, fasst Trainer Norbert Meier zusammen. Auch Torhüter Esser war zufrieden mit der Leistung: „Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Wir gehen 1:0 in Führungen und hätten sogar noch bei dem einen oder anderen Konter die Führung ausbauen können. Dann bekommen wir ein unglückliches Tor zum Ausgleich. Schalke hat natürlich gewisse Qualität und gute Einzelspieler. Es ist sehr schade, dass es heute nicht zum Punkt gereicht hat.“

 

3. Liga: FSV Frankfurt unterliegt dem Tabellenschlusslicht

 

Nach neun Ligaspielen hintereinander ohne Niederlage musste der FSV Frankfurt am Sonntagnachmittag ein bitteres 0:1 bei der Reserve des FSV Mainz 05 einstecken. Den goldenen Treffer des Tages erzielte Verteidiger Maximilian Rossmann in der 16. Minute. Während die Mainzer weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz stehen, rutschten die Frankfurter, die eine Reaktion auf die 0:5-Niederlage gegen den TSV Steinbach im Krombacher Hessenpokal zeigen wollten, auf den elften Platz ab. Je vier Punkte beträgt der Abstand zum Aufstiegsrelegationsplatz und zum ersten Abstiegsplatz. „Wir hatten heute viel Ballbesitz, allerdings in den Räumen und Zonen, in denen es für Mainz 05 nicht gefährlich war. Heute haben wir es nicht geschafft, uns zwingende Torchancen zu erspielen, zu erarbeiten. Am Ende des Tages haben wir es nicht geschafft, in die gefährlichen Räume zu kommen und ein Tor zu machen, deshalb haben wir es letztlich auch nicht verdient“, ärgert sich Trainer Roland Vrabec über die Niederlage.

FSV-Kapitän Patrick Ochs stimmt ihm zu: „In der ersten Halbzeit haben wir keinen guten Fußball gespielt, keine Lösung gefunden und relativ statisch gespielt. Das passiert auch mal. Wir wurden zuletzt so oft gelobt und haben immer gesagt, dass auch wieder mal schlechtere Zeiten kommen können. Im zweiten Durchgang haben wir alles dafür getan, um hier wenigstens einen Punkt zu holen. Aber gegen eine Mannschaft, die so tief steht, ist es schwierig, Torchancen zu kreieren. Ich glaube, mit einem Punkt wären hier heute alle zufrieden gewesen.“

 

SVWW-Blitzstart bringt nur einen Punkt gegen Hansa Rostock

 

Bereits am Freitagabend trennte sich der SV Wehen Wiesbaden 1:1 vom FC Hansa Rostock. Je ein frühes und ein spätes Tor in Halbzeit eins sorgten für den Endstand. Bereits nach 24 Sekunden zappelte der Ball das erste Mal im Netz. Nach dem Rostocker Anstoß kam der Ball zu SVWW-Stürmer Manuel Scheffler, der in die Mitte flankte und dort den Kopf des heranstürmenden Luca Schnellbacher fand. Ohne zwingende Torchancen lief die Partie bis kurz vor der Pause weiter. Quasi mit dem Pausenpfiff traf der ehemalige Bundesliga-Spieler Timo Gebhart, ebenfalls per Kopf, zum 1:1-Ausgleich für die Gäste. Bei diesem Ergebnis blieb es auch bis zum Spielende. In der Tabelle ändert sich für die Wehen Wiesbadener nichts. Weiterhin stehen sie auf dem 15. Tabellenplatz, haben allerdings nur noch einen Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.