Rot-Weiß Frankfurt benötigt noch einen Punkt, um den Aufstieg in die Hessenliga zu bejubeln. Foto: A2/Hartenfelser
Der Hünfelder SV hat nach zwei Niederlagen in der Relegation zum Aufstieg in die Hessenliga keine Chance mehr. Am kommenden Donnerstag um 19:30 Uhr im Stadion am Brentanobad entscheidet sich im direkten Duell zwischen Rot-Weiß Frankfurt und Viktoria Kelsterbach, wer den letzten Platz in Hessens höchster Spielklasse erhält.
Am Fronleichnam-Donnerstag begann für Kelsterbach früh alles nach Plan. Bereits in der 8. Spielminute brachte Dominic Machado sein Team gegen Hünfeld in Führung. Nach einem Freistoß aus der eigenen Hälfte war er per Volleyschuss erfolgreich. Der Vertreter aus der Nord-Staffel zeigte sich zunächst geschockt, so dass die Viktoria zu weiteren Chancen kam, die allerdings nicht genutzt werden konnten. Mit der Zeit erholten sich die Hünfelder und kamen in der 38. Minute durch einen Kopfballtreffer von Robert Simon zum Ausgleich. Kevin Krieger hatte von der rechten Seite geflankt und Simon mustergültig bedient. Vor der Halbzeit schwächten sich die Kelsterbacher selbst, denn Verteidiger Timo Gürtler sah nach einem taktischen Foul die Gelb-Rote Karte.
Nach dem Seitenwechsel konnte der Hünfelder SV das Überzahlspiel nicht nutzen. Die Gastgeber blieben die aktivere Mannschaft und gingen in der 68. Minute mit zehn Mann durch Marc Eichfelder in Führung. Die Gäste investierten anschließend mehr in die Offensive, mussten aber in der 83. Minute einen erneuten Rückschlag hinnehmen, da Kapitän Niclas Rehm ebenfalls mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. Kelsterbach verteidigte clever und überstand auch die vierminütige Nachspielzeit, so dass am Ende ein 2:1-Sieg für die Viktoria zu Buche stand.
In einer umkämpften Partie mit fünf Gelben und zwei Gelb-Roten Karten war für den Hünfelder SV durchaus mehr drin. Allerdings versäumten es die Gäste, ihr Überzahlspiel zu nutzen und kämpften somit am Sonntag bereits um ihre letzte Chance.
Im Heimspiel gegen Rot-Weiß Frankfurt musste für das Team aus dem Landkreis Fulda unbedingt ein Sieg her, um noch die Möglichkeit auf den Aufstieg zu erhalten. Allerdings verlief die Partie aus Sicht des HSV wenig erfreulich. Von Beginn an waren die Rot-Weißen die spielbestimmende Mannschaft, lediglich die Chancenauswertung erwies sich zunächst als mangelhaft. Schließlich war es Varol Akgöz, der aus knapp 20 Metern auf das Tor des Gastgebers schoss und präzise zur 1:0-Führung traf. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit erhöhte Anil Mus auf 2:0 und beendete die Aufstiegsträume der bis dahin harmlosen Hünfelder.
Nach der Halbzeitpause änderte sich das Bild kaum: Die Frankfurter waren das aktivere Team und stockten durch Tore von Mert Pekesen und Ghani Wessam Abdul das Ergebnis weiter auf. In der 80. Minute bekamen die Hünfelder einen Handelfmeter zugesprochen, den Lukas Budenz zum 1:4 verwandelte. Ebenso entschied Schiedsrichter Steffen Rabe auf der Gegenseite nach einem Foul auf Strafstoß für den Süd-Vertreter. Patrick Barnes ließ sich die Chance nicht nehmen und erzielte den 5:1-Endstand für sein Team.
Mit diesen zwei Niederlagen verabschiedet sich der Hünfelder SV in die Sommerpause und verpasst somit die direkte Rückkehr in die Hessenliga. Rot-Weiß Frankfurt verschaffte sich hingegen eine gute Ausgangsposition vor dem finalen Spiel gegen Viktoria Kelsterbach. Vor heimischer Kulisse reicht dem Team von Trainer Niko Arnautis ein Unentschieden, während die Viktoria siegen muss, um die Saison mit einem Aufstieg in Hessens höchste Spielklasse zu krönen.