Auf- und Abstiege bei HFV-Referees

10. Juli 2014 · Schiedsrichter · von: Karsten Vollmar

Aufsteiger: Christof Günsch, Julian Martenstein und Marco Unholzer, Fotos: Jens Heil

 

Während die fußballfreie Zeit in diesem Jahr durch die Fußball-WM in Brasilien überbrückt wird, bereiten sich die hessischen Spitzenschiedsrichter im Schatten des großen Turniers am Zuckerhut traditionell auf die neue Saison vor.

Wie in jedem Jahr, so sind auch 2014 im Vorfeld viele Personalentscheidungen vom Verbandsschiedsrichterausschuss getroffen worden, die das Personaltableau in einigen Klassen neu sortiert haben.  

Rundum zufriedenstellend fällt die Bilanz in der Ersten Bundesliga aus, dort haben sich Tobias Welz (Wiesbaden) und Tobias Stieler (Offenbach) bereits lange etabliert und beide können das begehrte FIFA-Abzeichen auf ihrer Brust tragen. Das ist ein erstaunlicher Erfolg für den HFV, denn gemessen an der Verbandsgröße ist Hessen mit zwei international tätigen Schiedsrichtern bestens aufgestellt.

Während im Fußball-Unterhaus eine Lücke klafft, kann mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Bilanz in der Dritten Liga geblickt werden: Hier ist es Christof Günsch (Gießen/Marburg) gelungen, nach der Rückkehr in die Regionalliga den Durchmarsch zu schaffen und in die Dritte Liga aufzusteigen. Diese Leistung des 28-jährigen und für den SV Reggighausen pfeifenden Referee verdient Respekt und Anerkennung, da der Aufstieg aus der Regionalliga hinaus in den Lizenzbereich keine Selbstverständlichkeit darstellt und nur mit ausgezeichneten Leistungen gelingen kann.  

Jonas Weickenmeier (Offenbach) muss diese Klasse verlassen, für ihn haben die sportlichen Leistungen einen Verbleib leider nicht zugelassen. Dieses „weinende Auge“ wird aber durch den Verbleib von Weickenmeier als Schiedsrichterassistent in der Zweiten Bundesliga getröstet, dort wird auch Christof Günsch zum Einsatz kommen.

Mit Rafael Foltyn (Wiesbaden) hat der HFV zudem noch einen Assistenten in der Ersten Bundesliga vorzuweisen, der sich hier bereits etabliert hat und dem noch weitere Schritte auf der Spezialistenebene der Assistenten zuzutrauen sind.

Nachdem letztes Jahr Martina Storch-Schäfer ihre Karriere aus Altersgründen beenden musste, bleibt in der Ersten Liga der Frauen Katrin Rafalski (Kassel) das Maß aller Dinge. Sie wird auch gleichzeitig als FIFA-Schiedsrichter-Assistentin amtieren, wo sie dieses Jahr noch bei der U20-WM in Kanada zum Einsatz kommen wird. Susanne Mürell (Frankfurt) wird ein Jahr Babypause einlegen, in Liga zwei kommen daher nunmehr die Aufsteigerin Wiebke Schneider (Frankfurt) sowie gewohnt Anna Scheib (Wiesbaden) und Sabine Stadler (Fulda) auch weiterhin zum Einsatz.

Auch die Regionalliga-Schiedsrichter-Liste hat aus Sicht des HFV mehrere Änderungen erfahren. Positiv dabei kann vermeldet werden, dass gleich zwei Schiedsrichter aufgestiegen sind: Julius Martenstein (Gießen/Marburg) und Marco Unholzer (Darmstadt) konnten Top-Leistungen abliefern und sich für höhere Aufgaben empfehlen. Mit dieser Entscheidung soll auch jungen und talentierten Referees eine Chance eröffnet werden, für den HFV zukünftig noch weitere Karriereschritte zu gehen und vielleicht an die Türen des Lizenzbereichs zu klopfen.

Ein Schiedsrichter ist aus der Regionalliga ausgeschieden, nämlich Karl Wiatrek (Kassel), der berufsbedingt den Landesverband wechseln wird, sowie Kai Vonderschmidt (Frankfurt), der eine routinierte und solide Saison absolviert hat, aber aus Altersgründen Platz für jüngere Schiedsrichter machen musste. Die übrigen Unparteiischen Moritz Kühlmeyer (Wiesbaden), Katrin Rafalski und Jonas Weickenmeier bilden zusammen mit den zwei Aufsteigern nunmehr das hessische Quintett in der Regionalliga Südwest.

Auch in den Juniorenbundesligen hat es einige Veränderungen gegeben. In der A-Juniorenbundesliga werden ab sofort die Schiedsrichter Patrick Hartmann (Darmstadt, neu), Dennis Meinhardt (Fulda, neu) und Timo Wlodarczak (Fulda) zum Einsatz kommen, Abdelkader Boulghalegh (Darmstadt) verlässt die Klasse. Eine Altersstufe tiefer, in der B-Junioren-Bundesliga, werden neben Simon Heß (Darmstadt) Fabian Bierau (Gießen/Marburg, neu) und Tobias Panzer (Gießen/Marburg, neu)  an der Pfeife zum Einsatz kommen.

Traditionell umfangreicher gestalten sich die Veränderungen auf den Verbandslisten, der so genannten „TOP 90“. Aufgestiegen in die Hessenliga - 35 Schiedsrichter insgesamt - sind Torsten Eick (Gießen/Marburg), Johannes Frohnapfel (Fulda) und Patrick Glaser (Wiesbaden). Sie ersetzen die Ausscheider Michael Dutschmann (Gießen/Marburg), Dr. Manuel Kunzmann (Fulda), Killian Sauerwein (Fulda), Janek Steitz (Frankfurt), Martin Wiatrek (Kassel) und Benjamin Witzel (Wiesbaden). Sportliche Absteiger gab es aufgrund der soliden Beobachtungsergebnisse in dieser Klasse keine.

In die Verbandsliga, welche insgesamt 56 Schiedsrichterplätze hessenweit umfasst, sind die Unparteiischen Parparim Dervisi (Kassel), Kai Flechtner (Fulda), Dennis Jantz (Wiesbaden), Jan Moulden (Frankfurt), Nico Pohl (Gießen/Marburg), Maximilian Rother (Darmstadt), Frederik Angermaier (Wiesbaden), Felix Berger (Kassel), Christoph Eschmann (Frankfurt), Maurice Gotta (Darmstadt), Alexander Hauser (Wiesbaden), Johanna Ochs (Gießen/Marburg), Alexander Pächthold (Gießen/Marburg), Florian Tesch (Darmstadt), Patrick Werner (Darmstadt) aufgestiegen.

Sie ersetzen Jonas Herberg (Darmstadt), Frank Kunold (Frankfurt), Andrè Müller (Frankfurt), Paul Walprecht (KS) und Michael Wilhelm (Fulda, alles freiwillige Ausscheider) sowie Kemal Beynal (Wiesbaden), Andreas Börner (Fulda), Patrick Krauß (Frankfurt), Sven Marquardt (Wiesbaden), Thomas Möller (Gießen/Marburg), Oliver Wach (Wiesbaden) und Volkan Yildiz (Darmstadt, alles Absteiger).