Fotos: Alexander Scheuber/ Getty Images
Trikotsätze, ein spezieller Pokal und die Reise zu einem Länderspiel - es gibt attraktive Preise zu gewinnen. Neben der Bewertung durch eine Jury, in der unter anderem Manuel Neuer und Alexandra Popp sitzen, kann jede*r seine Stimme abgeben. Mit Kai Harnack vom TuS Driedorf hat es auch ein Hesse unter die letzten fünf Jungs und Mädels geschafft, dem HESSEN-FUSSBALL erzählt er von seinem Engagement. Hier einige Auszüge des Interviews:
Hallo Herr Harnack, können Sie sich bitte kurz vorstellen?
Ich bin Kai Harnack, komme aus Herborn, bin 29 Jahre alt und seit einem Jahr verheiratet. Beruflich arbeite ich als Teamleiter der Debitorenbuchhaltung.
Was bedeutet es für Sie, im erlesenen Kreis der „Amateure des Jahres“ zu sein?
Ich finde das ziemlich cool und hätte nie gedacht, dass ich es schaffe, in den engeren Kreis zu kommen. Es ist eine schöne Anerkennung für die zahlreichen Stunden, die man auf und neben den Sportplatz verbringt.
Welche Aufgaben übernehmen Sie neben dem Fußballspielen in Ihrem Verein?
Welche Aufgaben übernehme ich nicht? Die Frage musste ich mir schon mal stellen. Vor fünf Jahren war unser Verein in einer leichten Krise. Dort habe ich viele Tätigkeiten übernommen, um den Verein wieder zum Laufen zu bringen. Offiziell war ich acht Jahre als Spielausschussvorsitzender tätig und seit letztem Jahr als Kassierer im geschäftsführenden Verein tätig. Zudem kümmere ich mich mit um die Öffentlichkeitsarbeit, schreibe Berichte und Zeitungsartikel und unterstütze beim Social-Media-Auftritt. Unseren neuen Spielausschussvorsitzenden unterstütze ich mit meiner Erfahrung.
Und wenn das noch nicht genug ist, bin ich im Kirmesausschuss und organisiere unsere lebenswichtige jährliche Kirmesveranstaltung. Auch weitere Veranstaltungen wie die jährliche Weihnachtsfeier, Hallenturniere, Wochenturniere und den Weihnachtsmarkt unterstütze ich organisatorisch so weit wie möglich.
Und sonst, helfe ich da wo Hilfe benötigt wird, also beispielsweise mit Diensten oder der Organisation von Jugendveranstaltungen.
2021 wurden Sie bereits mit einem Sonderpreis für Engagement in der Corona-Pandemie ausgezeichnet. Welchen Hintergrund hatte dieser Preis?
Der Preis zeichnete unsere Einkaufsaktion aus. Wir haben sofort zu Lockdown-Beginn angefangen, einen Einkaufsservice zu organisieren und haben den Menschen, die sich nicht getraut hatten einkaufen zu gehen, die Einkäufe gebracht.
Stimmt es, dass Sie zudem ein Spülmaschinenpulver entwickelt haben?
Ja, als wir zu Coronazeiten keine Spülmaschinentabs mehr in unserer Wohngemeinschaft hatten, haben wir versucht, diese mittels eines simples Hausrezepts selbst zu produzieren und anschließend in alle Haushalte zu bringen. Die Vermarktung in alle Haushalte hat aufgrund unserer haupt- und ehrenamtlichen Tätigkeiten schon aus Zeitgründen nicht so gut geklappt, aber die Idee hat sich zumindest im Freundeskreis rumgesprochen und es hat Spaß gemacht. Zudem konnten wir die Idee bei einer Veranstaltung einigen Unternehmern präsentieren. Es ist nämlich eigentlich einfach, günstig und nachhaltig, Reinigungsmittel für zu Hause herzustellen und es sind auch ganz oft die vielen kleinen Dinge, die den großen Unterschied machen.
Können Sie diesen Nachhaltigkeitsgedanken auch im Verein umsetzen?
Wir versuchen, uns stetig nachhaltig zu verbessern. Wir haben die letzten Jahre alles umgestellt und beziehen die Waren nur von regionalen Herstellern, die alle nicht weiter als 30 Kilometer entfernt liegen. Den ländlichen Vorteil sollte man nutzen, so bekommt man Produkte in bester Qualität und setzt automatisch ein nachhaltiges Zeichen. Energetisch sind wir gerade dran. Mit Smart Home Produkten konnten wir unseren Energieverbrauch senken. Mein persönliches Ziel wäre es mal, eine vegetarische Bratwurst zu verkaufen, aber ich glaube, da benötige ich noch etwas Zeit und einige Zeit an Verkaufsgesprächen.
Unter diesem Link können Sie bis 17. April (12 Uhr) für Kai Harnack abstimmen und ihn vielleicht zum „Amateur des Jahres“ machen.
weitere Bilder
