A- und B-Junioren Hessenpokal-Endspiele: „Zico“ holt zum Abschied den Pokal

22. Juni 2015 · Junioren · von: Sebastian Sauer

Der SV Wehen Wiesbaden setzte sich bei den A-Junioren durch. Foto: Sauer

Eintracht Frankfurt und SV Wehen Wiesbaden heißen die Hessenpokalsieger der A- und B-Junioren im Jahr 2015. Im osthessischen Hofbieber gelang den B-Jugendlichen von Eintracht-Idol Uwe Bindewald ein klarer 7:0-Erfolg über Hessenligist FSV Frankfurt. Wehen Wiesbaden sicherte sich in einem spannenden Schlagabtausch mit Darmstadt 98 bei den A-Junioren am Ende mit einem 3:2-Sieg den Pott und darf sich über die Teilnahme am Junioren-DFB-Pokal freuen.

Knapp 500 Zuschauer waren über den Tag verteilt auf das Sportgelände nach Hofbieber gekommen und bildeten so einen würdigen Rahmen für die beiden Finalspiele. Bei den B-Junioren hielt die Spannung im Stadtderby nur bis zur 38. Minute. Bis dahin hatte der Bundesligist und Favorit Eintracht Frankfurt mit drei Toren bereits die Weichen in Richtung Sieg gestellt. Adrian Matuschewski (14.), Yilmaz Kilic (22.) und Nils Herdt (38.) sorgten für eine verdiente 3:0-Pausenführung. Der FSV hielt bis dahin zwar gut dagegen, ließ aber die Konsequenz in den Offensivaktionen etwas vermissen. „Der Unterschied war, vor allem in Hälfte eins, die Effektivität vor dem Tor. Die Eintracht hat ihre Chancen einfach genutzt, wir waren vorm Tor leider zu zögerlich“, musste FSV-Trainer Armin Alexander nach dem Spiel konstatieren.

Und auch in Hälfte zwei das gleiche Bild: Der FSV war zwar bemüht, eigene Chancen herauszuspielen, versprühte aber nur selten wirkliche Torgefahr. Auf der anderen Seite machte es die Eintracht besser: Zwei Mal Raffael Cvijetkovic, erneut Nils Herdt sowie Aymane Barkok sorgten am Ende für einen deutlichen und verdienten 7:0-Erfolg für die Mannen von Uwe „Zico“ Bindewald, der somit in seinem letzten Spiel als U17-Trainer nochmal einen Titel feiern durfte: „Ich bin super stolz auf meine Mannschaft. Wenn man bedenkt, dass bei uns heute neun Spieler verletzungsbedingt gefehlt haben und wir eine lange und schwere Saison hinter uns haben, ist die Leistung des Teams sehr bemerkenswert“, erklärte Bindewald nachher. In der kommenden Saison wird der 47-Jährige dann Co-Trainer der U19 an der Seite von Alexander Schur.

Spannung pur bei den A-Junioren
Bis zum Schlusspfiff war die Spannung im A-Junioren Finale zwischen den beiden Hessenligisten Wehen Wiesbaden und Darmstadt 98 zum Greifen nahe. Die Lilien, die in der Liga bereits die Meisterschaft in der Tasche hatten, trafen auf ihren ärgsten Konkurrenten und Tabellenzweiten, der unbedingt den Pokal in den Händen halten wollte. Das Spiel begann mit einem Paukenschlag: Nach einem Foulspiel im Strafraum gab es Elfmeter für Wehen. Doch 98-Keeper Ech Chad Zeki konnte parieren. Wenige Minuten später sorgte Ilias Soultani für das 1:0 des SVWW. Aber auch die Lilien hatten ihre Möglichkeiten: Abdelhamid Sabiri bekam in der 18. Minute ebenfalls die Chance, per Strafstoß zu treffen und vollendete zum 1:1-Pausenstand. Auch nach dem Seitenwechsel gab es kaum ruhige Minuten in einer Partie auf Augenhöhe. Francesco Teodonno sorgte in der 55. Minute nach schöner Kombination durchs Mittelfeld für die erneute Wehener Führung. Als Nick Voll dann in der 75. Minute aber wieder den Ausgleich herstellte, rechneten die knapp 300 Zuschauer schon mit der Verlängerung. Doch Wehen-Kapitän Perric Afari hatte etwas dagegen. In der 85. Minute vollendete er einen klasse Angriff seiner Mannschaft zum vielumjubelten 3:2-Endstand.


Lob für den Ausrichter

Bei der anschließenden Siegerehrung, die durch Verbandsjugendwart Carsten Well und Staffelleiter Jürgen Best durchgeführt wurde, fand Well dann auch die passenden Worte: „Das A-Junioren Finale war ein absolut ausgeglichenes Spiel zweier starker Hessenligisten, in der die Mannschaft gewonnen hat, die das Quäntchen Glück mehr hatte.“ Lob gab es auch für den SV Hofbieber, der als ausrichtender Verein für tolle Rahmenbedingungen sorgte: „Wir danken den Verantwortlichen und fleißigen Helfern hier vor Ort für ihren Einsatz und die tolle Kulisse.“ Der SV Wehen Wiesbaden darf nun als Hessenpokalsieger an der kommenden DFB-Pokal-Runde teilnehmen.