2. Bundesliga: Hessen-Duell endet remis

09. Dezember 2019 · Top-News · von: SVWW

Der SV Wehen Wiesbaden hat am zweiten Advent, 8. Dezember, gegen den SV Darmstadt 98 einen Punkt geholt. 8.034 Zuschauern in der BRITA-Arena in Wiesbaden sahen eine torlose Punkteteilung der besseren Sorte.

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SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm baute seine Startelf im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg in Nürnberg auf zwei Positionen um. Stefan Aigner rückte nach abgelaufener Rotsperre für Michel Niemeyer ins Team und beackerte den rechten Flügel. Maximilian Dittgen ging dafür nach links hinten auf die vakante Niemeyer-Position, Daniel-Kofi Kyereh stürmte vor ihm auf der linken Außenbahn. Außerdem ersetzte Jeremias Lorch den gelbgesperrten SVWW-Kapitän Sebastian Mrowca im zentralen Mittelfeld.

Die Rot-Schwarzen starteten engagiert in das Nachbarschaftsduell. Gallig in den Zweikämpfen und zielstrebig in der Umschaltbewegung schafften sie es immer wieder, die SVD-Defensive in Bedrängnis zu bringen. Dittgen, trotz seiner Verteidigerrolle auch immer wieder offensiv beteiligt, fand nach acht Minuten Manuel Schäffler, der knapp über den Kasten der Lilien köpfte.

Darmstadt brauchte ein paar Minuten, um sich zurechtzufinden. Dann meldeten sich die Lilien allerdings direkt mit drei Fernschüssen binnen vier Minuten zu Wort. Erst Marvin Mehlem (13.), dann Tobias Kempe per Freistoß (15.) und zum Schluss Seungho Paik (17.) scheiterten aber allesamt am glänzend aufgelegten Heinz Lindner im SVWW-Kasten.

Das Spiel war jetzt ausgeglichen und beide Mannschaften schenkten sich nichts. Sowohl der SVWW als auch Darmstadt suchten ihr Heil im Angriff und es entwickelte sich eine unterhaltsame Partie. Ein weiterer Kopfball von Torjäger Schäffler lenkte SVD-Torhüter Marcel Schuhen an die Latte des Tors, doch die Sturmspitze der Rot-Schwarzen stand bei der Flanke von Marvin Ajani wohl im Abseits, sodass ein Treffer wohl nicht gezählt hätte (22.).

Auf der Gegenseite bekam Kempe erneut eine Freistoßmöglichkeit aus 18 Metern. Wie schon beim ersten Versuch knapp zehn Minuten zuvor klärte SVWW-Keeper Lindner stark zur Ecke (27.). So blieb es beim 0:0.

Nach 37 Minuten durften sich die Lilien allesamt bei ihrem Kapitän Fabian Holland bedanken, dass der Spielstand auch weiterhin hielt. Niklas Dams köpfte den Ball nach einer Ecke wuchtig aufs 98-Tor, Keeper Schuhen segelte dieses Mal am Ball vorbei doch Holland kratzte das Leder per Kopf von der Linie – die größte Möglichkeit der Rot-Schwarzen bis zum Pausenpfiff.

Mit 0:0 ging es in die Pause, nach der der SVWW den besseren Start erwischte. Mit mehr Ballbesitz und guten Aktionen im Spielaufbau setzten sich die Rot-Schwarzen in den Anfangsminuten der zweiten Hälfte der Darmstädter fest, schafften es aber nicht, sich hochkarätige Torchancen zu erspielen.

Die hatte schließlich Darmstadt nach einer knappen Stunde. Kempes Flanke köpfte Serdar Dursun aus kurzer Distanz neben das SVWW-Tor – Glück für die Rot-Schwarzen. Die Lilien waren nun zurück im Spiel und beide Teams begegneten sich wieder auf Augenhöhe, nur die Großchancen blieben bis auf Weiteres aus.

67. Minuten waren gespielt, bis der SVWW zu seiner ersten Möglichkeit der zweiten Hälfte kam. Schäffler zog aus knapp 20 Metern ab, doch der gefährliche Schuss wurde noch zur Ecke abgefälscht.

Darmstadt zog sich nun weiter zurück, weshalb die Rehm-Elf ihr Glück über die Flügel versuchte. Aigner, immer wieder über rechts aktiv, leitete den Ball an der Seitenauslinie ins Zentrum weiter und wurde anschließend von Victor Pálsson übel abgeräumt. Das Ergebnis nach Überprüfung durch den Videobeweis: Platzverweis (75.) und Überzahl für den SVWW.

Trotz Unterzahl war es der SVD, der im Anschluss zu den besseren Gelegenheiten kam. Erst der eingewechselte Tim Skarke (79.) und kurz darauf Mehlem (80.) fanden aber einmal mehr im starken Lindner ihren Meister.

Rot-Schwarz drängte jetzt nach vorne, doch die Lilien verteidigten mit Mann und Maus, was es den Jungs um Kapitän Schäffler schwer machte. Zu wenig Räume und die fehlende Präzision im letzten Pass verhinderten deshalb den späten Siegtreffer.