16. Spieltag Regionalliga Südwest: „Remiskönige“ unter sich

06. November 2015 · Allgemein · von: Matthias Gast

Saarbrücken ist heimstark und wird es Hessen Kassel nicht leicht machen. Foto: getty images

Am 16. Spieltag der Regionalliga Südwest reist der KSV Hessen Kassel zum 1. FC Saarbrücken. Das Ergebnis des Duells scheint absehbar: Die beiden in einer Formkrise steckenden Mannschaft teilten sich zuletzt jeweils dreimal in Folge die Punkte mit ihren Gegnern. Diesmal wird allerdings nur die volle Zählerausbeute helfen, um die Aufstiegsränge nicht gänzlich aus den Augen zu verlieren.

Für die Hessen geht es in der auf Freitagabend (19:00 Uhr) terminierten Begegnung allerdings erst einmal darum, die seit drei Partien anhaltende Torflaute zu beenden. Dies allein dürfte schwierig genug werden, stellen die in Heimspielen noch ungeschlagenen Saarländer doch mit erst vier Gegentoren die beste Defensive der Liga auf eigenem Terrain. Gleiches wiederum hat jedoch auch das Team von Trainer Matthias Mink umgekehrt aufzuweisen: keine Niederlage und erst drei Gegentore in sieben Gastauftritten. Die beiden Kontrahenten waren jeweils sehr erfolgreich in die Saison gestartet, befindet sich allerdings bereits seit Wochen auf Talfahrt. Ein Erfolgserlebnis ist deshalb sowohl für den von Falko Götz gecoachten FCS (29 Punkte) als auch den KSV (25) von enormer Wichtigkeit, um Waldhof Mannheim (36) und die SV Elversberg (35) nicht uneinholbar davonziehen zu lassen. Leichte Vorteile haben die Kasseler im Vorfeld immerhin für sich: Zum einen werden mit Jan Fießer und dem gesperrten Alexandre Mendy den Gastgebern zwei wichtige Stützen fehlen, zum anderen steht der Verein aus der saarländischen Landeshauptstadt nach den vor der Saison zielgerichtet formulierten Aufstiegsansprüchen deutlich mehr unter Druck als der KSV, dem nach eigenen Angaben einen Platz im Verfolgerfeld ausreichend ist.

Etwas anders gestaltet sich die Situation bei den Offenbacher Kickers. Die Mannschaft um Trainer Rico Schmitt hat durch den schwer errungenen 1:0-Heimerfolg über den 1. FC Kaiserslautern II den Negativtrend von vier sieglosen Partien bei nur einem erzielten Tor vorerst gestoppt, in die Auswärtspartie beim Tabellenvorletzten Bahlinger SC gehen die Kickers als klarer Favorit, auch wenn der Liganeuling zuletzt sowohl dem 1. FC Saarbrücken als auch Hessen Kassel jeweils einen Punkt abluchste. Für den amtierenden Ligameister (derzeit bei 28 Zählern) bietet sich am Samstag ab 14:00 Uhr die Möglichkeit, zu dem aktuellen Regionalliga-Topduo aufzuschließen, stehen sich Waldhof Mannheim und der SV Elversberg doch im direkten Duell gegenüber. Der OFC kann bei seinem ersten Pflichtspielaufeinandertreffen mit dem Neuling zudem wieder aus einem breiteren Kader schöpfen, da Martin Röser, Patrick Rühl und Keeper Alexander Sebald ihre Sperren abgesessen haben.


Brdaric erstmals auswärts gefordert
Auf den ersten Sieg unter Neu-Trainer Thomas Brdaric hofft man derweil beim TSV Steinbach, das Debüt des Coaches war mit der 1:3-Niederlage nicht missglückt. Bei Astoria Walldorf geht es am Samstag (14:00 Uhr) für den mit nur zehn Punkten weiterhin tief im Abstiegssumpf steckenden Aufsteiger erneut um wichtige Zähler, gegen einen Kontrahenten, der der „gefährdeten Zone“ mit 23 Punkten vorerst enteilt ist. Die ersten unter dem Ex-Nationalspieler gezeigten Spielzüge machen jedoch Hoffnung, Walldorf Paroli bieten zu können, sofern gravierende Fehler wie am vorherigen Wochenende vermieden werden können. „Wunder“ erwartet Brdaric jedoch nicht von seinem Team, das sich immer noch in einem Entwicklungsprozess befände, der noch etwas Zeit benötige.

Am Donnerstag hat der TSV Steinbach die Verpflichtung von Linksverteidiger Sasa Strujic verkündet. Der 23-jährige Linksverteidiger ist bereits beim Auswärtsspiel am Samstag bei Astoria Walldorf spielberechtigt. Der in Sarajevo geborene Bosnier hat beim VfL Wolfsburg U23 unter dem neuen TSV-Trainer Thomas Brdaric gespielt und konnte im Probetraining beim Tabellen-16. der Regionalliga Südwest überzeugen. Vor seinem Engagement in der Autostadt war Strujic bei Alemannia Aachen, Germania Dürwiß und Arminia Eilendorf aktiv. Der 1,85 Meter-Mann kommt auf insgesamt 16 Einsätze in der 3. Liga sowie 36 Spiele in den Regionalligen Nord und West. Sasa Strujic ist seit dem 01.07.2015 vereinslos und kann somit kurzfristig für den TSV Steinbach auflaufen. „Ich habe in Wolfsburg mit Sasa gearbeitet und weiß, dass er sowohl menschlich reinpasst als auch sportlich eine Verstärkung für uns ist. Wir konnten ihn für unseren Weg beim TSV Steinbach begeistern“, so Trainer Thomas Brdaric über den Neuzugang, der sich auf seinen ersten Einsatz im TSV-Trikot mit der Nummer fünf freut: „Ich möchte hier alles geben, um mit der Mannschaft den Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest zu erreichen.“