Mit einem Tor in der Nachspielzeit sicherte Mandy Islacker ihrem Verein den vierten Champions-League-Titel. Als Titelverteidiger sind die Frankfurterinnen somit auch in der kommenden Saison in dem europäischen Wettbewerb vertreten.
Der 1. FFC begann im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion druckvoll und wollte Paris St. Germain nicht ins Spiel kommen lassen. Mit mehr Ballbesitz und ersten Chancen durch Dzsenifer Marozsan war der Bundesliga-Dritte zunächst die spielbestimmende Mannschaft. In der 32. Minute flankte Kapitänin Kerstin Garefrekes in den Strafraum und Celia Sasic köpfte zur 1:0-Führung ein. Der französische Vizemeister, der erstmals im Champions-League-Finale stand, zeigte sich allerdings unbeeindruckt und glich noch vor der Halbzeit durch einen Kopfballtreffer von Marie-Laure Delie aus.
In der zweiten Hälfte gestaltete sich das Spielgeschehen weitestgehend ausgeglichen. Der 1. FFC war bemüht, wollte aber nicht zu viel riskieren, um mögliche Konterchancen der Französinnen zu verhindern. In der 66. Minute brachte Trainer Colin Bell Stürmerin Islacker in die Partie und zog damit den richtigen Joker. Als sich die Zuschauer bereits auf eine Verlängerung einstellten, kam die 26-Jährige im Strafraum an den Ball und hob diesen schön über PSG-Torhüterin Katarzyna Kiedrzynek hinweg ins Tor. Die restliche Nachspielzeit überstanden die Frankfurterinnen schadlos und fielen sich nach dem Schlusspfiff jubelnd in die Arme.
Siegtorschützin Islacker war nach der Partie überglücklich: „Für mich ist es das absolute Highlight der Karriere.“ Trainer Bell konnte seine Freude ebenso schwer in Worte fassen: „Für mich ist es als Trainer des 1. FFC Frankfurt der größte Erfolg.“
Kurz darauf bekamen die Spielerinnen von UEFA-Chef Michele Platini und Bundeskanzlerin Angela Merkel zuerst die Siegermedaillen und anschließend den Pokal überreicht. Nachdem die Nacht durchgefeiert wurde, präsentiert sich das Team mit dem Pokal heute ab 18 Uhr den Fans auf dem Römer in Frankfurt.