Wolfgang Niersbach neuer DFB-Präsident

02. März 2012 · Allgemein · von: Anne Lange

Ein Teil der hessischen Delegation (von links): HFV-Geschäftsführer Gerhard Hilgers, sein Stellvertreter Eric Maas, Verbandsjugendwart Carsten Well, Verbandsschiedsrichterobmann Gerd Schugard, Verbandsfußballwart Armin Keller und der Vizepräsident für Fußballentwicklung, Walter Biba. Foto: Peter Hartenfelser

Wolfgang Niersbach ist neuer Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der elfte in der Geschichte des weltgrößten Sportfachverbandes. Auf einem Außerordentlichen Bundestag in Frankfurt am Main wurde der bisherige Generalsekretär von den 257 Delegierten aus dem Amateur- und Profi-Lager ohne Gegenstimme zum Nachfolger von Theo Zwanziger gewählt.

Niersbach äußerte „großen Respekt vor dem Amt“, freut sich jedoch auf die neue Herausforderung: „Viele große Persönlichkeiten vor mir haben den DFB zu dem gemacht, was er heute ist. Das fortzuführen und für den Fußball etwas bewegen zu können, ist für mich ein großes Geschenk.”

Vor der Wahl hatte Niersbach den Delegierten sein Programm für die vor ihm liegende Amtszeit vorgestellt. Zentrale Punkte für ihn sind
- die Einheit des Fußballs zu festigen,
- den Verband zukunftsorientiert aufzustellen und
- das Kerngeschäft zu stärken,
damit der DFB seine gesellschaftliche Verantwortung weiterhin glaubwürdig und effektiv wahrnehmen kann. Als Grundlage für eine erfolgreiche Entwicklung des Fußballsportes nannte er das Zusammenspiel zwischen dem Profi-Bereich und einer starken Basis mit ihrem hohen ehrenamtlichen Engagement.

Wolfgang Niersbach ist ursprünglich Sportjournalist. Er kam 1988 als Pressechef zum Deutschen Fußball-Bund, erlebte 1990 an der Seite von Teamchef Franz Beckenbauer den WM-Titel der deutschen Nationalmannschaft in Rom und gestaltete als Vizepräsident des Organisationskomitees die Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land mit. Im Oktober 2007 wurde Niersbach DFB-Generalsekretär und leitete seitdem die 220 Mitarbeiter in der Zentralverwaltung in Frankfurt.

Sein Nachfolger auf dieser Position wurde Helmut Sandrock. Der 55-Jährige war von drei Jahre Vorstandsvorsitzender des MSV Duisburg, Gründungsvorstandsmitglied der Deutschen Fußball Liga (DFL) und Mitglied im Ligavorstand. 2003 kam er als Turnierdirektor zum WM-Organisationskomitee des DFB. Nach einem Intermezzo in Salzburg kehrte der frühere Juniorennationalspieler als Direktor Spielbetrieb zum DFB zurück. Unter seiner Federführung gelang im Sommer 2008 der erfolgreiche Stapellauf der eingleisigen 3. Liga. Auch auf internationaler Ebene war und ist Helmut Sandrock tätig. DFB-Presse/lg