Die beiden Kontrahenten verzichteten auf ein Abtasten und versuchten früh in Führung zu gehen. Die Kickers hatten bereits in der siebten Spielminute eine gefährliche Torchance durch ihre Nummer zehn, Dren Hodja, dessen klasse Distanzschuss aber über die Latte ging. Die Mannschaft von Oliver Reck drückte mehr und mehr auf das FSV-Tor und zwang den Gegner immer tiefer in die eigene Hälfte. Entlastungsangriffe der Frankfurter gab es lediglich durch vereinzelte gefährliche Nadelstiche in die Hälfte von OFC-Kapitän Daniel Endres.
Als der FSV das zweite Mal vor Endres Tor auftauchte schlug Robert Schick eine scharfe Hereingabe in Richtung Fünfmeterraum, die Kickers-Verteidiger Kirchhoff völlig unnötig, da unbedrängt, im eigenen Tor versenkte. Die ausgelassene Stimmung im Stadion wurde für wenige Sekunden unterbrochen, als auch schon die nächsten Anfeuerungsrufe über den Bieberer-Berg hallten.
Die Offenbacher Kickers ließen sich vom Eigentor nicht beeindrucken und rannten weiter gegen die Vielbeinige Abwehr der Bornheimer an. Der Ballbesitz konnte aber häufig nicht in klare Torchancen verwandelt werden. Kurz vor der Pause war es wieder einmal Serkan Firat der mit dem Ball in Richtung Marco Aulbach unterwegs war und zu Dren Hodja abspielte. Dieser schoss auf Höhe des Elfmeterpunktes, traf einen Gegenspieler und der Ball kullerte unhaltbar an Aulbach vorbei. Das Tor fiel mit dem Schlusspfiff der ersten Halbzeit.
In der zweiten Hälfte zeigte sich erst einmal das gleiche Bild, wie zu Beginn der ersten Hälfte. Beide Mannschaften gingen voll motiviert in die Partie und wollten das Führungstor erzwingen. Nach sieben gespielten Minuten hatten die Offenbacher eine Riesenchance in Führung zu gehen: Firats wuchtiger Schuss wurde erst von Aulbach glänzend pariert, bevor Florian Treske heranrauschte und den Ball an den Pfosten köpfte. Der Ball konnte in letzter Not zum Eckball geklärt werden. Nach der Riesenchance übernahm der OFC wieder die Führung der Partie und ließ wenig zu. Die Stimmung beim Kickers-Anhang wurde immer hitziger, bis der „Berg“ beim Tor von Maik Vetter erbebte: In der 63. Spielminute kombinierten Dren Hodja und Florian Treske munter in der Hälfte des FSV Frankfurt. Anschließend erreichte der Ball Maik Vetter, der eiskalt per Flachschuss vollstreckte.
Oli Reck entschied sich in der 66. Minute den Gelb-verwarnten Marco Rapp gegen Varol Akgöz zu tauschen und bewies damit ein goldenes Händchen. Nur wenige Minuten nach seiner Einwechselung konnte er, nach einem gewonnenen Kopfballduell im gegnerischen Strafraum von Stürmerkollege Treske, den Ball per Flachschuss im Tor unterbringen. Kurz bevor der Schiedsrichter die Partie abpfeifen wollte, konnte Akgöz erneut netzen. Das Spiel wurde nach dem Treffer zum 4:1 nicht mehr angepfiffen.