Lehnerz ohne Chance gegen Hessen Dreieich
Noch vor der Partie versprach die Tabellensituation mit dem Duell des Spitzenreiters gegen den Tabellenzweiten eine spannende Begegnung für die Zuschauer. Doch wie so oft im Fußball kam es anders als erwartet.
Bereits in der neunten Spielminute war André Fließ für die Gäste aus Dreieich mit einem Schuss aus der Drehung erfolgreich. Zuvor war ein Klärungsversuch von Julian Pecks direkt vor seinen Füßen gelandet. Eine weitere missglückte Aktion in der Hintermannschaft von Lehnerz führt in der 32. Minute zum frühen 2:0 für Dreieich. Sebastian Bartel verlor den Ball im Spielaufbau, als er auf dem nassen Rasen ausrutschte. Dreieich schaltete gedankenschnell um und Fließ stellte erneut seine Vollstreckerqualitäten unter Beweis. „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und waren sehr konzentriert“, lobte Dreieichs zufriedener Trainer Rudi Bommer den erfolgreichen Start seiner Mannschaft gegenüber der Frankfurt Neuen Presse.
Auch nach der Pause machte Hessen Dreieich weiter Druck und sorgte mit einem Doppelschlag in der 58. und 63. Minute durch Loris Weiss und Alban Lekay für die Vorentscheidung. Lehnerz hatte in dieser Phase keinerlei Zugriff auf das Spielgeschehen und lediglich TSV-Torhüter Aykut Bayar bewahrte die Hausherren mit zwei starken Paraden vor einer noch höheren Niederlage.
Bommer äußerte sich nach dem Spiel sehr zufrieden. „Die beiden frühen Tore haben uns gutgetan. Wir haben auch nicht nachgelassen und wollten weitere Tore erzielen.“ Sein Trainerkollege Lehnerz analysierte die Leistung seiner Mannschaft gegenüber der Frankfurter Neuen Presse dagegen sehr nüchtern: „Wir haben die Tore selbst verschuldet, so etwas kannst du dir gegen so eine Spitzenmannschaft nicht leisten. Wir können stolz auf unsere Leistungen in den letzten Wochen sein, diesmal waren wir einfach nicht gut genug“
Mit dieser Machtdemonstration zieht Hessen Dreieich in der Tabelle an Lehnerz vorbei und erobert zum ersten Mal in dieser Saison die Tabellenspitze.
Neu-Isenburg feiert ersten Sieg seit elf Wochen
Die Neu-Isenburger waren von Anfang an hellwach und kamen besser in die Partie. Bereits in der neunten Spielminute musste Ederberglands Keeper Dominik Geiss dann zum ersten Mal hinter sich fassen. Nach einer Kombination über Daniel Sachs und Johannes Günther vollstreckte Marc Zuege zum 1:0. Noch vor der Pause waren die Neu-Isenburger ein weiteres Mal erfolgreich. Nach einem unsauber geklärten Eckball landete eine Hereingabe bei Patrick Albert, der den Ball mit dem Kopf nur noch über die Linie drücken musste (43.).
Auch nach dem Seitenwechsel erspielte sich die Elf von Peter Hoffmann weitere hochkarätige Tormöglichkeiten. Doch sowohl Züge und Sachs, als auch Günther vergaben freistehend vor dem Tor. So verpasste es die Spielvereinigung eine vorzeitige Entscheidung herbeizuführen. Die Hausherren nutzen kurz vor Schluss der Partie eine ihrer wenigen Chancen und erzielten nach einem Freistoß den 2:1 Anschlusstreffer durch Serkan Erdem (90. + 1).
Im Torgranate-Interview freute sich Neu-Isenburgs Trainer Peter Hoffmann nach dem Abpfiff über die drei Punkte: "Wir hatten heute wieder sechs bis sieben Chancen, von denen wir am Ende zwei genutzt haben. Nun sind wir froh, dass der Befreiungsschlag geglückt ist. Zum Glück ist der Anschlusstreffer nicht schon vorher gefallen"
Rotweiss Frankfurt steckt weiterhin tief im Abstiegskampf
Das Unentschieden im Duell der Abstiegskandidaten Rotweiss Frankfurt und Viktoria Griesheim ist für beide Mannschaften zu wenig. Dennoch müssen die Frankfurter froh sein, dass sie dieses Spiel nicht verloren haben.
Auf dem Kunstrasenplatz am Brentanobad starteten die Frankfurt zwar bemüht in die Partie, in der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer jedoch kein sonderlich ansehnliches Fußballspiel. Rotweiss erkämpfte sich zwar zunächst einige Vorteile im Angriff, die daraus resultierenden Eckbälle und Freistöße, blieben jedoch allesamt ungefährlich und brachten nichts Zählbares ein. Auch die seltenen Konter von Griesheim verloren sich im letzten Spielfelddrittel oder führten lediglich zu harmlosen Torabschlüssen.
Im zweiten Abschnitt kamen dann die Gäste immer besser ins Spiel und erspielten sich zahlreiche Torchancen. Nur das fehlende Glück von Toptorjäger Yves Böttler verhinderte eine Niederlage der Frankfurter. Böttler traf in der zweiten Halbzeit gleich drei Mal das Torgebälk.
Frankfurts Trainer Mario Basler fand nach Abpfiff auf der Pressekonferenz klare Worte: „Ich bin enttäuscht. Griesheim hatte die besseren Chancen und wir können froh sein über den Punkt, denn eigentlich hätten wir verlieren müssen“. Und der sportliche Leiter Yüksel Ekzin ergänzte gegenüber der Frankfurt Neue Presse „Wir hatten die restlichen drei Spiele ja mit gutem Grund zu Endspielen ausgerufen – und müssen jetzt schnell analysieren, warum wir so wenig getan haben und warum der Gegner so viel Chancen hatte In Flieden steht ja am Samstag schon das nächste Endspiel an.“
Alle Partien im Überblick:
VFB Ginsheim 1:2 KSV Baunatal
Teut. Watzenb.-Stbg. 5:1 SV Buchonia Flieden
SC Borussia Fulda 3:2 SV Steinbach
TSV Lehnerz 0:4 SC Hessen Dreieich
FC Ederbergland 1:2 Spvgg. Neu-Isenburg
SG Rotweiss Frankfurt 0:0 SC Vikt. Griesheim
OSC Vellmar 1:4 SC Waldgirmes
FC Bayern Alzenau vs. SV Rot-Weiss Hadamar (Absetzung)