LOTTO Hessenliga: Griesheimer Befreiungsschlag im Duell mit Barletta

21. November 2017 · Top-News

Am Samstag, den 18. November um 14.30 Uhr startete der neunzehnte Spieltag der LOTTO Hessenliga. An dem spannenden Spieltag waren vor allem die Teams erfolgreich, die sich im Abstiegskampf befinden.

Griesheim weiterhin erfolgreich gegen Alzenau
Die aktuellen Situationen der Vereine sprachen vor der Partie eine klare Sprache: Der seit 14 Spielen ungeschlagene Tabellendritte traf auf den kriselnden Tabellenvierzehnten, der vor wenigen Spielen den Trainer entlassen hatte.
Die Partie zeigte jedoch wieder einmal, dass im Fußball alles möglich ist. Die Viktoria aus Griesheim startete furios in die Partie. Bereits in der sechsten Spielminute konnten die Gastgeber in Führung gehen, als Pascal Stork erfolgreich war. Die Elf von Cheftrainer Peter Seitel zeigte sich auch nach dem Führungstreffer gnadenlos effizient, denn nur zwei Minuten danach landete der Ball schon wieder im Netz des Alzenauer Schlussmanns Ioannis Takidis. SCV-Toptorschütze Yves Böttler verwandelte einen Strafstoß zum 2:0.
Die Gäste aus Bayern machten ebenfalls Druck nach vorne, doch die Bemühungen der Barletta-Elf wurden nicht belohnt. Im Gegenteil! Griesheim nutzte weiterhin jede sich bietende Gelegenheit und ging in der 30. Spielminute mit drei Toren Vorsprung in Führung. Dass der Ball dabei auch noch von Can Cemil Oezer im eigenen Tor untergebracht wurde, konnte die Motivation der Unterfranken nicht brechen. In der 38. Spielminute konnten sich die Gäste erstmals für die Offensiv-Bemühungen belohnen und trafen zum 1:3.
Doch noch vor der Pause sollten die „Bayern“ zwei weitere Treffer zu einem psychologisch schlechten Zeitpunkt kassieren. Direkt nach dem Treffer zum 1:3 war es erneut Böttler, der den drei-Tore-Vorsprung wiederherstellte und anschließend sogar noch auf vier Treffer aufstockte.  Mit einem nahezu unglaublichen Halbzeitstand von 5:1 gingen die Teams in die Kabine.
Nach der Halbzeit versuchte die Gäste-Elf nochmal eine Wende herbei zu führen. Der schnelle Anschlusstreffer durch Kristjan Bejic nach Flanke von Francesco Calabrese weckte auch nochmal Hoffnung beim Alzenauer Anhang. Griesheim war aber auch in dieser Phase immer brandgefährlich und hatte mehrfach den sechsten Treffer auf dem Fuß. Doch auch die Alzenauer Chancen zum 3:5 waren da. Aret Demir versäumte es, kurz nach dem zweiten Alzenauer Treffer, den Anschlusstreffer zu erzielen und die Partie nochmal richtig spannend zu machen. Angriff um Angriff lief auf das Griesheimer Tor, doch mit jeder vergebenen Chance lief die Zeit weiter ab und die Gastgeber feierten einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf.

Dreieich nach Pokalschlappe wieder in der Erfolgsspur
Dreieich nach drei Minuten erstmals gefährlich vor dem Fuldaer Kasten, Loris Weiss konnte jedoch gerade noch rechtzeitig am Abschluss aus aussichtsreicher Position gehindert werden. Die Führung der Gastgeber ließ dennoch nicht wesentlich länger auf sich warten: In der 6. Minute stand Tino Lagator am Fünfmeterraum goldrichtig, nahm den Ball an und brachte ihn routiniert im Tor unter.
Das frühe 1:0 spielte Dreieich natürlich in die Karten, Fulda war fortan gezwungen mehr zu investieren. In der 16. Minute nutzte die Bommer-Elf dies fast zum 2:0: Spielmacher André Fließ setzte sich am Strafraum herrlich gegen zwei Verteidiger durch und legte vor dem Torwart für Loris Weiss ab, der nur noch einschieben musste, den Ball aber falsch traf und am Tor vorbeisetzte.
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit gab es kaum noch erwähnenswerte Szenen. Dreieich immer wieder mit gelungenem Pressing, allerdings ohne daraus größere Gefahr zu erzeugen. Fulda mit zwei harmlosen Abschlüssen aus der Distanz bzw. von außen. Tobias Henneboele hatte mit seinem zu hoch platzierten Kopfball nach Freistoß in der 35. noch am ehesten eine Gelegenheit. Auf der Gegenseite konnte Lagator einen Konter nur mit einem Schüsschen abschließen.
Dass Fulda die erste Halbzeit mit voller Besetzung beenden durfte, verdankten Sie Schiedsrichter Tobias Vogel, der bei einer Notbremse von Marin Vidosevic in der 40. Minute Gnade vor Recht ergehen ließ und statt der roten nur die gelbe Karte zückte. 1:0 also zur Pause und weiterhin elf gegen elf.
Dreieich kam druckvoll aus der Kabine, gewillt die Führung auszubauen. In der 48. stürmte Fließ mit Geschwindigkeit links in den Strafraum, setzte mit einem Haken zwei Mann außer Gefecht, versäumte dann aber den Ball für den heranrauschenden Loris Weiss abzulegen und vertändelte. Chancen jetzt im Minutentakt, die beste vergab Loris Weiss nach schnellem Konter in der 54., zuvor scheiterten bereits Lekaj (50., 53.) und Mladenovic (52.).
In der 58. Minute war dann Dreieichs Pierre Kleinheider auf dem Posten, der mit einer Glanztat den Ausgleich der Borussen zu vereiteln wusste. Dieser Angriff entlastete die Fuldaer Defensive aber nur kurzzeitig, Dreieich immer wieder mit gefährlichen Kontern, die sie allerdings nicht mit letzter Konsequenz vollenden konnten. So zum Beispiel in der  64. Minute, als eine Hereingabe von rechts André Fließ erreichte, der genug Zeit hatte sich die Ecke auszugucken, den Ball dann jedoch ans Lattenkreuz schlenzte.
Dass sich solche Nachlässigkeit rächt, hat man in Dreieich zuletzt mehrfach schmerzlich erfahren müssen. Entsprechend nervös gestaltete sich die Schlussphase, in der die Defensive der Hausherren aber ein ums andere Mal Stabilität unter Beweis stellte. Die Erlösung dann in der 83. Spielminute: Alban Lekajs kurze Ecke kam zurück zum Außenverteidiger, der es im zweiten Versuch besser machte und Tino Lagator im Zentrum fand. Der Dreieicher Torjäger vom Dienst ließ sich nicht lumpen und stellte auf 2:0.
In der 90. Minute machte André Fließ den Sack zu, als er einen eklatanten Abspielfehler von Fuldas Keeper Kenan Mujezinovic abfing und zum 3:0 einnetzte. Drei verdiente Punkte für den SC Hessen Dreieich in einer Partie, die lediglich früher hätte entschieden werden müssen. Dreieich übernimmt somit erneut für mindestens eine Nacht die Tabellenführung in der Hessenliga.


Hadamar erfolgreich gegen Tabellennachbarn aus Flieden
Vellmars Trainer Otmar Velte, im 4 Jahr Coach der Nordhessen, war nach dem Ende des nicht hochklassigen  aber dafür spannenden Spiels ziemlich angefressen. „ Es ist wie zuletzt immer. Wir fahren nach Hadamar und verlieren, obwohl wir bestimmt nicht schlechter waren als der Sieger.“ Seine Meinung zum Spielverlauf war nicht ganz falsch, wenn auch seine Mannschaft im ersten Abschnitt in der Offensive wenig zu bieten und in der Defensive  gegen das schnelle Kombinationsspiel des SV Hadamar  mit  zwei blitzsauber erzielten Treffern von Leon Burggraf, nichts entgegen zu setzen hatte.
Der mittlerweile wieder zu alter Form findende Hadamarer Torjäger profitierte einmal von einem gescheiten Doppelpass mit Marius Löbig  und beim 2-0  von einer sehenswerten Kombination seiner Mitspieler , die Lohfeldens Abwehr nicht  klären konnte und Burggraf im 2. Anlauf das Leder durch die „Hosenträger“ von Tobias Orth (FSC) im Netz unterbrachte.
„Die 2-0 Pausenführung für uns war verdient, weil wir die Treffer sehenswert heraus kombiniert und in der Defensive so gut wie nichts zugelassen haben. Jann Bangert hatte sogar das 3-0 auf dem Fuß (der Kubacher scheiterte an der Glanztat von Torwart Orth) „ meinte Hadamars Coach nach der Partie, die ihm,  seinen Spielern und den heimischen Anhängern  im zweiten Abschnitt noch einige brenzlige und hektische Phasen bescheren sollte.
Der 2-fache Torschütze Burggraf musste wegen einer Verletzung zum Wiederbeginn in der Kabine bleiben. Für Ihn kam sein Dehrner Kollege Raphael Schmidt. Das war aber nicht der Grund warum die Partie sich mehr und mehr  zu Gunsten der Gäste neigte. Lohfelden hatte nach der Pause von einer Vierer- auf einer Dreier Abwehrkette umgestellt, somit ein Übergewicht im Mittelfeld geschaffen.  Hadamar hatte Probleme im Zentrum. So fiel der Anschlusstreffer nach 51 Minuten nicht einmal überraschend. Nun wurde es hektisch und  die Hausherren versäumten es bei Kontern durch Jann Bangert 49. und  62 .Minute sowie Marius Löbig 68.Minute, mit dem 3-1 für Ruhe zu sorgen. Zwischen der 70 .und 80. Minute leisteten sich die Rot Weissen  im Speilaufbau so viele Fehlpässe wie man sie lange nicht in dieser Häufigkeit gesehen hatte. Christopher Strauch vereitelte mit einem Reflex das mögliche 2-2.
Zum Glück setzte sich Marius Löbig nach guter Vorarbeit von Jonas Herdering neun Minuten vor dem Ende im Zweikampf durch und schoss das Leder gekonnt zum 3-1 ins untere Eck. Doch die Gäste steckten auch danach nicht auf und machten es in der letzten Spielminute mit dem 3-2 wieder spannend. Dieser Treffer hob noch einmal den Pulsschlag aller Beteiligten.  Und fast hätte sich der SV Hadamar noch das 3-3 gefangen. In der Nachspielzeit parierte Strauch großartig gegen Cakmak.
“  Dieses Mal hatten wir ein wenig Glück, was wir am letzten Samstag  in Waldgirmes bei 2 Alutreffern in den Schlussminuten nicht hatten „ schloss der Übungsleiter des SVH die Analyse mit  zufriedener Miene.    

Alle Spiele im Überblick, HIER sehen Sie alle Tore

Hadamar (3:2) Lohfelden
Dreieich (3:0) Fulda
Flieden (1:2) Vellmar
Waldgirmes (0:0) Ginsheim
Bauntal (0:1) RW Frankfurt
Griesheim (5:2) Alzenau
Neu-Isenburg (1:2) TSV Lehnerz