Lampertheimer Jugendspieler Tim Gärtner für faire Geste geehrt

05. September 2017 · Top-News · von: DM

Ob alle Mannschaftskameraden begeistert waren, als Tim Gärtner vom TV Lampertheim beim Spitzenspiel der B-Junioren-Kreisliga bei der JSG Kaiserturm in Brandau nach einem Elfmeterpfiff des Schiedsrichters diesem mitteilte, das Foul sei außerhalb des Strafraums erfolgt, ist nicht überliefert.

Foto: Held

Jetzt aber wurde Gärtner, der inzwischen das Trikot der A-Junioren-Spielgemeinschaft aus TV Lampertheim und SG Hüttenfeld trägt, für diese faire Geste im Kreis seiner Mannschaft am Rande des Trainings in Hüttenfeld ausgezeichnet.

Dirk Metz, stellvertretender Beiratsvorsitzender der Sozialstiftung des Hessischen Fußball-Verbandes, war Zeuge der Aktion Gärtners gewesen und hatte ihn sofort für eine Ehrung vorgeschlagen – der Schiedsrichter vermerkte die faire Geste in seinem Spielbericht.

„Du kannst stolz sein auf Dein Verhalten – und Dein Verein kann stolz sein, über einen solchen Spieler zu verfügen“, lobte Staatssekretär a.D. Dirk Metz den Fußballer: „Es ist schön, dass Du als so junger Spieler zeigst, was Fairness ausmacht, zumal die Begegnung zu diesem Zeitpunkt keineswegs entscheiden war.“ In der 58. Minute der Partie führte Lampertheim mit 3:1. Mit einem verwandelten Elfmeter wäre die Mannschaft vielleicht schon „durch gewesen“, der Freistoß dagegen brachte nichts ein. So kamen die „Kaisertürmer“ nur vier Minuten nach dem zurück genommenen Elfmeter-Pfiff auf 2:3 heran. Am Ende gewann Lampertheim mit 4:3.

Vom Hessischen Fußball-Verband wurde Tim Gärtner für seine Fairplay-Geste zum „fairsten Spieler des Monats“ gekürt, Dirk Metz händigte ihm eine von DFB-Präsident Reinhard Grindel unterzeichnete Urkunde, einen Gutschein für den DFB-Fanshop und ein T-Shirt aus und ermunterte ihn, sich seine faire Haltung zu bewahren.

Sehr erfreut war auch Kreisfußballwart Reiner Held, dass ein Spieler aus dem Fußballkreis Bergstraße für Fairness ausgezeichnet werden konnte. „Wir freuen uns sehr mit Tim Gärtner, weil er es wirklich verdient hat“, hob Held hervor und fügte auch mit Blick auf seine Mannschaftskameraden und den „normalen“ Fußball an der Basis hinzu: „Vorbilder findet man oft leider nicht im ‚großen‘ Fußball, aber es ist schön, wenn es sie vor Ort gibt.“