Horst Hilgardt erhält Verdienstkreuz

05. September 2012 · Allgemein · von: Meike Lotz/Jennifer Braun

Foto: Meike Lotz

„Sie müssen eine besondere Gabe besitzen, dass sie über so lange Zeit immer den Draht zur Jugend gefunden haben.“ Der Ministerpräsident des Landes Hessen Volker Bouffier war voll des Lobes für Horst Hilgardt, der am Montag, 20. August 2012, mit dem Bundesverdienstkreuz in der Wiesbadener Staatskanzlei ausgezeichnet wurde.

Und wer Horst Hilgardt kennt, weiß, dass ihm dieses „im Mittelpunkt stehen“ nicht unbedingt behagt. Er überzeugt lieber mit seinen Taten und seinem stets offenen Ohr für die Belange der Menschen. „Wenn ich die Zeit ihrer Ehrenämter zusammenpacke, komme ich locker auf 100 Jahre“, führte Bouffier weiter aus.

An dieser Stelle seien genannt: fünf Jahrzehnten als ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht Gießen, langjährige Tätigkeit im Prüfungsausschuss der IHK Gießen-Friedberg, im Jugendausschuss des Sportkreises tätig, in der Sportkommission, im Jugendwohlfahrtsausschuss der Stadt Gießen, in einigen Funktionen für den Kreisfußball Region Gießen-Marburg oder auch als Vereinsmensch und -trainer beim VfB 1900 und Ehrenamtsbeauftragter des Fußballkreises Gießen-Marburg.

Und seinem VfB ist der gelernte Buchdruckermeister immer treu gewesen, in guten oder schlechten Zeiten. „Doch es geht hier nicht nur um die ehrenamtlichen Tätigkeiten des Horst Hilgardt, sondern auch um ihn als Person. Und hier ist zu erwähnen, dass ihnen und ihrer Frau das Leben schwerste Prüfungen auferlegte, als ihr Sohn Dirk im Alter von 15 Jahren verstarb. Dass sie es trotzdem geschafft haben, weiter zu machen und sich sozial so stark zu engagieren, dafür meinen größten Respekt. Ich weiß nicht, ob man es vielleicht mit der Zeit in den Hintergrund verdrängen kann“, so Bouffier weiter.

„Ich hab das alleine doch gar nicht verdient“, bedankte sich Horst Hilgardt und aus dem mitgereisten Freundeskreis murmelte es leise: „So is‘ er der Horst. Genau so is‘ er.“