HFV-Auszubildende Saskia Matheis erzielte das entscheidende Tor im Spiel um den dritten Platz. Foto: Gast
Der Hessische Fußball-Verband hat mit seinem Team den dritten Platz beim Fußballturnier „Drinnen gegen Draußen“ der JVA Frankfurt 1 erreicht. Die Spieler in den knallroten HFV-Trikots mussten sich lediglich im Siebenmeterschießen des Halbfinales dem späteren Turniersieger „Polizeipräsidium Südosthessen“ geschlagen geben.
Das traditionsreiche Fußballturnier in der JVA Frankfurt 1 soll neben dem Ziel des körperlichen Ausgleichs auch das Gemeinschaftsgefühl der Insassen fördern. Zusätzlich lernen die Teilnehmer von „draußen“ – besonders beim zugehörigen Rundgang durch das Gefängnis – eine Menge über die Lebensweise und den Alltag der Inhaftierten und kommen mit diesen ungezwungen beim gemeinsamen Sport in Kontakt. So können auch geistige Barrieren abgebaut werden.
Apropos Barrieren: Auf dem Weg zu der kleinen Ausgabe des Wanderpokals mussten die HFV-Mitarbeiter einige dicke Brocken in der klar stärkeren Gruppe A aus dem Weg räumen. Gleich zum Turnierauftakt kam es zum Aufeinandertreffen mit der Traditionsmannschaft des Fußball-Zweitligisten FSV Frankfurt, dem der HFV ein 1:1 abtrotzte. Die Führung durch FSV-Teammanager Mikayil Kabaca nach einem Sololauf konnte HFV-Akteur Jonas Brenner durch einen Flachschuss von der linken Seite ins lange Eck egalisieren. Auch die Frankfurter Feuerwehr kämpfte aufopferungsvoll gegen das Verbandsteam, doch am Ende genügte der Treffer von Jerome Hilper den Roten zum Sieg. Gegen die JVA-Bediensteten, die späteren Finalteilnehmer, sprang ein 0:0-Unentscheiden heraus. Der HFV machte im abschließenden Gruppenspiel den Halbfinaleinzug mit einem 1:0-Sieg gegen eine Mannschaft der Insassen der JVA klar. Peter Müller erzielte dabei einen klasse Treffer, nachdem er seinen Gegenspieler per Übersteiger ins Nichts schickte.
Jetzt ging es im k.o.-Modus um alles: Und das Halbfinale gegen den späteren Champion „Polizeipräsidium Südosthessen“ bot alles, was ein Top-Hallenspiel ausmacht. Erneut war es Müller, der die HFV-Führung mustergültig per Hackentrick vorbereitete. Sascha Timmas musste den Ball lediglich einschieben. Doch der HFV brachte diese Führung nicht über die Zeit und musste den Ausgleichstreffer hinnehmen. Das bedeutete: Siebenmeterschießen! Nach der ersten Phase mit drei Schützen stand es 2:2-Remis. Beim nächsten Versuch hatten die Polizisten mehr Glück, zogen ins Finale ein und gewannen dies auch.
Der HFV entschied das Spiel um den dritten Platz durch einem raffinierten Schuss von Saskia Matheis, der einzig aktiven Frau bei diesem Turnier. Ein respektabler Erfolg des HFV-Teams bei dessen Turnierpremiere.