Grünberg: Sitzung des HFV-Vorstandes

20. März 2018 · Top-News · von: mag

Am Samstag, den 17. März traf sich der Vorstand des Hessischen Fußball-Verbandes in Grünberg zur turnusmäßigen Sitzung. HFV-Verbandspräsident Stefan Reuß eröffnete die Sitzung, begrüßte alle Anwesenden und gedachte dem ehemaligen Ehrenkreisfußballwart Holger Henkel, der im Dezember verstarb.

HFV-Präsident Stefan Reuß führte durch die Sitzung, vorne Ehrenpräsident Rolf Hocke. Foto: Gast

Für etwas Auflockerung sorgte die Vorstellung des HFV-Maskottchens Hessi, das sich kurz den Anwesenden präsentierte.

Präsident Reuß lieferte einen Rückblick auf die erste Hälfte seiner Wahlperiode und sprach im Zuge dessen zahlreiche Themen an. Es ging um die Zukunftsstrategie Amateurfußball (Masterplan), eine eventuelle Zusammenarbeit mit China, die Regionalliga-Reform, die Änderung des allgemeinen Freizeitverhaltens, das gestartete HFV-Leadership-Programm sowie einen bedarfsgerechten und zukunftsorientierten Spielbetrieb. Themen, die den HFV auch weiterhin beschäftigen, sind der Finaltag der Amateure, die Vermeidung von Kindeswohlgefährdung, die Kooperation mit der orthopädischen Klinik Hessisch Lichtenau sowie die Entwicklung der Mannschafts-, Vereins und Spielklassenzahlen des Hessischen Fußball-Verbandes.

Reuß erwähnte zudem die Bildung der Arbeitsgemeinschaften Finanzen, Recht und Grünberg sowie die erfolgten Vertragsabschlüsse mit Sponsoren und Partnern. Ferner erwähnte er Neuigkeiten aus der Geschäftsstelle und gab einen Ausblick auf das laufende Jahr: Die Umsetzung des Masterplans, das Auswahlwesen, die Schiedsrichter und die Veränderung des Spielsystems der Regionalliga sind Themen, die den HFV 2018 beschäftigen. Darüber hinaus möchte der Verband Vereinswünschen nach neuen Angeboten nachkommen, Dienstleistungen weiter verbessern und die Digitalisierung vorantreiben. Die Entwicklung des Sporthotels Grünberg ist sehr positiv, jedoch stehen hier Sanierungsmaßnahmen an.

Stefan Reuß machte deutlich, dass es um die Zukunft des Spielbetriebs und des HFV insgesamt gehen muss und daher eine genaue Datenanalyse für die Zukunft stattfinden muss: Ein Blick auf die Zahlen in 15 Jahren ist erforderlich. Reuß wörtlich:“ Die Seniorenspieler von morgen, sind heute schon geboren. Wir müssen wissen, wie sich die Zahl der Spieler, Mannschaften und Spielklassen entwickelt und zwar geografisch genau, damit wir Planungssicherheit für unser Spielsystem, die Infrastruktur und vieles mehr haben.“

Schatzmeister Ralf Viktora gab Erklärungen zur Auszahlungsliste und zum pauschalen Auslagenersatz. Er berichtete von seinen Erfahrungen mit den Kreisen Frankfurt, Friedberg und Hofgeismar-Wolfhagen und bot bei Fragen auch weiterhin seine Hilfe und Präsenz im Kreis an. Außerdem informierte er über die neue Abrechnungsdatei, Betriebsprüfung, Jahresabschluss und die steuerliche Behandlung von Zahlungen an ehrenamtliche Mitarbeiter.

Verbandsschiedsrichterobmann Gerd Schugard bedauerte die „Auswüchse“ gegen Schiedsrichter, auch wenn es sich um Einzelfälle handelt, ebenso wie die sinkende Einsatzbereitschaft der Schiedsrichter. Im Falle der Reduzierung der Spiele im Rahmen des Schiedsrichter-Pflichtsolls regte er an, vernünftige Lösungen zu finden und lobte die sehr guten Leistungen der Schiedsrichter der LOTTO Hessenliga.

Prof. Dr. Silke Sinning kündigte eine Liste mit sämtlichen Veranstaltungen des Ausschusses an, die sie den Kreisfußballwarten zur Verfügung stellen wird. Ferner steht das Spielgeschehen 2018/19 im Fokus.
Verbandsfußballwart Jürgen Radeck merkte an, dass durch die Wetterkapriolen Spieltermine nicht eingehalten werden können. In punkto Mannschaftsrückzüge erwähnte er die Wichtigkeit von entsprechenden Rückmeldungen.

Frank Illing, der Vorsitzende des Verbandsausschusses für Qualifizierung und Vereinsentwicklung, erwähnte die Spielgemeinschaften und den Status der Lehrreferenten als rechtliche Diskussionspunkte. Zum Thema Vereinsfinanzen ist ein Seminar Marketing und Sponsorensuche in Vorbereitung. Ein Vereinsbeitragsrechner als Argumentationshilfe für Vereine ist erstellt und zeitnah auf der HFV-Homepage als Download verfügbar. Zudem präsentierte Illing die Zahlen der B- und C-Lizenz-Ausbildungen.

Andreas Dietzel, Vorsitzender des Verbandsgerichts, erwähnte die 30 momentan laufenden Berufungsverfahren. Die Verfahren sollen zeitnah abgearbeitet werden. Dabei könne es sein, dass die Gründe für die Entscheidung nachgeliefert werden. Insgesamt sieht er das Verbandsgericht gut mit Fachleuten aufgestellt, die Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle ist sehr eng. Vier Sportrichterschulungen wurden in den Regionen durchgeführt, zwei weitere folgen noch.
Jonas Stehling, in der HFV-Geschäftsstelle zuständig für die Koordination des Masterplans, stellte anhand einer Präsentation den Zwischenstand und neue Themen dieser Aktion vor. Zudem präsentierte er den Stand des „Marktes der Möglichkeiten“, der die Leistungen des Verbandes noch deutlicher zum Vorschein bringen soll.

Anschließend stellte Verbandsfußballwart Jürgen Radeck die Durchführungsbestimmungen zu § 26 und § 26a Spielordnung und zur Regelung des Spielbetriebs Reserven in und außer Konkurrenz vor.

Robert Neubauer, Vorsitzender der Kommission Fußballentwicklung, erwähnte in seinem Bericht besonders die Themen Reserven in und außer Konkurrenz, Änderung Spielklassensystem und Norweger Modell. Er appellierte an die Anwesenden, frei von Vorurteilen und sachlich emotionsfrei an die Herausforderungen heranzugehen. Natürlich gäbe es unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Regionen Hessens, gerade deshalb müsse man sich die Zeit nehmen, die intensiv zu diskutieren und Lösungen zu erörtern.

Weiterhin erfolgte die Bestätigung der Nachwahl von Mitgliedern der Organe auf Kreisebene und die Neuaufnahme von Vereinen. Abschließend wurden noch Anfragen von Vorstandsmitgliedern der Kreise Darmstadt und Wiesbaden behandelt.