Alex Meier beim Torjubel, Foto: Hartenfelser/a2bildagentur
Dass Freud und Leid im Fußball meistens nah beieinander liegen, bewiesen am vergangenen Wochenende die beiden Frankfurter Profivereine, denen wegweisende Partien bevorstanden. Doch während das Team vom Bornheimer Hang eine 1:4-Pleite im Relegationsduell in Kaiserslautern hinnehmen musste, stehen bei der Eintracht dank eines 3:1-Erfolges die Zeichen auf Europa League.
Mit großen Erwartungen war der FSV am Sonntag in die Pfalz gereist, um dem drittplatzieren 1. FC Kaiserslautern im Kampf um den Relegationsplatz etwas zu ärgern und sich selbst noch die Chance auf den Aufstieg zu erhalten. Am Ende musste die Mannschaft von Cheftrainer Benno Möhlmann allerdings ernüchtert feststellen, dass die Lautrer zu Hause eine Macht sind und die Kicker trotz einer spielerisch sehr ansehnlichen Leistung eine 1:4-Niederlage mit nach Hessen nehmen mussten.
Ärgerlich auch deshalb, weil die Kicker die Partie in nur fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff aus der Hand gaben und bis dahin gut mithielten. Mit einem 0:4-Rückstand starteten die Bornheimer dann in die zweite Hälfte, in der nur noch wenig geschah, wenngleich Edmund Kapllani in der 85. Minute der Ehrentreffer zum 1:4-Endstand gelang. Im Rennen um die Aufstiegsrelegation ist der FSV damit draußen, nichtsdestotrotz kann die Mannschaft aber auf eine überaus erfolgreiche Saison stolz sein.
Eine Tatsache, die in gleicher Weise auch auf die Frankfurter Eintracht zutrifft, die als Aufsteiger ohne große Erwartungen in die Spielzeit gestartet war und nun kurz vor der Teilnahme an der Europa League steht. Die Weichen dazu stellten am Samstag die Torschützen Alex Meier (30. & 87.) und Srdjan Lakic (50.), die ihren Teil zum 3:1-Sieg über die abstiegsbedrohte Fortuna aus Düsseldorf beitrugen. Dabei überzeugte die SGE besonders in der ersten Hälfte und ließ den Gästen aus dem Rheinland nur wenig Spielraum. Durch den Dreier haben die Adlerträger nun vier Punkte Vorsprung auf Platz sieben, sodass Europa in greifbare Nähe rückt.
Von derlei Gedanken weit entfernt sind die hessischen Drittligisten, von denen mit den Kickers Offenbach und Darmstadt 98 zwei Teams um den Klassenerhalt kämpfen. Auf den entscheidenden Befreiungsschlag müssen allerdings beide noch warten, da der OFC in Rostock nur 2:2-Unentschieden spielte und diesen einen Punkt auch erst kurz vor Schluss sicherstellte. Nach 0:2-Rückstand war es Kapitän Mathias Fetsch, der seine Mannschaft durch zwei Treffer (73. & 83.) wieder zurückbrachte.
Kein Glück in der Schlussphase und auch keinen Zähler hatten dahingegen die Lilien aus Darmstadt, die sonntags gegen Tabellenführer Karlsruhe spielten und sich bis zur 89. Minute wacker wehrten, dann allerdings durch Hakan Calhanoglu überwunden wurden, der den KSC zum Last-Minute-Sieg schoss. Da im Gegenzug die unmittelbaren Konkurrenten gewannen, rutschte der SV 98 einmal mehr auf den drittletzten Platz. Von diesem weit entfernt, der SV Wehen Wiesbaden, der bereits am Freitagabend ran musste und sich mit einem 3:1-Erfolg über den 1. FC Saarbrücken im Tabellenmittelfeld festsetzt. Für den SVWW erfolgreich: Maciej Zieba (15.), Alf Mintzel (72.)und Joe Vunguidicia (77.).
Ein souveräner Sieg also, welchen ebenso die Amateure der Frankfurt Eintracht einfahren konnten, die zu Hause die TuS Koblenz mit 3:0 besiegten und durch die Treffer von Giuliano Modica (8.), Ugur Albayrak (64.) und Hassan Amin (68.) nur noch drei Punkte hinter dem rettenden Ufer liegen. Unmittelbar hinter dem Eintracht-Nachwuchs, die U23 des FSV, die allerdings 0:3 gegen Waldhof Mannheim verlor, und der 1. FC Eschborn, der nur 1:1 beim SC Idar-Oberstein spielte. Abgeschlagen letzter dahingegen der FC Bayern Alzenau, der eine bittere 1:5-Niederlage beim SC Freiburg II hinnehmen musste. Doch ist glücklicherweise nicht nur das Tabellenende, sondern auch die Spitze in hessischer Hand, auch wenn die Kasseler Löwen in Homburg nicht über ein 1:1-Remis hinauskamen.
Über einen 1:0-Sieg konnten sich schließlich die Kickerinnen des FFC Frankfurt freuen, die am vorletzten Spieltag in Bad Neuenahr antraten und durch das Tor von Kerstin Garefrekes (71.) weiter den zweiten Platz vor Turbine Potsdam behaupten konnten. Die Zeichen stehen damit auch beim FFC auf Europa.