Die Reform des Hessenpokals der A- und B-Junioren

03. Januar 2018 · Top-News · von: Sebastian Sauer

Zur laufenden Pokalrunde wurde der Hessenpokal bei den A- und B-Junioren reformiert und befindet sich derzeit im Testbetrieb. Der Regionalpokal ist abgeschafft, dafür ein neues System an die Stelle getreten, welches die Attraktivität des Wettbewerbs steigern soll.

Eintracht Frankfurt ist aktueller Hessenpokalsieger der A- (Foto) und B-Junioren.

Über zwei Jahre hat sich die vom Verbandsjugendausschuss (VJA) beauftragte Kommission Spielbetrieb im Vorfeld der Einführung intensiv Gedanken über die Umgestaltung des Wettbewerbs gemacht und dabei mehrere Szenarien durchgespielt. Vor allem der Aspekt der Reisestrecken bei regionübergreifenden Partien war dabei ein Knackpunkt. Konsens war schließlich die Abschaffung des Regionalpokals.

Die 32 Kreispokalsieger nehmen direkt am Hessenpokal teil, spielen aber zunächst nicht hessenweit sondern in Nord- und Südhessen geteilt. Die Ergebnisse wurden dem Jugendbeirat (gemeinsame Versammlung von Verbandsjugendausschuss, Regionalbeauftragten und Kreisjugendwarten) zweimal vorgestellt und im April 2017 von diesem Gremium verabschiedet. Zur Saison 2017/18 wurden die neuen Durchführungsbestimmungen für A- und B-Junioren und auch die Rahmenregelung für die gesamten Juniorenpokale vom Verbandsjugendausschuss verabschiedet und auf der Homepage des Verbandes eingestellt.   

„Wir haben uns aufgrund der Entfernungen zwischen den Vereinen entschieden, in den ersten beiden Runden nach regionalen Gesichtspunkten zu spielen“, so Well. Die Mannschaften der Regionen Kassel, Fulda und Gießen-Marburg sowie im Süden Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden spielen zunächst untereinander, wobei anfangs die Paarungen aus mehreren regional gesetzten Töpfen gezogen werden . Well betont: „Es handelt sich bei der Reform zunächst um einen Probelauf. Sollten wir feststellen, dass sich das Konzept in der Praxis nicht bewährt, werden wir entsprechend nachbessern.“ Ab der vierten Runde des Hessenpokals wird hessenweit gespielt (mit dann 16 Teams). Hier kommen dann auch die Bundesligisten hinzu.

Da bereits in den ersten Runden kreis- und regionsübergreifend gespielt wird, finden hier zahlreiche Begegnungen statt, zu denen es ohne die Reform nicht gekommen wäre. Gerade diese neuen Konstellationen waren der Kommission Spielbetrieb ein Anliegen. „Uns ist aber auch klar, dass die enge Terminierung und auch die Fahrtstrecken den Vereinen unter Umständen schon Probleme bereiten können, da die Spiele aus Termingründen zunächst nur an Wochentagen ausgetragen werden können“, sieht Well mögliche Schwachstellen der Reform. Hier erscheint zukünftig mindestens ein Samstagsspieltag erforderlich. Als Pokalstaffelleiter agieren Karl-Heinz Meister und Jürgen Best, die auch für die Junioren-Hessenligen zuständig sind. „Beide sind für Verlegungswünsche der Vereine offen und versuchen bei Terminschwierigkeiten zusammen mit den Trainern und Betreuern geeignete Termine zu finden“, erklärt Well.

Die Hessenpokalrunde 2017/2018 ist derzeit in vollem Gange nach Abschluss der dritten Runde werden die Folgerunden im Frühjahr bis zu den Finals im Mai 2018 ausgetragen.