AOK Hessen und HFV holen „Mehr Mädchen auf den Rasen“

03. April 2012 · Frauen und Juniorinnen · von: Anne Lange

Sind sich sicher: Die neue Kampagne der AOK Hessen und des HFV zum Thema „Mehr Mädchen auf den Rasen“ wird ein Erfolg – (von links) Silke Sinning, Valeria Kleiner, Rolf Hocke und Wilfried Boroch. Foto: Peter Hartenfelser

Dem Mädchenfußball noch mehr auf die Sprünge helfen und ihn intensiv fördern wollen die AOK Hessen und der Hessische Fußball-Verband mit der Kampagne „Mehr Mädchen auf den Rasen“. Sie umfasst drei Bereiche: Vereinsförderung, Titelsponsoring und den jetzt wieder zentralen „Tag des Mädchenfußballs“. Gleichzeitig verstärken das Unternehmen sowie der HFV ihre Zusammenarbeit, die vor drei Jahren begann.

Prominente Unterstützung findet das Projekt bei der U 17- und U 20-Weltmeisterin Valeria Kleiner, die aus Lindau im Bodensee stammt und über den FC Freiburg zum 1. FFC Frankfurt kam.

Das Förderpaket bietet 20 Vereinen Starthilfe, die in der Saison 2013/14 erstmals eine Mädchenmannschaft in den Liga-Betrieb schicken. Dies soll flächendeckend geschehen. Damit die jungen Fußballerinnen qualifiziert ausgebildet werden, spendiert die AOK jeweils eine Ausbildung zum Trainer C Breitenfußball, einen kompletten Trikotsatz sowie einen nicht unwesentlichen Betrag für einen Sanitätskoffer, Bälle oder andere Ausrüstungsgegenstände.

Zudem tritt der HFV-Premium-Partner als Liga-Sponsor für die 67 Teams der Hessenliga und der Gruppenligen der B-Juniorinnen auf. Nicht zuletzt ist er Hauptsponsor des „Tages des Mädchenfußballs“, der wieder zentral in die HFV-Sportschule Grünberg zurückkehrt.

Genaue Zahlen für das finanzielle Engagement der AOK Hessen mit Sitz in Bad Homburg ließ sich Unternehmenssprecher Wilfried Boroch nicht entlocken. Nur so viel: „Es handelt sich um einen sechsstelligen Betrag“.

Wichtige Aspekte sind vor allem die Bereiche Gesundheits- und Persönlichkeitsentwicklung.

Der Marketing-Chef begründet das Engagement so: „Die AOK hat ihren Lieblingssport gefunden, weil hier Prävention, Gemeinschaftssinn und Persönlichkeitsentwicklung zusammenkommen“.

Ähnlich sieht es HFV-Präsident Rolf Hocke: „Viele Vereine haben die Bedeutung des Mädchenfußballs inzwischen erkannt. … sie (haben) ihre Jugendarbeit mit gezielten Angeboten an den Bedürfnissen der Mädchen orientiert.“

Silke Sinning, Sportwissenschaftlerin sowie Vorsitzende des HFV-Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball, unterstrich, dass Mädchen ihren Wunsch nach Fußball spielen, zwar sehr genau ausdrücken könnten, „aber sie benötigen die Unterstützung der Erwachsenen, um im Verein mittel- und langfristig auch regelmäßig spielen zu können.“

Valeria Kleiner freut sich, dass sie in eine Zeit hineingeboren wurde, in der der Mädchen-Fußball schon kräftig am Wachsen war: „Ich hätte es bestimmt schwerer gehabt, wäre ich zehn oder 20 Jahre früher geboren worden“.