Landkarte - Kreis Dieburg

Eine Ära geht zu Ende

Jugendwart Manfred Kähler hinterlässt Spuren im Fußballkreis Dieburg

(dot) Beim Kreisfußballjugendtag am Samstagmorgen, 3. 3., ging in der Vereinshalle des TV Nieder-Klingen eine Ära zu Ende. Nach 34 Jahren kandidierte Manfred Kähler nicht mehr. Zu seinen Nachfolger wählten die Vereinsmanager der Dieburger Fußballvereine Jochen Bäcker. „Nach 34 Jahren ist jetzt Schluss. Ich bin 63 Jahre alt, es hat Spaß gemacht, doch es ist an der Zeit aufzuhören“ sagte der pensionierte Dozent an der hessischen Polizeiakademie.

Begrüßen konnte Kähler, außer den Delegierten, eine Abordnung des Jugendausschusses aus dem Odenwaldkreis und Gäste aus Sport und Politik. Unter ihnen auch Carsten Well, den Jugendwart des Hessischen Fußballverbandes (HFV). Well hob in seinem Grußwort hervor, dass er Manfred Kähler als kompetenten Fachmann kennengelernt hat. „Ich habe immer sehr gerne mit Manfred Kähler zusammen gearbeitet. Er war Ideengeber bei der Jugendordnung und hat die Satzungskommission maßgeblich unterstützt“, sagte Well. „Hessenweit ist die Jugendarbeit im Fußballkreis Dieburg mit an der Spitze, das ist nicht zuletzt ein Verdienst von Manfred Kähler und seinem Team“, war von Well weiter zu erfahren.

In seinem Rückblick wies Kähler darauf hin, dass von 46 Dieburger Fußballvereinen nur drei Vereine keine Nachwuchsarbeit machen. „Als gut und richtig hat sich die Kooperation mit dem Odenwaldkreis bewährt. Seit gut zehn Jahren gibt es hier weitgehend homogene und spielstarke Mannschaften die für jedes Spieljahr neu gebildet werden“, sagte Kähler. „2009 konnte die vakante Stelle der Kreismädchenreferentin mit Isabel Carneiro neu besetzt werden. Das war ein Glücksfall für uns und den Mädchenfußball im Kreis Dieburg. Die neue Mädchenreferentin macht eine ausgezeichnete Arbeit. Sie hat schon einigen frischen Wind in das verstaubte System gebracht“, sagte Kähler weiter. Als Fehler bezeichnete der scheidende Kreisjugendwart die Abschaffung der Regionalbeauftragten für den Mädchenfußball. „Ich hoffe, dass der Verband den gleichen Fehler nicht auch bei den Junioren macht“, meinte Kähler, „denn das war eine Katastrophe, der Spielbetrieb kam fast zum Erliegen“. Mit Besorgnis wies Kähler auf die in letzter Zeit auftretenden Ausschreitungen gegen Schiedsrichter bei Jugendspielen hin. „Hier besteht Handlungsbedarf. Es kann nicht sein, dass gerade gegen die jungen Schiedsrichter, die hier oft eingesetzt werden, so vorgegangen wird“.

Die Wahlen gingen flott über die Bühne. Zum neuen Jugendwart wurde Jochen Bäcker einstimmig gewählt. Jochen Bäcker, seit 1996 stellvertetender Jugendleiter, ist also kein Neuling auf dem Gebiet. Er weiß, was auf ihn zukommt, kennt die Aufgaben und kennt auch die Probleme die gelöst werden müssen – man kann also durchaus optimistisch in die Zukunft blicken. Als eine ersten der Aufgaben die anstehen nannte Jochen Bäcker die Besetzung der offenen Referentenstelle Schulfußball. „Hier müssen wir schleunigst jemanden finden, damit die Zusammenarbeit Fußball und Schule klappt“.

In den Jugendausschuss wurden gewählt: Kreisjugendwart Jochen Bäcker (TSV Lengfeld), Stellvertreter Jürgen Heinz (FSV Groß-Zimmern), Bildungsbeauftragter Torsten Schild (FSV Mosbach), Kreismädchenreferentin Isabel Carneiro (TSV Richen), Klassenleiter/Beisitzer: Peter Lotz (Vikt. Urberach), Mario Rizzo (FC Raibach) und Frank Weber (SV Groß-Bieberau).

Manfred Kähler und Jochen Bäcker – der alte und der neue Jugendleiter.