Landkarte - Kreis Büdingen

Diskriminierung und Gewalt

Update: 07.05.2015

Germania Ortenberg erhält Scheck von Egidius-Braun-Stiftung

Im Rahmen der Kampagne des hessischen Fußballverbandes „Nein! Zu Diskriminierung und Gewalt“ wurde am 4. Mai 2015 in Reichelsheim-Dorn-Assenheim der FC Germania Ortenberg mit einen Scheck der Egidus-Braun-stiftung ausgezeichnet. Alois Fröba vom Vorstand der Germania nahm aus den Händen vom Vizepräsident des hess. Fußballverbandes, Thorsten Becker, den Scheck entgegen. Die Ortenberger seien ein Vorbild an Integration von ausländischen Fußballspielern, die ihre Heimat wegen der dort herrschenden kriegerischen bzw. politischen Zustände per Flucht verlassen mussten, sagte Becker in seiner Laudatio. Becker betonte noch, dass ihm der 1. Vorsitzende der Ortenberger, Frank Schneider, in einem Vorgespräch gesagt habe, dies sei für sie doch das normalste von der Welt solchen gebeutelten Leuten bei der Integration zu helfen. Hintergrund: Von der Ortenberger Germania werden fünf kosovarische Staatsangehörige ins Fußball- und Vereinsgeschehen integriert. Alle fünf trainieren im Seniorenbereich der Gelb-Schwarzen mit und Fröba hofft, dass sie nach Regelung der Spielerpassangelegenheiten in der nächsten Saison für die Germania in den Seniorenmannschaften eingesetzt werden können. Gratuliert und gelobt wurde Fröba ebenfalls vom anwesenden Landrat des Wetteraukreises, Herrn Joachim Arnold, der die Initiative der Ortenberger und die Kampagne des hess. Fußballverbandes ebenfalls voll unterstützt.

Becker betonte in seiner Rede, dass seitens des HFV alle 32 hessischen Fußballkreise im Rahmen der Kampagne aufgesucht und informiert werden. In Hessen würden ca. 500 000 Fußballer/innen dem runden Leder nachjagen, davon ca. 40 % mit Migrationshintergrund. Die dabei bekanntgewordenen Konflikte bezüglich Diskriminierung, Gewalt, pp. würden aber im Promillebereich liegen.

Weiterhin wurde an diesem Abend in einer Podiumsdiskussion an der u.a. Büdingens Kreislehrwart der Schiedsrichter Markus Schmidt, Spielausschussmitglied des FC Ober-Rosbach Sinan Karanfil und HFV-Referent der Kampagne Markus Wehenkel teilnahmen, wurde über die Bedeutung der Integration von ausländischen Fußballern gesprochen. Karanfil und Schmidt berichteten dazu von ihren Erfahrungen diesbezüglich auf hessischen Fußballplätzen. Moderiert wurde die Diskussion und der Info-Abend vom 1. Vorsitzenden des FC Ober-Rosbach, Christoph Käding, der gleichzeitig als Schiedsrichter tätig ist.

Referent Wehenkel und Projektkoordinatorin Christine Kumpert stellten den Vereinsvertretern der beiden Fußballkreise Friedberg und Büdingen die Kampagne im Einzelnen vor und erklärten, dass sie allen Vereinen bei Interesse zur Seite stehen werden. Interessierte Vereine sollten sich bei ihnen melden und bekämen dann Informationen übersandt bzw. man würde sogar die Vereine persönlich aufsuchen und unterrichten. Dazu wurden die Vereinsvertreter aufgefordert auf den Tischen liegende Antwortkarten auszufüllen und am Ausgang abzugeben. Man werde bei den interessierten Vereinen ein Workshop veranstalten, in dem mit Spielern und Vereinsverantwortlichen die Problematik der Integration / Diskriminierung diskutiert und Ziele festgelegt werden sollen. Zum äußeren Zeichen, dass man sich mit der Problematik beschäftigt habe, würden Ärmellogos für Trikots überreicht. Frau Kumpert betonte, dass sich die Vereine auch unter www.fairplay-hessen.de weiter über die Kampagne informieren können. Prominente Botschafter der Fair-Play-Aktion sind u.a. der Ex-Profi Armin Kraaz, FSV Frankfurt-Spieler Hanno Balitsch, DFB-Schiedsrichter-Lehrwart Lutz Wagner und viele andere.

In Dorn-Assenheim waren aus beiden Fußballkreisen ca. 100 Vereinsvertreter anwesend. Die Veranstaltung war von den Kreisfußballausschüssen als Pflichtveranstaltung ausgeschrieben worden, sodass Vereine, die nicht anwesend waren mit Verwaltungsstrafen zu rechnen haben.

Scheckübergabe an Germania Ortenberg; v.l. n.r.: Alois Fröba (Germ. Ortenberg), Vizepräsident HFV Thorsten Becker, KFW Büdingen Gerhard Schröder, Veranstaltungsmoderator Christoph Käding und Landrat Joachim Arnold
Alle an der Veranstaltung aktiv beteiligten Personen (ganz links die Projektleiterin beim HFV, Christine Kumpert)
Teilnehmer der Podiumdiskussion: v.l. nach r.: Moderator Christoph Käding (Ober-Rosbach), Spielausschußmitglied Sinan Karnfil (FC Ober-Rosbach), HFV-Referent Markus Wehenkel und Schiedsrichterlehrwart Kreis Büdingen Markus Schmidt (Rohrbach)
Teilnehmer der Podiumdiskussion: v.l. nach r.: Moderator Christoph Käding (Ober-Rosbach), Spielausschußmitglied Sinan Karnfil (FC Ober-Rosbach), HFV-Referent Markus Wehenkel und Schiedsrichterlehrwart Kreis Büdingen Markus Schmidt (Rohrbach)
Blick in den gut gefüllten Saal mit den beiden Kreis-Fußballwarten Bastian und Schröder, HFV-Vizepräsident Becker und LR Arnold im Vordergrund