HEFU_2025

HEFU_2025_1

Inhaltsverzeichnis
DFB-Ehrenamtswettbewerbe

Kreisehrenamtssieger und Fußballhelden
Hessische Club-100-Mitglieder
Schnürsenkel-Kampagne

Gemeinsam gegen Antisemitismus
Gehfußball
Clubberatung
Frauen / Mädchen

DFB-Junior-Coach Only Girls 2025
Interview mit Pau Babot

LOTTO Hessenligaspieler bei Nationalteam
Jugend

Verbandsjugenddialog
Fair Play Forum in Grünberg

Netzwerk wächst mit prominenter Kraft
Schiri

Günsch ist FIFA-Assistent
Region Kassel
Region Gießen-Marburg
Region Fulda
Region Frankfurt
Region Darmstadt
Region Wiesbaden
U21-Länderspiel in Darmstadt

Ehrenamtspreise: Wir feiern die Gewin- nerinnen und -Gewinner und stellen die Club-100-Mitglieder vor: Clubberatung: Die HFV-Clubberaterinnen und -berater helfen kostenlos, vielfältig und bilden sich selbst permanent weiter. Eine Übersicht. Redaktionsgespräch: In der LOTTO Hessenliga ist mit Pau Babot ein Natio- nalspieler Andorras aktiv. Der HESSEN- FUSSBALL hat mit ihm darüber gespro- chen. Frauen und Mädchen: Die Ausrichtung eines „Tag des Mädchenfußballs“ ist ein wichtiges Instrument zur Gewinnung von Spielerinnen für Vereinen. Aufstiege: Christof Günsch ist FIFA- Schiedsrichter-Assistent und Cristian Ballweg pfeift 2. Bundesliga. Top-Themen 4-9 14-15 24-25 Fair Play Forum: Rund 100 Teilnehmende nutz- ten die Gelegenheit, um sich im Rahmen von Workshops, Talkrunden und Gesprächen über das Thema Fair Play auszutauschen. Foto: Heldmann / A2 bildagentur 20-21 18-19 26-27 10-11 Schnürsenkel-Kampagne: Der hessische Sport setzt mit einer hessenweiten Kampagne unter dem Leitgedanken „In den Farben getrennt. In der Haltung vereint. Gemeinsam gegen Antise- mitismus.“ – getragen auf einem Schnürsenkel – ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus im Sport. Foto: Gilad S. Yedgar Titelseite: Die LOTTO Hessenliga startet wieder! Zum Wiedereinstieg am 15. Februar sind bereits 22 Partien - also nahezu zwei Drittel - bestritten. Rot-Weiß Walldorf ist aktuell mit 45 Zählern das Nonplusultra der LOTTO Hessenliga. Damit liegt das Team von Trainer Artur Lemm mit einem absolvierten Spiel weniger vier Punkte vor den Verfolgern FC Bayern Alzenau (Foto) und FSV Fernwald. Am ersten Spieltag nach der Winterpause treffen Fern- wald und Walldorf direkt aufeinander. Foto: Timo Jaux Impressum: Kommission Medien / HESSEN-FUSSBALL Anette Plescher (Vors., V.i.S.d.P.), Anette.Plescher@ hfv-online.de | Redaktion & Satz: Matthias Gast, Hessi- scher Fußball-Verband e.V., Otto-Fleck-Schneise 4, 60528 Frankfurt | Anzeigen: Nicole Schonert | Druck: Offset- druckerei E. Sauerland GmbH; Am Spitalacker 1, 63571 Gelnhausen 22-23 Jugend: Der HESSEN-FUSSBALL berichtet über den Verbandsjugenddialog (Foto) und die Tagung der Talentförderer in Grünberg. Foto: Karsten Dill 3 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

DFB-Ehrenamtswettbewerbe: Kreisehrenamtssieger und Fußballhelden Mit den beiden Ehrenamtswettbewerben, dem DFB-Ehrenamtspreis und der Aktion junges Ehrenamt, zeichnet der DFB gemeinsam mit seinen Landesverbänden jährlich besonders engagierte Ehrenamtliche aus. Jeder Verein hatte von Anfang Januar bis Mitte Juli 2024 die Mög- lichkeit, Ehrenamtliche aus seinen Reihen für die Auszeichnungen vor- zuschlagen und die Leistung der Eh- renamtlichen in besonderem Maße wertzuschätzen und zu würdigen. Fußballhelden-Workshop - Eh- rung der jungen Ehrenamtlichen Vom 7. bis 9. März lädt der Hes- sische Fußball-Verband die Fuß- ballheldinnen und -helden aus den 32 Kreisen zu einem besonderen Workshopwochenende in die Sport- schule nach Grünberg ein. In diesem Rahmen werden die jungen Ehren- amtlichen nicht nur für ihr heraus- ragendes Engagement im Fußball gewürdigt, sondern auch auf die be- vorstehende Bildungsreise ins spa- nische Santa Susanna vorbereitet. Das Programm umfasst eine Mi- schung aus inspirierenden Vorträ- gen, interaktiven Workshops und sportlichen Aktivitäten. Ziel ist es, den Teilnehmenden wertvolle Im- pulse für ihre weitere Arbeit im Ehrenamt zu geben und den Aus- tausch unter den Fußballheldinnen Die jungen Fußballheldinnen und -helden auf Bildungsreise in Spanien. Foto: Komm mit 4 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025 Ehrung der Club100-Mitglieder in feierlichem Ambiente. Foto: getty images und -helden zu fördern. Neben den verschiedenen Workshopphasen erwartet die Teilnehmenden auch ein gemeinsames Event. Der Workshop soll den jungen Eh- renamtlichen die Gelegenheit ge- ben, sich weiter zu vernetzen und ihre herausragende ehrenamtliche Arbeit in den hessischen Vereinen anzuerkennen. Als besonderes Highlight wartet Ende Oktober die fünftägige Fußballhelden-Bildungs- reise des DFB auf die Fußballheldin- nen und -helden. Fußballheldinnen und -helden: Aleyna Aktas (SV 1927 Hermann- stein, Wetzlar); Jaron Weiss (TSG 1957 Frankfurter Berg, Frankfurt); Maurice Siepl (SV 1914 Rotenburg, Hersfeld-Rotenburg); Hanna Becker (TSV Metze 1902, Schwalm-Eder); Silas Benedikt Funk (SV 1920 As- senheim, Friedberg); Lara Ullrich (SG Westerfeld 1910, Hochtaunus); Paul Lotz (SV Teutonia Wallroth 1920, Schlüchtern); Doreen Siebert (TSG Fürstenhagen, Werra/Meiß- ner); Till Schulz (Sportverein Ober- dorfelden, Hanau); Hannah Schalk (DFC Allendorf/Eder, Frankenberg); Mathis Müller (TSV Ihringshausen, Kassel); Ben Becker (JFV Hünfelder Land e.V., Lauterbach-Hünfeld); Jonas Schmitt (Turn-U.Sportvgg. Lämmerspiel, Offenbach); Mau- rice Andre Strasser (SKG Erfelden, Groß-Gerau); Maike Kluska (SC 1919 Gladenbach, Biedenkopf); Eric Wett- els (Haimbacher SV 1952, Fulda); Susanne Bobek (TSG 1846 Mainz- Kastel, Wiesbaden); Maurice Braun (TSV Immenhausen, Hofgeismar- Wolfhagen); Leon Geis (JFV Eschen- burg e.V., Dillenburg); Kevin Schuh- mann (TV Hetzbach, Odenwald); Julius Burger (Jugendförderverein Nidda/Schotten e.V., Büdingen); Fa-

bian Waid (TUS Kleinern, Waldeck); Joshua Ottema (VFR 09 Meerholz, Gelnhausen); Heinz Piotter (SG Grün-Weiß Darmstadt, Darmstadt); Sascha Huhn (Sportfr./Blau-Gelb Marburg, Marburg); Sabrina Sulz- mann (KSV 1888 Urberach, Dieburg); Tim Jannis Balser (TSF Heuchel- heim, Gießen); Timo Höpp (SV 1919 Johannisberg, Rheingau-Taunus); Lukas Hinners (TUS 1904 Weinbach, Limburg-Weilburg); Steven Klös (FC 1931 Eddersheim, Maintaunus); Marco Mautry (TSV Auerbach, Berg- straße); Enrico Coiro (JFV Ohmtal Homberg, Alsfeld). in Hessen nicht denkbar wäre. in Eine besondere Wertschätzung erfahren zudem zehn der 32 Kreis- ehrenamtssieger, die durch ihre besonderen Verdienste ihren Vereinen in den Club 100 des DFB aufgenommen werden. Diese er- wartet neben Tickets für ein Län- derspiel und ein Vereinspaket mit Mini-Toren und Fußbällen auch die zentrale Ehrungsfeier des DFB An- fang April im Deutschen Fußballmu- seum in Dortmund. Wächtersbach, Gelnhausen); Nadine Schwing (Sportverein Oberdorfel- den, Hanau); Karl-Heinz Winter (TSV Kirchheim, Hersfeld-Rotenburg); Manfred Lattermann (KSV Hessen Kassel, Kassel); Joachim Pitzer (BSC Altenhain 1980, Maintaunus); Norbert Laufer (FC Gladbach 1978, Rheingau-Taunus); Mario Thiele (TSV Freienhagen 1947, Waldeck); Gerhard Franz (SG Pfaffenbachtal, Werra/Meißner); Marcel Stieglitz (SV Wiesbaden 1899, Wiesbaden). – Dankeschön-Wochenende Würdigung der Kreissieger 23 Kreisehrenamtssiegerinnen und -sieger, die sich durch heraus- ragendes Engagement im Ehrenamt auszeichnen, werden gemeinsam mit ihren Begleitpersonen zu die- sem besonderen Event eingeladen. Im Mittelpunkt stehen die Anerken- nung und Würdigung der vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten, die die- se engagierten Menschen in ihren Vereinen leisten. Ehrenamtliche beim Dankeschön-Wochenende. in Grünberg. Foto: HFV Das Programm umfasst nicht nur den Besuch des Krombacher-Hes- senpokalfinales, sondern unter anderem auch ein gemeinsames Abendessen und ein entsprechen- des Rahmenprogramm. Der Hö- hepunkt des Wochenendes ist die feierliche Ehrung der Kreisehren- amtssiegerinnen und -sieger, bei der ihre besonderen Verdienste im Fußball- und Vereinswesen gewür- digt werden. Das Dankeschön-Wo- chenende bietet den Ehrenamt- lichen außerdem die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen und gemeinsam auf ihr Engagement anzustoßen. Mit dieser Veranstaltung setzt der Hessische Fußball-Verband ein kla- res Zeichen der Wertschätzung für den unermüdlichen Einsatz der Eh- renamtlichen, ohne den der Fußball Kreisehrenamtssieger: Thomas Hildebrand (TV Storndorf 1921, Alsfeld); Christopher Müller (SSV 1920 Wissenbach, Dillenburg); Ulrich Rein (SKV Büttelborn, Groß- Gerau); Stefan Kinkel (FSV Schwarz- Weiß Gönnern, Biedenkopf); Andrea Schneider (SC Eintracht 1957 Ober- ursel, Hochtaunus); Frank Dauber (FSV Dörnberg, Hofgeismar-Wolf- hagen); Julian Trillken (TUS Staffel, Limburg-Weilburg); Tobias Kunz (Sportgemeinschaft 1920/30 Ros- phe, Marburg); Fabian Engelhard (FSV Braunfels 1918, Wetzlar); Ste- fan Teifert (SV Phönix Düdelsheim, Büdingen); Moritz Pieler (TSV 1924 Ernsthausen, Frankenberg); Jürgen Güssgen (FC Olympia 1909 Fauer- bach, Friedberg); Stefan Müller (SG Hermania 1947 Löschenrod, Fulda); Emre Degermenci (FV Ayyildizspor Club-100-Mitglieder: Reiner Schwaier (Fußball Sport- 1949 e.V., gemeinde Riedrode Bergstraße); Norbert Karl Matt (Spvgg. Blau-Weiß Giessen, Gie- ßen); Stephan Karlstedt (SV Erz- hausen, Darmstadt); Rolf Loch- mann (JFV 2016 Groß-Umstadt e.V., Dieburg); Matthias Stier (TSV 1909 Ilbeshausen, Lauterbach-Hün- feld); Alexander Radomski (SV 1894 Sachsenhausen, Frankfurt); Mirco Burkhardt (SG Nieder-Kainsbach/ Affhöll., Odenwald); Frank Kling (SG Schlüchtern, Schlüchtern); Günter Gottschalk (TSG Neu-Isenburg, Of- fenbach); Matthias Ernst (SC Neu- kirchen 1899, Schwalm-Eder) Die hessischen Club-100-Mitglie- der werden auf den folgenden Sei- ten vorgestellt. Simon Schwarz 5 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Club 100: Die hessischen Mitglieder im Kurzporträt Aus den 32 Kreisehrenamtsiegerinnen und -siegern hat der HFV die Ehrenamtlichen ausgewählt, die dem exklu- siven Club 100 angehören. Der HESSEN-FUSSBALL stellt diese vor. Matthias Stier erweckt Jugend Matthias Stier, Sieger des Ehren- amtspreises Lauterbach-Hünfeld, kommt vom TSV 1909 Ilbeshausen. Selbst gespielt hat er von 2000 bis 2018. Seit 2020 übernahm er das Amt des Jugendtrainers und wurde 2021 zum Jugendleiter und Mitglied des Fußballausschusses gewählt. Die Jugendabteilung des TSV Ilbes- hausen lag brach. Trotzdem konnte er zu seinem ersten Training zwölf Kinder trainieren. Die gute Arbeit bewirkte, dass er sich bereits zwei Jahre später um 50 Nachwuchski- cker kümmern durfte. Hierzu baute er eigenständig ein Betreuerteam auf. 2022 kamen dann auch die ers- ten Turniere mit den F- und G-Juni- oren. Auch ein jährlich stattfinden- des Hallenturnier für die G-, F- und E-Junioren hat er ins Leben gerufen und seinem verstorbenen Vorgän- ger als Jugendleiter gewidmet. Die Organisation und Turnierleitung gab er dabei nicht aus der Hand. Bei den Herren- und Frauen- mannschaften ist er ein entschei- dender Faktor bei der Suche nach Spieler*innen und Trainer*innen. Die Attraktivität des Vereins ver- sucht er auch neben dem Fußball zu steigern. So konnte er kostenfreie Schwimmkurse für seine Spieler und Fahrräder zum halben Preis für Vereinsmitglieder organisieren. Text & Foto: Rainer Krimmel Frank Kling fördert Nachwuchs Frank Kling von der SG Schlüch- tern ist seit mehr als zwei Jahr- zehnten als Jugendleiter und Trai- ner bei seinem Heimatverein aktiv. Aufgrund seines unermüdlichen Einsatzes ist es ihm gelungen, die Nachwuchsarbeit zu forcieren so- wie auf eine stabile Basis zu stellen, um damit die Grundlage für eine er- folgreiche Zukunft zu schaffen. Dank des Einsatzes von Frank Kling konnten verschiedene Ju- gend-Spielgemeinschaften mit Nachbarvereinen gebildet werden und so ist man in der Lage, den Kindern und Jugendlichen in allen Altersklassen wieder Spielmöglich- keiten zu bieten. Dass eine solche Konstellation in der Koordination sehr komplex und mit viel Aufwand verbunden ist, liegt auf der Hand. Neben den administrativen Auf- gaben trainiert der 55-Jährige zu- dem noch die A-Junioren der JSG Bergwinkel. Es ist ihm und seinen 6 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025 Mitstreitern zudem gelungen, orts- ansässige Sponsoren und Partner für die Jugend zu gewinnen, die den Nachwuchs nachhaltig fördern. Durch die Teilnahme am DFB- Punktespiel, bei dem diverse Maß- nahmen im Verein umgesetzt wurden und über die auch in den Sozialen Medien berichtet wurde, konnte das Interesse bei den Junio- renspielern geweckt werden, was auch den Zulauf von weiteren neuen Spielern einschließt. Frank Kling hat sich mit Leib und Seele dem Fußball und seiner SG Schlüchtern verschrieben. Dabei liegt sein Fokus nachhaltig in der Förderung und Ausbildung im Nach- wuchsbereich. Alfred Lotz / Foto: Volker Schulteis Alexander Radomski initiiert Seit vielen Jahren stellt Alexander Radomski die Entwicklung seines Vereins, dem SV 1894 Sachsenhau- sen, über alles. Als 1. Vorsitzender, Trainer und leidenschaftlicher För- derer des Jugendfußballs hat er es mit unermüdlichem Einsatz und der Hilfe von Mitstreitern geschafft, eine zuvor brachliegende Jugend- abteilung wieder aufzubauen. Heute trainieren dort bis zu 20 Mannschaf- ten – ein beeindruckendes Ergebnis seiner Arbeit. Besonders bemerkenswert ist sein Engagement für die Inklusion: Neben seinen zahlreichen Aufga- ben gründete Radomski ein einzig- artiges inklusives Fußballcamp, das mittlerweile viermal im Jahr statt- findet und ein Bewegungsangebot für Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigungen bietet. Aus dieser Initiative entstand so- gar ein wöchentliches Spielangebot, das von professionellen Pädagogen betreut wird und in Frankfurt sei- nesgleichen sucht.

Garagenneubau inklusive Pflaster- arbeiten oder den Kabinen- und Sportheimumbau, feststellen kann. Für die neue Flutlichtanlage führ- te er die ganzen Erd- und Pflaster- arbeiten mit schwerem Gerät durch. Weit über 100 Stunden kommen pro Jahr zusammen, in der Woche steht er fünf bis zehn Stunden für Arbeiten am Sportgelände zur Verfügung. „Es ist einfach eine schöne Sache, wenn die Arbeiten und Veränderun- gen in der Gemeinschaft durchge- führt werden können und diese bei den Veranstaltungen positiv wahrge- nommen werden. Außerdem bilden sich durch die Vereinsarbeit einige Freundschaften, auf die man nicht verzichten will“, sagt Mirco Burk- hardt zu einem außergewöhnlichen Engagement und seiner Motivation. Tim Kaffenberger; Foto: Burkhardt Norbert Matt macht alles „Bis auf 2. Vorsitzender habe ich schon alles gemacht“, sagt Norbert Matt zur Frage nach seinen Ämtern bei B-Ligist Blau-Weiß Gießen. Trotz des enormen Zeitaufwands bleibt Alexander Radomski stets vol- ler Energie. Er trainiert parallel zwei Jugendmannschaften, organisiert Ballspielgruppen für die Kleinsten und investiert nahezu seine gesamte Freizeit in den SVS. HFV, Foto: privat Mirco Burkhardt packt kräftig an Aus dem Ruhrpott in den Odenwald gezogen ist Mirco Burkhardt bei der SG Nieder-Kainsbach/Affhöllerbach, nicht mehr wegzudenken. Seine gesamte Familie - er ist Va- ter von drei Kindern - war oder ist bereits für den Verein aktiv gewesen. Zusammen mit seiner Frau ist er bei allen Arbeitseinsätzen und Spielta- gen mit an Bord. Seit 2016 ist er im Verein und en- gagierte sich direkt. Arbeiten, bei denen er sein handwerkliches Ge- schick anwenden kann, bereiten ihm eine Menge Spaß, was man an der Umsetzung von Projekten, wie den Der sympathische 53-Jährige will jetzt etwas kürzer treten, wie er sagt. Weil er die Frauen als Trainer abge- geben hat. Was allerdings bedeutet, dass er momentan „nur“ als Abtei- lungsleiter, Schiedsrichter, Platz- wart und Trainer der C-Juniorinnen fungiert. Die hohe Mattsche Ämter- pyramide ist also gerade mal einen B(l)au-(weiß)-Stein niedriger. Die B- Lizenz hat er „2002 auch erworben, 7 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025 war zwei Jahre Jugendtrainer“, er- zählt Matt –und, „ach ja, irgendwann auch mal kommissarischer Schrift- führer, Beisitzer, sogar mal 1. Vorsit- zender und Herrentrainer.“ Blau Weiß sei immer auch eine „so- ziale Geschichte“, wie Matt es be- scheiden nennt, „alle Kinder sind willkommen, niemand wird wegge- schickt, es geht nicht nur um Leis- tung“ – das haben die Verantwort- lichen immer so gesehen, natürlich auch Matt, als er 2001 die Bambini gründete. Bei Blau-Weiß spreche man „nicht über Integration, die ist einfach da“, sagt er. Alleine in der Jugend habe man Kinder aus 20 Na- tionen, die „alle deutsch miteinander reden“. Stolz ist er auch darauf, dass „wir Ruhe reinbekommen haben. Das war nicht immer so, aber das Fair- play haben wir nun fest verankert.“ Zudem ist er Freund des Frauenfuß- balls, den er 2015 mit ins blau-wei- ße Leben gerufen hat. Für Menschen wie ihn ist das Ehrenamt erfunden. Henry Mohr; Foto: privat Stephan Karlstedt kümmert sich Ohne Ehrenamtler kann kein Verein existieren. Menschen, die sich un- entgeltlich enagieren, die stets an- sprechbar und hilfsbereit sind, sind die heimlichen Helden ihres Clubs. Stephan Karlstedt vom SV Erz- hausen wurde dafür nicht nur der Ehrenpreis verliehen, er hat auch wahrlich diese Auszeichnung ver- dient. Er zeigt ein hohes vorbildli- ches Engagement und leistet wert- volle Arbeit zum Wohle des Vereins. Stephan Karlstedt hat sich mit Be- ginn seiner ehrenamtlichen Tätigkeit der altersgerechten Betreuung von und Entwicklung der Kinder- und Jugendlichen verschrieben. Durch zahlreiche Schulungs- und Quali- fizierungsmaßnahmen stellte er si- cher, die bestmögliche Ausbildung von Spielern zu ermöglichen und sie an die neuen Wettbewerbsformen heranzuführen. Durch den Besuch diverser Schulungen zum Sport- Coach, sorgte er weiterhin für die bestmögliche Integration von Ge- flüchteten in der Fußballabteilung.

Selbst während der Corona-Pan- demie ist es dem C-Lizenz Inhaber unter den vorgegebenen gesetzli- chen Vorschriften gelungen, ein an- sprechendes Training für die Jugend anzubieten und durchzuführen. Auch über den Trainings- und Spielbetrieb hinaus ist er sehr engagiert, wenn es um sinnvolle Beschäftigung der Kin- der und Jugendlichen geht. tige Unterstützung eine Selbstver- ständlichkeit. Und das in jedweder Beziehung. Thekendienst im Vereinsheim? Auf- räumen auf der Sportanlage? Der Zweiundsechzigjährige macht’s seit Jahrzehnten. Am liebsten aber küm- mert sich der gelernte Bauschlosser um zwei Dinge: die AH-Abteilung der FSG, deren Vorsitzender er ist, und das Schiedsrichterwesen. Schwai- er pfeift seit vier Jahrzehnten aus- schließlich für seinen Stammverein, ist dazu Schiedsrichter-Beauftrag- ter und hat es im vergangenen Jahr geschafft, einen ehemaligen Spieler zu überzeugen. Damit stellen die So veranstaltete er unter ande- rem das DFB-Paule-Schnupper-Ab- zeichen und führte mit vielen sei- ner Trainerkolleg*innen durch die Veranstaltungen. Auch ein großer Family Day wurde von ihm initiiert, der viele Menschen, auch außerhalb des Sportvereines, an den Sport- platz führte und begeisterte. Auch hier war Stephan Karlstedt an der Planung und Durchführung beteiligt. Sein nächstes Projekt wird ein gro- ßes Jugendturnier für alle Alters- klassen auf dem Sportgelände des SV Erzhausen sein, wo er als ver- antwortlicher Koordinator und Tur- nierleiter auftritt. Seit 2024 bekleidet er zudem das Amt des Jugendlei- ters, viele Argumente also für diese Auszeichnung. Heinz Werner Kraut- wurst, Foto: privat Reiner Schwaier unterstützt „Ich brauche keine Motivation. Ich möchte einfach nur für meinen Ver- ein, die FSG Riedrode, da sein.“ Für Reiner Schwaier, den Bergsträßer Ehrenamtssieger 2024, ist tatkräf- Riedroder nun sechs Unparteiische. Als die FSG als erster Verein im Fußballkreis die Sparte Gehfußball etablierte, war Reiner Schwaier fe- derführend am Ball und ist stolz auf die Erfolge, die sich rasch einstell- ten. So wurden die Riedroder bei ihrer Turnierpremiere Achter beim Gehfußball-Hessenpokal in Grün- berg: „Eine sehr gute Platzierung.“ Schwaier selbst erreichte eine sehr gute Platzierung im Ehrenamts- Wettbewerb. Er wurde in den „Club der 100“ der bundesweit herausra- genden Ehrenamtler berufen. „Damit habe ich in keiner Weise gerechnet“, sagt der Riedroder, der nicht vorhat, kürzer zu treten: „So lange die Ge- sundheit mitmacht, werde ich mei- nen Verein unterstützen.“ Markus Karrasch, Foto: privat 8 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025 Unverzichtbarer Rolf Lochmann „Unverzichtbar“, „herausragend“, „zuverlässig“ – das sind nur drei Wörter, die Rolf Lochmann beschrei- ben. Durch sein langjähriges eh- renamtliches Engagement für den Jugendfußball wurde er zum Aus- hängeschild des Jugendförderver- eins (JFV) Groß Umstadt. Dafür wur- de er nun als Kreisehrenamtssieger Dieburg ausgezeichnet und in den Club 100 des DFB aufgenommen. Seit 1979 ist Rolf Lochmann in ver- schiedenen Vorstandsämtern beim FC Raibach und später der SG Rai- bach/Groß-Umstadt aktiv, davon seit 2008 in der Jugendfußballabteilung und seit 2016 1. Vorsitzender des JFV Groß-Umstadt. Seine Leistun- gen in dieser Zeit können gar nicht hoch genug gehängt werden. Ist er doch stets Ansprechpartner für alle möglichen Anliegen rund um den Ju- gendfußball in Groß-Umstadt. Ob als Vorsitzender des JFV, als Jugend- koordinator, für Passanträge oder auch aushilfsweise als Jugendtrai- ner, wenn Not am Mann ist. Denn für ihn ist es außerordentlich wichtig, dass kein Kind und kein Jugendlicher nach Hause geschickt werden muss, weil es keine Übungsleiter gibt. Zu- letzt war er auch noch drei Jahre Sportlicher Leiter, weil die Position nicht nachbesetzt werden konn- te: Rolf Lochmann ist beim JFV der Mann für alle Fälle. Schon die Gründung des JFV Groß- Umstadt ist eine bemerkenswerte

Leistung, besteht er doch aus acht (!) Stammvereinen aus den verschie- denen Stadtteilen Groß-Umstadts. In beeindruckender Weise ist es ihm gelungen, so viele Vereine mit unter- schiedlichsten Interessen zusam- menzubringen und gemeinsam für den Jugendfußball an einem Strang zu ziehen. Ohne sein Wirken und seinen Impuls im Jahr 2014 würde es den Jugendförderverein in Groß- Umstadt mit seinen etwa 20 Mann- schaften und knapp 330 Kindern und Jugendlichen wohl nicht geben. Lars Herd, Foto: privat Erweiterung des Club 100 zum 125-jährigen Jubiläums des DFB Mit dem Festakt am 28. Januar in Leipzig wurde das Jubiläumsjahr des DFB eingeläutet. An diesem Tag vor exakt 125 Jahren wurde der Deutsche Fußball-Bund gegründet. Anlässlich dieses Jubiläums wurde der Club 100 auf insgesamt 125 Mit- glieder erweitert. Mit Matthias Ernst und Günter Gottschalk wurden daher zwei weitere hessische Ehrenamts- sieger in den Club 100 aufgenom- men, die bereits an dem Festakt in Leipzig teilnehmen durften. Simon Schwarz, Foto: DFB Günter Gottschalk ist das Herz Günter Gottschalk ist das Herz und die helfende Hand seines Vereins – seit 1996 engagiert er sich unermüd- lich und zuverlässig in unterschied- lichsten Bereichen bei der TSG Neu-Isenburg. Ob als Jugendtrainer, Betreuer oder Abteilungsleiter der Herrenmannschaft – sein Einsatz für den Verein ist beispielhaft. Besonders in den letzten drei Jah- ren hat er sich mit außergewöhnli- chem Tatendrang beim Hallenanbau eingebracht. Von der Materialbe- schaffung bis zur handwerklichen Umsetzung – Günter war stets zur Stelle. Mit Vereinskollegen instal- lierte er die komplette neue Decken- beleuchtung, kümmerte sich um die Wandverkleidung und trug maßgeb- lich zur Kosteneinsparung bei. Doch sein Engagement endet nicht bei Bauprojekten. Einkäufe, Sponso- rensuche, Trikotausgabe oder Ein- trittskassieren – wo Hilfe gebraucht wird, heißt es: „Günter fragen!“ Seine Verlässlichkeit und sein Einsatz sind weit über den Verein hinaus bekannt. Für den KFA Offenbach war daher klar: Günter Gottschalk verdient den Ehrenamtspreis! Simon Schwarz; Foto: Michael Grieben Matthias Ernst strukturiert neu Matthias Ernst hat im Jahr 2015 das Alte Herren-Team in Neukirchen (Schwalm-Eder-Kreis) neu gegrün- det und sich seit dem um die sport- liche Entwicklung, die Organisation und Struktur verdient gemacht. Neben dem Trainingsbetrieb, hat er zudem anfangs Freundschaftsspiele, später die Teilnahmen am Kreis- und Hessenpokal hauptverantwortlich organisiert. Darüber hinaus hat er sich auch um die Ausrüstung (Tri- kots, Anzüge, etc.) gekümmert und hierfür Sponsoren gewinnen können (neben dem AH-Team auch im Be- reich Jugend). Auch die Organisation der Heimspiele, inklusive Verkauf und Schiedsrichterbetreuung lag in 9 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025 seiner Hand. Die Krönung dieser Leistung war nach zuletzt drei Kreispokalsiegen in Folge, der Sieg im Hessenpokal im Sommer 2024. Matthias Ernst hat sich zudem auch sehr verdient in der Organisation diverser Spiele (u.a. das Spiel der Traditionself gegen die BVB-Traditionsmannschaft im Juni 2022) und weiterer Veranstaltungen verdient gemacht. Er ist u.a. mitverantwortlich für den Start der Bambini beim SC Neukir- chen im Jahr 2020 und der stetigen Entwicklung in den Altersklassen G- und F-Jugend. Neben diesen Auf- gaben ist Ernst immer eine wichtige helfende Hand in vielen Bereichen der Abteilung Fußball beim SC Neu- kirchen. „Er ist besonders im Bereich der Strukturentwicklung für den Verein unersetzlich und hat in den letzten drei Jahren enorm vieles angescho- ben, mitgestaltet und final vorange- bracht“, so der Abteilungsleiter Fuß- ball, Adam Biernacki. Zu erwähnen ist zudem auch, dass Matthias Ernst neben dem Basis- Coach auch jüngst die C-Lizenz mit Profil Jugendfußball erworben hat und somit einen weiteren Schritt für die Jugend beim SC Neukirchen ge- macht hat. Vorher war Ernst jahrelang aktiver Spieler, ehe er auch als Spielertrai- ner im Seniorenbereich aktiv war. Andreas Garde; Foto: SC Neukirchen

Schnürsenkel-Kampagne: „Gemeinsam gegen Antisemitismus“ Zum diesjährigen „!NieWieder“-Erinnerungstags im deutschen Fußball setzt der Hessische Sport mit einer hes- senweiten Kampagne unter dem Leitgedanken „In den Farben getrennt. In der Haltung vereint. Gemeinsam gegen Antisemitismus.“ – getragen auf einem Schnürsenkel – ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus im Sport. Die Schnürsenkel-Kampagne wur- de ins Leben gerufen, um auf die zunehmende antisemitische Stim- mung und den Geschichtsverdruss in der deutschen Gesellschaft auf- merksam zu machen. Noch immer fordern 25,6 Prozent der deutschen Bevölkerung einen „Schlussstrich unter die nationalsozialistische deutsche Vergangenheit“ zu setzen (vgl. Memo-Studie, Papendick et al. 2022). Nicht zuletzt seit dem 7. Ok- tober 2023 sind antisemitische Vor- fälle im Sport regelmäßig zu beob- achten – die jüngsten Beispiele aus Paris, Amsterdam und Berlin sind exemplarisch als mahnende Bei- spiele aufzuführen. Daher will die Kampagne ein stärkeres Bewusst- sein für Antisemitismus im Sport schaffen und die Hessischen Sport- vereine im Umgang mit antisemiti- schen Einstellungen und Vorfällen unterstützen. Ziel der Kooperations- partner ist es, einerseits Vorurteile zu bekämpfen und konkrete Unter- stützungsangebote zu unterbrei- ten sowie andererseits eine Kultur der Toleranz und des Respekts im Hessischen Sport zu stärken. Die Kampagne nutzt ein starkes Netz- werk hessischer Akteure bestehend aus MAKKABI Deutschland e.V., dem Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Sport und Gesundheit, dem Hessischen Fußball-Verband e.V., der Sozial- stiftung des Hessischen Fußballs, dem Landessportbund Hessen e.V. und der SPORTJUGEND HESSEN im Landessportbund Hessen e.V., um die Botschaft in die Breite zu tra- gen. Die Kooperationspartner treten Antisemitismus im Sport und darü- ber hinaus entschieden gemeinsam entgegen. Tragen der Ein Zeichen mit jedem Schritt Im Zentrum der Kampagne steht das thematischen Schnürsenkel durch Spielerinnen und Spieler der Hessen- und Ver- bandsligen der Herren und Frauen bei ausgewählten Spieltagen vor- aussichtlich im März 2025. Beglei- tet wird diese Aktion durch Durch- sagen auf den Sportplätzen und eine umfassende Landingpage, die Informationen zur Kampagne, zur gesellschaftlichen Problemlage, Handlungsoptionen sowie weiter- führende Links und Angebote bün- delt. Unter dem Motto „In den Far- ben getrennt. In der Haltung vereint. Gemeinsam gegen Antisemitismus.“ setzt die Kampagne auf die Kraft des Sports, eine starke Botschaft in die Gesellschaft zu tragen. Sport hat das Potenzial, Menschen zu ver- binden und eine klare Haltung gegen Diskriminierung zu zeigen. Lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen set- zen – gegen Antisemitismus, für So- lidarität und Toleranz. Andreas Klages, Malin Hoster, Diana Stolz, Sascha Schnobrich und Alon Meyer (v.l.) trafen sich zum gemeinsamen Fototermin und begrüßen die Schnürsenkelkampagne. Text & Zitate: Makkabi Deutschland / HFV Foto: Gilad S. Yedgar Kick-off zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz Am 27. Januar 2025 jährte sich die Befreiung des Konzentrationslager Auschwitz zum 80. Mal. Anläss- lich dieses Jahrestages nutzte die Schnürsenkel-Kampagne den dies- jährigen „!NieWieder“-Erinnerungs- spieltag als Kick-off. Der Erinne- rungstag im deutschen Fußball der Initiative „!NieWieder“ ist bei Profi- clubs mittlerweile seit über 20 Jah- ren fest etabliert. Mit ihm gedenkt der deutsche Fußball der verfolgten und ermordeten Mitglieder und ruft dazu auf, Verantwortung dafür zu übernehmen, dass Auschwitz nie wieder sei. Die Schnürsenkel-Kam- pagne bringt diesen Geist nun hes- senweit auch auf die Amateurebene. 10 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Stimmen zur Kampagne: „Wir setzen ein starkes Zeichen“ Die Kooperationspartner treten Antisemitismus im Sport und darüber hinaus entschieden gemeinsam entgegen und haben sich explizit zur Schnürsenkelkampagne geäußert. Ministerin Diana Stolz „Mit der Schnürsenkel-Kampag- ne möchten wir zusammen mit den Kooperationspartnern ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus im Sport setzen. Sport steht für Werte wie Fair Play, Toleranz und Respekt. Durch das Tragen der Schnürsenkel kann ein kraftvolles Statement ge- setzt werden: Jeder von uns kann Verantwortung übernehmen, um eine Welt zu fördern, die auf Ver- ständnis, Akzeptanz und gegenseiti- gem Respekt basiert. Die Kampagne ermutigt dazu, deutlich zum Aus- druck zu bringen, dass Antisemitis- mus bei uns keinen Platz hat!“ Foto: Paul Schneider/ Hess. Staatskanzlei Makkabi-Präsident Alon Meyer „Als jüdischer Sportverband erle- ben wir leider immer wieder Anti- semitismus im Sport, sei es durch Anfeindungen auf dem Platz oder durch ein Klima der Verharmlosung. Im vergangenen Jahr mussten wir uns oft öffentlich positionieren, da antisemitische Vorfälle zugenom- men haben. Die Schnürsenkel-Kam- pagne ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität. Doch Zeichen allein rei- chen nicht – es braucht nachhalti- ge Aufklärung, klare Haltung und konsequentes Handeln, um jüdische Sportler*innen zu schützen und den Sport als Ort der Vielfalt, des Res- pekts und der Gemeinschaft zu be- wahren.“ Foto: getty images HFV-Präsidentin Silke Sinning „Der Hessische Fußball-Verband setzt mit dieser Aktion gerne ein starkes Zeichen, das möglichst weit verbreitet und in ganz Hessen und darüber hinaus gesehen und ver- standen wird. Antisemitismus und Diskriminierung in sämtlichen Fa- cetten haben auf unseren Fußball- plätzen und auch daneben nichts zu suchen.“ Beide HFV-Fotos: Moschitz Vizepräsident Sascha Schnobrich „Wir stehen konsequent für Fair Play und ein respektvolles Mitein- ander. Jede Form der Diskriminie- rung lehnen wir uneingeschränkt ab. Daher bringen wir uns gerne mit vollem Einsatz in die Schnürsenkel- Kampagne ein und hoffen auf die 11 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025 gleiche Einsatzfreude bei den teil- nehmenden Fußballern.“ Sportjugend-Vors. Malin Hoster „Die Sportjugend Hessen setzt sich seit Jahren intensiv in der Bildungs- arbeit gegen Antisemitismus ein. Mit Angeboten wie der Gedenkstät- tenfahrt nach Dachau, Workshops zur Erinnerungsarbeit sowie Fort- bildungen zu Verschwörungstheo- rien und Antisemitismus leisten wir wichtige Aufklärungsarbeit. Ebenso beraten wir Sportvereine bei anti- semitischen Vorfällen und begleiten diese. Antisemitismus hat keinen Platz in unserer Gesellschaft – auch nicht im Sport. Gemeinsam mit der Schnürsenkel-Kampagne zeigen wir Haltung und setzen ein starkes Zei- chen für Respekt, Vielfalt und Soli- darität.“ Foto: Gilad S. Yedgar

Gehfußball-Initiative erweitert: „Ich geh Fußball spielen“ Der HFV-Verbandsausschuss für Freizeit- und Breitensport hat seit seiner Gründung 2008 sukzessive die Ange- bote für ältere Fußballerinnen und Fußballer ausgebaut. Eine breite Palette von Wettbewerben und Altersklassen auf dem Feld und in der Halle sind mittlerweile etabliert und werden von den Ü-Kickern gut genutzt. Weiterhin stellt Gehfußball aus Sicht des Ausschusses einen idea- len Übergang vom „Fußball der Äl- teren“ zum „Sport der Älteren“ dar. Und der Gehfußball boomt wie noch nie, dies auch auf Grund des DOSB- Siegels- „Sport pro Gesundheit“. Gehfußball erhält DOSB-Siegel „Sport pro Gesundheit“ Im Rahmen des DOSB Fachforum Freizeit- und Gesundheitssport wurde am 06. November 2024 in Berlin Walking Football mit dem DOSB-Siegel „Sport Pro Gesundheit“ ausgezeichnet und als Präventions- sport anerkannt. Mit der Anerkennungsurkunde wurde ein erster Schritt zur Ver- ankerung des Themas Gesunder Fußball im DFB und seinen Landes- verbänden gemacht. Für 2025 ist durch den DFB die Pilotierung eines Walking Football Zertifikats vorge- sehen. Hier hat der Hessische Fuß- ball-Verband bereits sein Interesse bekundet und im ersten Halbjahr soll der Start erfolgen. Alters- und gesundheitsgerecht - Frauen und Männer gemeinsam Mit Gehfußball (auch „Walking foot- ball“ genannt) kann auch Sportlern mit künstlichen Gelenken ein alters- und gesundheitsgerechtes Angebot unterbreitet werden. Hier besteht für die Vereine auch die Chance, Mitglieder zu halten so- wie neue Mitglieder zu gewinnen. Gehfußball kann zudem von Frauen und Männern gemeinsam betrieben werden. Kostenfreie Trainingshilfe Gehfußball birgt ein riesiges Po- tential für Fußballvereine und Men- schen, die sich gerne auf dem Platz mit Ball bewegen wollen. Daher soll diese Sportart in Hessen wei- terentwickelt werden. So können interessierte Vereine, den Gehfuß- ballbeauftragen des Ausschusses für eine Trainingseinheit kostenfrei anfordern. Hierzu könnt ihr auch in Zukunft gerne Kontakt mit Fabian Geyer un- ter fabian.geyer@hfv-online.de auf- nehmen und um weitere Informatio- nen hierzu anfragen. Ein Kontakt zu den Gehfußballbeauftragten Werner Abraham sowie Reiner Held wird dann hergestellt und einem Training in eurem Verein steht nichts mehr im Wege. Meldungen für das Gehfußball- Netzwerktreffen und das Gehfuß- ball-Turnier über fabian.geyer@hfv- online.de, Meldungen für die Ü-Cups über die F&B-Referenten der Krei- se. Fabian Geyer, Foto: HFV Termine 2025: Datum 29.03.2025 17.05.2025 Vsl. 24.05.2025 07.06.2025 13.09.2025 Ort Grünberg Phönix Düdelsheim Kelsterbach Grünberg Grünberg Veranstaltung Gehfußball-Netzwerktreffen Ü50-Hessencup Ü35-Hessenpokal 24/25 Ü40- & Ü60-Hessencups 4. HFV Gehfußball-Cup Meldeschluss 11.03.2025 29.04.2025 20.05.2025 26.08.2024 13 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Clubberatung im Jahr 2024: Über 200 Vereine kostenfrei unterstützt Bereits im Jahr 2018 haben die ersten Club-Beraterinnen und -Berater (früher Vereinsservice-Assistenten) die Vereine bei verschiedenen Herausforderungen unterstützt. Nach Abschluss des Pilotprojektes sind die Mitarbei- ter des HFV für viele Vereine ein wichtiger Partner bei der Vereinsberatung geworden. Mittlerweile sind die Club-Bera- tenden ein fester Bestandteil des DFB-Masterplans und in allen Re- gionen und Kreisen vertreten. „Wir sind stolz, dass wir Vorreiter und Impulsgeber bei diesem Thema wa- ren“, so Frank Illing, Vorsitzender des Verbandsausschusses für Qua- lifizierung und Vereinsentwicklung. Die Club-Berater unterstützen kostenfrei die Fußballvereine vor Ort und arbeiten mit den ehrenamt- lichen Verbandsmitarbeitern der beteiligten Kreise zusammen. Ge- meinsam ist es das Ziel, die Struk- turen und Angebote der Vereine weiterzuentwickeln und sie für die Herausforderungen des modernen Amateurfußballs zu wappnen. Das bewährte Format der Vor-Ort- Besuche bleibt auch 2025 bestehen. „Der Austausch in den Vereinshei- men ist für eine erfolgreiche Club- beratung essenziell“, betont das Projektteam. Die Beratungsinhalte werden weiterhin an die individuel- len Vereinsbedürfnisse angepasst und um weitere relevante Schwer- punktthemen erweitert. Der Bera- tungsprozess umfasst in der Regel ein Erstgespräch, gefolgt von einem Vor-Ort-Termin, bei dem konkrete Themen bearbeitet werden. Bei Be- darf kann ein zweiter Vor-Ort-Ter- min vereinbart werden. Die Clubberatung konzentriert sich aktuell speziell auf das Thema Eh- renamt. Immer wieder fehlen hel- fende Hände in den Vereinen. Das Ehrenamt ist eine wichtige Stütze der Gesellschaft und trägt dazu bei, das gesellschaftliche Leben zu er- möglichen. Förderung bis zu 1500 Euro Um das Ehrenamt zu unterstützen sowie Ehrenamtliche zu gewinnen, zu qualifizieren oder zu binden, bie- tet die DSEE (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt) Ver- einen in strukturschwachen und ländlichen Regionen ein Mikroför- derprogramm bis zu 1.500 Euro an. Vom klassischen Helferfest über Ausflüge bis hin zu Qualifizierungs- maßnahmen sind damit viele Ideen umsetzbar. Die DSEE übernimmt bis zu 90% der Gesamtsumme. Voraussetzungen für Förderung Um sich für die Förderung zu be- werben, müssen Vereine folgende Voraussetzungen erfüllen: • Der Verein muss als gemeinnüt- zig anerkannt sein. • Der Verein sollte in einer struk- turschwachen oder ländlichen Re- gion ansässig sein. • Es muss ein detaillierter Kosten- plan und eine Projektbeschreibung eingereicht werden. Das Antragsverfahren ist einfach und benutzerfreundlich gestaltet. Vereine können ihre Anträge online über das Portal der DSEE einrei- chen. Es wird empfohlen, alle erfor- derlichen Unterlagen sorgfältig vor- zubereiten, um den Antragsprozess zu erleichtern. Auch hier hilft Ihnen Ihr Club-Berater gerne weiter. Die Clubberater bieten dabei maß- für die geschneiderte Lösungen spezifischen Bedürfnisse jedes Ver- eins. Die Club-Beraterinnen und -Berater des HFV sind ein effektives Instrument zur Stärkung der Ver- einsstrukturen. Sie helfen mit ihrer praxisnahen und individuellen He- rangehensweise und leisten einen wichtigen Beitrag zur Weiterent- wicklung des Amateurfußballs. MP Auch bei diesen Themen unter- stützt die Club-Beratung: Ausbildung & Qualifizierung: • DFB-Mobil • Überfachl: Kurzschulungen • Sportprakt: Kurzschulungen • Ausbildung Trainer C/B-Liz: • Ausbildung VereinsmanagerC • Kindertrainer-Zertifikat Fairplay & Soziales: • Aktion „Fair ist mehr“ • Meldung Fair-Play-Gesten • Netzwerkpartnerschaften • Fair Play Hessen Veranstaltungen: • Markt der Möglichkeiten • Amateurspiel des Monats • Tag des Mädchenfußballs • HFV-Vorstandstreff • Familienfußballtag Vereinsmanagement: • Finanzielle Förderungen • Sportstättenbau/-sanierung • Datenschutz • Versicherungen Ehrenamt: • Kreisehrenamtspreis • Aktion „Fußballhelden“ • Aktion „Danke Schiri“ • Gewinnung und Bindung • ehrenamtl. Vereinsmitarbei- tende DFB-Net: • Vereinsverwaltungssoftware • DFBnet Verein/ Finanz • Nutzung Pass Online • Elektronisches Postfach Schulfußball: • Kooperation Schule/Kinder- garten & Verein • DFB-Junior-Coach Interesse an einer kostenfreien Clubberatung? Anfragen nimmt Mario Pick unter Telefon 069/677 282-360 und per E-Mail unter mario.pick@hfv-online.de gerne entgegen. 14 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Club-Beratung: Kontinuierliche Weiterbildung Das Projekt der Clubberatung ist Teil des Masterplans, einem Maßnahmenpaket, mit dem der DFB und die Regio- nal- und Landesverbände die Vereinsqualität verbessern und den Vereinsfußball stabilisieren möchten. Für die Vor-Ort-Besuche, Online- Sitzungen und Telefonate zur Stär- kung der Basis, werden die Clubbe- ratenden neben dar Ausbildung als Vereinsmanager C/B, regelmäßig geschult und weitergebildet. Dabei zählen neben Videoschulun- gen auch Präsenzveranstaltungen; allen voran das jährliche Clubbera- ter-Event aller Landeverbände, das nun zum dritten Mal in Folge in der Arena des VfL Wolfsburg stattfand und bei dem der HFV stets eine der größten Gruppen stellt. Mit Jutta Samii (Wiesbaden und Rheingau-Taunus), Thomas Jung (Darmstadt, Dieburg, Offenbach), Mi- chael Tecl (Main-Taunus und Groß- Gerau) und André Bethke (Limburg- Weilburg und Wetzlar) haben nun weitere vier zertifizierte Clubbera- ter die Module „Social Skills“ (2022), „Beratungskompetenz“ (2023) und „Der moderne Verein“ (2024) erfolg- reich absolviert. Zuvor hatten schon Günter Stiebig (Lauterbach-Hünfeld, Fulda, Alsfeld), Ullrich Trumpfheller (Schlüchtern, Büdingen und Geln- hausen), Mario Bröder (Friedberg und Gießen) und Mario Pick (Mar- burg, Biedenkopf, Frankfurt, Hanau und Hochtaunus) alle Anforderun- gen zur Zertifizierung durch den DFB erfüllt. Fabian Seck (Frankenberg, Wal- deck, Schwalm-Eder) und Carlo Fa- vorite (Bergstaße, Odenwald) befin- den sich noch in der Zertifizierung. Die hessischen Clubberater sind außerdem in ihren Heimatvereinen und/oder in den Kreisfußballaus- schüssen ihrer Heimatkreise ehren- amtlich engagiert. AB/MP, Foto: DFB Bei Gruppenliga-Tagung: Verbandsehrennadel in Gold für Jörg Wolf Der scheidende Klassenleiter und Regionalbeauftragte Jörg Wolf staunte nicht schlecht, als er einen Liegestuhl mit den Logos aller Ver- eine sowie VIP-Karten für ein Spiel des EC Bad Nauheim überreicht be- kam . Der Marburger Ehrenkreisfuß- ballwart Peter Schmidt übergab zu- sätzlich VIP-Karten für das Spiel der Frankfurter Eintracht in Hoffenheim. Als Höhepunkt verlieh ihm der Gie- ßener Kreisfußballwart Henry Mohr gemeinsam mit Peter Schmidt die HFV-Verbandsehrennadel in Gold für seine langjährigen sehr aktiven Verdienste um den Fußball. Mit sei- nem persönlichen Engagement, sei- ner Hingabe und Einsatzbereitschaft und vor allem mit seiner menschli- Jörg Wolf (li.) mit den Vereinsvertretern Thorsten Balser, Jörg Hildebrand und Carsten Plitt (v.l.) und Henry Mohr (re.). Foto: Peter Froese chen Art habe er Spuren im HFV und in der Region hinterlassen. Einige Jahre war Wolf stellvertretender KFW in Marburg, bevor er 2009 in das Amt des Regionalbeauftragten gewählt wurde und verschiedene Klassen auf Verbandsebene leitete. Auch für den Hessenpokal zeichnete er sich einige Jahre verantwortlich. HM / red 15 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Guter Einstieg: DFB-Junior-Coach Only Girls 2025 Der DFB-Junior-Coach schafft eine Einstiegsmöglichkeit für fußballbegeisterte Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren in die Trainerinnentätigkeit. Vier Präsenztage, 40 Lerneinhei- ten, ein Mix aus Theorie und Praxis, abwechlungsreiche Inhalte und jede Menge Spaß ergeben am Ende den DFB-Junior-Coach Lehrgang. Um diesen erfolgreich abzuschließen, sind alle Teilnehmenden verpflich- tet, die vorgegebenen Online-Auf- gaben fristgerecht online einzurei- chen. Um möglichst frühzeitig Erfahrun- gen im Trainerleben zu sammeln und Kindern den Spaß am Fußball zu vermitteln, soll im Anschluss an die Ausbildung eine Tätigkeit an Grund- schulen, weiterführenden Schulen in den Klassen 5/6 oder in den Ver- einen ausgeübt werden. Eingesetzt werden die Junior-Coaches dabei in Tandems. Im Optimalfall mit erfahre- nen Übungsleiterinnen und Übungs- leitern. Andere Fußballprojekte wie die Betreuung von Schulmannschaf- ten bei Turnieren, die Initiierung von Pausen-Aktivitäten und die Einbin- dung bei Sportfesten sind zudem als Einsatzfelder gut vorstellbar. DFB-Junior-Coach only Girls an der Sportschule Grünberg In jedem Schuljahr werden an in- teressierten Schulen Hessens de- zentrale Junior-Coach Lehrgänge angeboten. Der erste Lehrgang des neuen Jahres fand dagegen schul- unabhängig in den Weihnachtsferien zentral an der Sportschule in Grün- berg statt. In diesem Jahr nahmen insgesamt 17 Teilnehmerinnen aus ganz Hessen am Lehrgang von 2.-5. Januar teil. Die Ausschreibung be- schränkte sich hier- bei ausschließlich auf weibliche Teil- nehmerinnen. Neben der gene- rellen Vermittlung von Fußballwissen, spielt besonders die Persönlichkeits- entwicklung eine große Rolle. Unter der Leitung von HF V-Lehrreferen- tin Kimberly Hein- rich und tatkräftiger Unterstützung durch Leonie Kammer (ehemalige HFV- FSJlerin), konnten alle 17 Teilnehme- rinnen nach vier Ta- gen den Lehrgang 17 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025 erfolgreich abschließen. Somit sind alle in Besitz eines gültigen DFB-Ju- nior-Coach Zertifikats. Der DFB-Ju- nior-Coach bildet das erste Drittel (40 von 120 Lerneinheiten) der ge- samten C-Lizenz ab. Die Absolven- tinnen können nun die nächsten Schritte in Angriff nehmen, um die C-Lizenz zu komplettieren. Der nächste DFB-Junior-Coach in Grünberg wird Ende der Osterfe- rien vom 10. bis zum 13. April 2025 stattfinden. Hier werden diesmal lediglich Jungs zugelassen. Alle In- formationen zur Anmeldung sind in unserem Veranstaltungskalender zu finden. Über folgenden QR-Code gelangt man zur direkten Anmel- dung: Der Hessische Fußball-Verband bedankt sich bei allen Teilnehmerin- nen und wünscht weiterhin viel Er- folg im sportlichen Werdegang. Text & Fotos: HFV

Ein Spielfeld für alle: Drei Workshops mit 80 Unterstützenden Nach dem Launch der Strategie „Ein Spielfeld für alle“ im September, die gemeinsam mit einer zehnköpfigen Pro- jektgruppe, bestehend aus verschiedenen Funktionsträger*innen aus Verein und Verband, erarbeitet wurde, sind bereits einige Maßnahmen angestoßen, veröffentlicht und teilweise bereits umgesetzt worden. Für die Umsetzung verschiedener Maßnahmen in den Vereinen, Krei- sen und Regionen hat der Hessische Fußball-Verband via Ausschreibung Unterstützer*innen gesucht. Hes- senweit haben sich daraufhin 80 Personen aus 27 Kreisen gemeldet, die bei der Umsetzung unterstüt- zen möchten. Diese Personen teilen sich nun auf drei Workshops in der Sportschule Grünberg auf, bei denen die Unterstützer*innen die Umset- zung der Strategie aktiv mitgestal- ten können. Der erste Workshop fand am 18. Januar mit 18 Personen unter der Leitung von Saskia Mann (Pro- jektverantwortliche) sowie Ullrich Trumpfheller (HFV Club-Berater und Mitglied Verbandsausschuss für Frauen- und Mädchenfußball) statt. Im ersten Schritt wurden in einem gemeinsamen Prozess die Herausforderungen für Frauen und Mädchen im Fußball aufgezeigt und Lösungsansätze erarbeitet. Dabei wurde immer wieder der Brücken- schlag zur Strategie gesucht. Nach einem Mittagessen konnten die Unterstützer*innen die konkrete wendung des QR-Codes registrieren oder sich bei Saskia Mann (saskia. mann@hfv-online.de) melden. Text & Foto: HFV Umsetzung in den Kreisen ihrer Re- gionen planen. Dabei wurde berück- sichtigt, in welchen Altersklassen aktuelle Mannschaften existieren und wie man „weiße Flecken“ – also Gegenden ohne Mädchen- oder Frauenfußball) - reduzieren kann. Abschließend erhielten alle ein Shirt sowie eine Jacke mit dem neu- en Strategielogo und sind motiviert, an der Umsetzung im Heimatkreis weiterzuarbeiten. Weitere Personen, die bei der Um- setzung der Maßnahmen unterstüt- zen möchten, können sich unter Ver- Beim Fußballturnier der Jugendstrafanstalt Rockenberg spiel- ten Teams der Justizberufe, der Polizei sowie der Gefangenen gemeinsam. Justizminister Christian Heinz (re.) eröffnete ge- meinsam mit der Leiterin der JVA, Stephanie Schmid (2.v.r.) das Turnier. Sebastian Rode (3.v.r), ehemaliger Kapitän von Eintracht Frankfurt sowie Botschafter des Landespräventionsrats, pfiff das erste Spiel. Vom HFV waren Vizepräsident Sascha Schno- brich (3.v.l.), Verbandsanwalt Konstantinos Passialis (li.) sowie Friedbergs Kreisfußballwart Karl-Ernst Kunkel und Kreiskas- senwart Egon Antmansky dabei. „Kicken verbindet und schafft Chancen – auch hinter Mauern. Dieses Turnier setzt ein Zei- chen dafür, dass die Resozialisierung jugendlicher Gefangener für unsere Gesellschaft von großer Bedeutung ist. Wir ALLE sind Gesellschaft. Das Beste für die Gesellschaft ist immer, wenn die Straftat gar nicht erst passiert“, so Passialis, der bei diesem Turnier selbst auch auf dem Platz aktiv war. mag, Foto: Hessisches Ministerium der Justiz und für den Rechtsstaat 18 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Verbandsausschuss: Konstruktive Klausurtagung Am 10. und 11. Januar hat sich der Verbandsausschuss für Frauen- und Mädchenfußball in der neuen Zusam- mensetzung zur Klausurtagung in der Sportschule Grünberg getroffen. Nachdem am Freitagabend die Zie- le für die Tagung festgelegt wurde, drehte sich anschließend alles um das Thema „Talentförderung“. Am Samstagmorgen stand dann der Spielbetrieb im Fokus, wobei ins- besondere die neue Ausgestaltung des Hessenpokalfinales der Frauen thematisiert wurde. Auch die Strate- gie und die weitere Vorgehensweise nahmen zeitlich einen großen Raum ein. Am Samstagnachmittag wurden die thematischen Verantwortungen im Ausschuss verteilt. „Es war eine konstruktive Klau- surtagung, in der wir zielgerichtet unsere Arbeit für die nächsten Jah- re vorbereiten konnten“, so Aus- schussvorsitzende Lena Nöding. SM Die Ausschussmitglieder (v.l.): Maria Tatsch, Jeannette Hahm, Alexandra Werwitzke, Meli- na Stock, Anett Moschner, Lisa Lattermann, Claudia Vanheiden, Vorsitzende Lena Nöding und Ullrich Trumpfheller. Auf dem Foto fehlt Ute Maaß. Foto: HFV „Tag des Mädchenfußballs“: Bewerbungsfenster für alle geöffnet Die Ausrichtung eines „Tag des Mädchenfußballs“ ist ein wichtiges Instrument zur Gewinnung von Spielerinnen für Vereinen. Das zeigte das Rekordjahr 2024 mit über 2000 Teilnehmerinnen in knapp 70 hessischen Vereinen. Auch 2025 möchte der HFV in Zu- sammenarbeit mit dem DFB mög- lichst allen interessierten Vereinen die Möglichkeit bieten, einen Tag des Mädchenfußballs auszurichten. Insbesondere Vereine ohne Mäd- chenfußball werden auf Wunsch eng bei der Umsetzung des Aktionsta- ges durch die Club-Berater*innen unterstützt. Alle Vereine erhalten dazu ein Materialpaket sowie einen finanziellen Zuschuss: Materialpaket: a) • 5 Adidas Fußbälle • 10 Leibchen • Ca. 20 Turnbeutel • Give-Aways (Haarbänder,Sticker) • Vorlagen für Flyer, Plakate und Videos zur Bewerbung des TdM Finanzieller Zuschuss: b) • 100 Euro Sockelbetrag • 100 Euro für die Kooperation mit Weitere Informationen zur Aus- richtung sowie einen Organisations- leitfaden für einen TdM gibt es hier: Schule, Kita oder Bambini-Mobil • 150 Euro für die Teilnahme von zehn Spielerinnen, die vorab kein Spielrecht im Verein hatten Interessierte Vereine können sich bis zum 28. Februar hier bewerben: Text: SM Frauen und Mädchen: Ansprechpartnerin Lena Nöding Lena.Nöding@hfv-online.de 19 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Interview mit Pau Babot: LOTTO Hessenligaspieler bei Nationalteam LOTTO Hessenliga und UEFA Nations League? Kaum zu glauben und doch möglich! Der 21-jährige Pau Babot, Spieler des SC 1960 Hanau, hat sich diesen Traum am 19. November 2024 bei der Begegnung Malta gegen Andor- ra (0:0) erfüllt. Der gebürtige Frankfurter besitzt dank seiner Mutter die andorranische Staatsbürgerschaft und wurde rein zufällig in jungen Jahren vom Fußballverband des kleinen Pyrenäen-Staates entdeckt. HFV-Referent Ernest de Champris hat sich mit dem Mittelfeldstrategen vom SC 1960 Hanau im Detail über seine Nominierung für die A-Natio- nalmannschaft, aber auch über die holprige LOTTO-Hessenliga-Saison, seinen persönlichen Ambitionen und seinen Beschäftigungen abseits des Platzes unterhalten. Hallo Herr Babot, fangen wir direkt mit der wichtigsten Frage an: Wie fühlte es sich an, als Sie in der 63. Spielminute der Partie gegen Malta eingewechselt wurden? trotzdem kam der Moment uner- wartet. Ich wurde nachnominiert, es kam ein Tag vor der Begegnung der Anruf des Trainers, der mich fragte, ob ich spontan nach Malta fliegen könne. Ich habe die Frage selbst- verständlich bejaht. Ich kam ohne Erwartungen, war froh, überhaupt dabei sein zu dürfen. Dass ich letzt- endlich 30 Minuten bestreiten durf- te, kam für mich sehr überraschend. Ich habe jede Minute auf dem Platz genossen. Es war zweifelsohne ei- ner der schönsten Tage in meinem Leben. Pau Babot: Bereits seit der U17 tra- ge ich das Trikot Andorras auf den Schultern, weswegen dieser Mo- ment für mich ganz besonders war. Natürlich habe ich mir schon lan- ge erhofft, mal für die A-National- mannschaft auflaufen zu dürfen und Dass Sie die andorranische Staats- bürgerschaft besitzen ist eine Sa- che, doch wie kommt man so früh zur Nationalmannschaft eines so kleinen Landes? Zumal Sie Ihr gan- zes Leben in Deutschland verbracht haben. Pau Babot bei seiner Premiere für Andorra.. Foto: imago 20 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025 Pau Babot: Das war reiner Zufall. Als ich in der U17 beim Karbener SV in der Hessenliga gespielt habe, hatten wir ein Spiel gegen Kickers Offen- bach. Die Highlights der Begegnung wurden von „Mainkick.tv“ auf You- Tube hochgeladen. Ausgerechnet in diesem Spiel ist mir ein Traum- tor gelungen – ein Fernschuss aus gut 25 Metern. Meine andorranische Tante hat eine Freundin, die im Ver- band arbeitet und hat ihr das Video zugespielt. Im Anschluss haben mich sämtliche Jugendtrainer an- geschrieben, ob ich nach Andorra kommen könne, um meine Qualitä- ten unter Beweis zu stellen. Kaum eine Woche später durfte ich mit 17 Jahre die U19 integrieren und bei einem internationalen Turnier mit- machen. Das erste Spiel bestritt ich ausgerechnet gegen Deutschland. Manche der Jungs, gegen die ich an- trat, hatten zum Teil schon ihr Bun- desliga-Debüt gegeben. Das war für mich kaum fassbar, ich habe echt große Augen gemacht. Wenn man den Blick in die Zukunft wagt: Andorra tritt in der WM-Qua- lifikation gegen Serbien, Albanien, Lettland und EM-Finalist England an. Wie sehr fiebern Sie auf eine sol- che Partie vor zehntausenden von Zuschauern hin? Pau Babot: Tatsächlich durfte ich im Jugendbereich schon vor über zehntausend Zuschauern spielen, und zwar ausgerechnet gegen Eng- land. Da konnte ich bereits gegen heutige Top-Stars spielen wie z.B. Cole Palmer, Noni Madueke (beide FC Chelsea) oder Emile Smith-Ro- we (FC Fulham). Das war bereits ein

rigkeiten habe ich deshalb nicht verspürt. Einen klaren Unterschied habe ich jedoch verspürt: In der LOTTO Hes- senliga spielen die Schlüs- selspieler eine übergeord- nete Rolle. Jedes Team hat zwei, drei Playmaker, die den Ausgang der Partie jederzeit entscheiden können. Das macht den Ausgang immer so ungewiss. Als Amateur können Sie Ihren Lebensunterhalt nicht mit dem Fußball verdienen. Was machen Sie beruflich und wie bekommen Sie alles unter einen Hut? Pau Babot: Ich habe vor Kurzem eine Ausbildung als Schreiner angefangen, arbeite also jeden Tag bis 17 Uhr und schleppe mich anschließend ins Training *lacht*. Mein Alltag ist zwar zeitintensiv, aber es macht Spaß, auch wenn die englischen Wo- chen viele Körner gekostet haben. Mein Ausbildungsbetrieb ist auch sehr flexibel, wenn es um die Na- tionalmannschaft geht, das ist nicht selbstverständlich, da es regelmä- ßig zu Abwesenheiten führt. Da habe ich echt Glück, dass man mir mit so viel Kulanz und Verständnis ent- gegentritt. Das komplette 30-minütige Inter- view mit Pau Babot gibt es hier auf dem HFV-YouTube-Kanal. Highlight für mich. Wenn man jedoch bedenkt, was jetzt auf einen zukom- men könnte, ist die Vorfreude schon sehr groß. Im März geht es bereits los mit der WM-Qualifikation und ich hoffe, dass ich wieder dabei sein darf und weitere einzigartige Erfah- rungen sammeln darf. Die Einladung hängt auch vom wei- teren Saisonverlauf des Hanauer Sportclubs ab. Gegen den SC Wald- girmes gab es einen versöhnlichen Jahresabschluss, doch zwischen- durch eine lange Durststrecke, in der Hanau auch kurz auf einem Re- legationsplatz stand. Wie erklären Sie sich diese Schwächephase? Pau Babot: Eigentlich begann die Saison für uns ziemlich gut, da deu- tete sich die aktuelle Situation noch nicht an. Die Niederlage in Stein- bach (0:3) läutete aus unserer Sicht die Kehrtwende an. Es war psycho- logisch sehr schwer für uns, Spiel für Spiel die Köpfe oben zu behalten und so gerieten wir in eine Negativ- spirale. Jeder Schritt wird schwerer, wenn es mal nicht nach Plan läuft. Deswegen war der Sieg kurz vor der Winterpause enorm wichtig für das Selbstvertrauen. Aber da sieht man wieder, wie schnell es im Fuß- ball gehen kann – von sechs Siegen in Folge auf neun Spiele ohne Sieg, davon acht Niederlagen. Das ist na- türlich brutal, dennoch bin ich op- timistisch, dass wir uns da wieder rauskämpfen können. Leider rich- tet sich der Blick aktuell eher nach unten. Welches Ziel haben Sie sich für die zweite Saisonhälfte gesetzt? Pau Babot: Ursprünglich war unser Ziel, die Leistungen der Vorsaison zu bestätigen oder gar zu verbessern (Anm. d. Red.: 23/24 landete der SC 1960 Hanau auf dem fünften Rang). Pau Babot in der LOTTO Hessenliga im Trikot von SC 1960 Hanau. Foto: Fupa Das wird schon sehr schwer, dieses Ziel zu erfüllen. Jedoch bin ich fest davon überzeugt, dass wir uns zu- rück ins obere Mittelfeld kämpfen können. Bis Winter 2023 spielten Sie noch beim Verbandsligisten Bornheim Grün/Weiß. Hatten Sie Schwierig- keiten, sich an das Niveau der LOTTO Hessenliga anzupassen? Pau Babot: Bei Bornheim hatten wir eine echt gute Truppe, wir sind in der Aufstiegsrelegation nur knapp gescheitert. Deswegen fiel mir die Anpassung an die LOTTO Hessenliga nicht besonders schwer. Der Trainer hat mir nach meinem Wechsel so- fort viel Vertrauen geschenkt, das hat mir auch geholfen. Startschwie- 21 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Verbandsjugenddialog: Anregender Austausch in Grünberg Regelmäßig bereist der DFB-Jugendausschuss die Landesverbände, um sich vor Ort auszutauschen. Anfang Ja- nuar fand diese Zusammenkunft beim HFV in der Sportschule Grünberg statt. Seitens des DFB-Jugendaus- schusses waren der Vorsitzende Holger Bellinghoff und der DFB-Ju- gendsekretär Markus Dorrmann vor Ort, weitere Mitglieder hatten sich online zugeschaltet. Der Verbands- jugendausschuss (VJA) war mit Verbandsjugendwart Carsten Well, Abteilungsleiter Michael Schäfer sowie weiteren Mitgliedern präsent. Im Vorfeld stellte der VJA eine Agenda mit aktuellen Themen des HFV auf, die durch Themen des DFB-Jugendausschusses ergänzt wurden. Nach einer kurzen Vor- stellungsrunde gab Michael Schäfer einen umfassenden Einblick zu den Strukturen des HFV im Jugendbe- reich. Hieran schloss Holger Bel- linghoff mit Erläuterungen zu den Aufgaben und der Besetzung des DFB-Jugendausschusses an. Vorbereitete Themen des VJA wa- ren die Umsetzung des Kinderfuß- balls, vor allem im E-Juniorenbe- reich sowie die Möglichkeiten der Flexibilisierung des Jugendspielbe- triebs über Pilotprojekte. Auch das Thema Schulfußball mit seinen Li- zenzanforderungen an AG-Leiter bei den Schulen, das junge Ehrenamt und die Verzahnung der Talentförde- rung DFB-Stützpunkte zu HFV-För- dermaßnahmen wurden angeregt diskutiert. Im Anschluss ging es um die The- men des DFB-Jugendausschusses. DDiese drehten sich um Futsal, Kin- der- und Jugendfußball zum Projekt Zukunft des DFB, der grundlegenden Reform der Nachwuchs-Wettbewer- be ab der Saison 2024/25. Alle Beteiligten hielten den Ver- bandsjugenddialog für ein sinnvol- les Instrument des regelmäßigen Austausches zwischen DFB und Landesverband. Karsten Dill Tagung der Talentförderer: Interessante Einblicke über den Tellerrand Ende Januar trafen sich alle hessischen Talentförderer des männlichen Auswahlbereiches zum jährlichen fach- lichen Austausch in der Sportschule Grünberg. Den rund 145 hessischen DFB- Stützpunkt-, Regionalauswahl- und Lehrertrainern wurde ein vielseiti- ges Programm, zusammengestellt von den beiden DFB-Stützpunktko- ordinatoren Michael Duda und Claus Schäfer, mit theoretischen Vorträgen und p r a k t i s c h e n Einheiten ge- boten. Den Auftakt machte Da- mir Dugand- zic, sport- licher Leiter des DFB-Ta- l e n t f ö r d e r- p ro g r a m m s , der die Frage „Wie wird man Profi?“ genau- 22 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025 er beleuchtete. Dabei erläuterte er die entscheidenden Kriterien der Talent-ID sowie die zentralen Ein- flussfaktoren einer erfolgreichen Talentförderung in Theorie und Pra- xis. Im weiteren Verlauf begeisterten die Berliner Leo-Jonathan Teßmann und Gora Sen, Autoren und Trainer im Schulscouting bei Hertha BSC, mit ihrem Vortrag. Sie gaben nicht nur Einblicke in die Inhalte ihres Buches „Denkfabrik Nachwuchsfuß- ball“, sondern präsentierten auch ihre Methoden und Vorgehenswei- sen bei der Auswahl neuer Talente für die Hertha-Schule. Besonders spannend waren ihre Ausführungen bezüglich polysportiver Trainings- möglichkeiten, mit denen sie neue

Wege zur Entwicklung von Talenten aufzeigten. Anschließend folgte eine praktische Einheit mit den Junioren- spielern der TSG Gießen-Wieseck, in der sie die vorgestellten Ansätze mit abwechslungsreichen Übungen anschaulich demonstrierten. Am Nachmittag übernahm Niklas Bräuer, Co-Trainer der U19-Junio- ren der TSG Hoffenheim, das Pro- gramm. Er gab Einblicke in die Ju- gendarbeit und die Philosophie des Bundesligisten. Dabei betonte er die Bedeutung einer klaren Struktur und nachhaltiger Entwicklungszie- le für die Förderung junger Spieler. Auch er ergänzte seinen Vortrag durch eine praktische Trainings- demonstration, die deren Ansätze greifbar machte. Insbesondere in den dritten Halb- zeiten am Freitag- und Samstag- abend kamen auch die zwischen- menschlichen Beziehungen der Talentförderer nicht zu kurz, so dass alle Trainer mit weiterem fach- lichem Input und großer Motivation den kommenden Aufgaben entge- gensehen. Raphael Schroth / Micha- el Schäfer, Foto: Michael Schäfer Vertrag verlängert: SparkassenVersicherung weiter für Jugend Der Hessische Fußball-Verband und die SV SparkassenVersicherung beschreiten weiter einen gemeinsamen Weg. Der seit 2019 laufende Vertrag der Partnerschaft wurde nun um ein weiteres Jahr verlängert und insbesonde- re einer Vielzahl von ehrenamtlich Tätigen einen un- schätzbaren gesell- schaftlichen Beitrag in der Jugendarbeit und im Sport ins- gesamt“, betonte Andreas Güttler als Vorsitzender der Geschäftsführung der SV Kommunal. „Der Jugendsport liegt uns besonders am Herzen, Durch die Partnerschaft mit dem HFV möch- ten wir unseren Beitrag dazu leis- ten“, ergänzte Ay- gün Bozkurt von der SV SparkassenVer- sicherung. Herzstück der Kooperation ist die Förderung der Jugend mit dem jähr- lich in der Sportschule Grünberg veranstalteten Tag des Talentes des Hessischen Fußball-Verbandes. Im Rahmen dieser Veranstaltung tref- fen sich hoffnungsvolle Nachwuchs- akteure der DFB-Stützpunkte, um ihre Kräfte spielerisch zu messen. Die Bereitstellung einer Teambuil- dingmaßnahme für die Siegermann- schaft dieses Wettbewerbs ist eben- falls Bestandteil der Partnerschaft, dazu kommt die Versicherung des Sporthotels Grünberg. Zusätzlich fungiert die SV Sparkassenversi- cherung als offizieller Partner der A- und B- Junioren-Hessenpokal- endspiele und plant zusätzliche Ak- tivierungen. Mit der Verlängerung der Koopera- tion wird die besondere Bedeutung der SV als fester Bestandteil der kommunalen Familie zu einer der populärsten Sportorganisationen in Deutschland hervorgehoben. „Gera- de der Fußballsport hat durch das Eigentum der Sportstätten in der Trägerschaft von Städten, Gemein- den und Landkreisen ebenso einen besonderen Bezug zur kommunalen Ebene und leistet mit seinen haupt- Packen an: Andreas Güttler (li.) und HFV-Jugendabteilungs- leiter Michael Schäfer. Foto: HFV, Text: mag „Der Jugendfußball ist ein immens wich- tiger Baustein des Hessischen Fuß- ball-Verbandes. In diesem Bereich ist die Förderung essentiell. Denn ohne starken Jugendfußball ist die sinkende Qualität des Seniorenfuß- balls nur eine Frage der Zeit. Daher freuen wir uns, dass wir mit Hilfe der Partnerschaft mit der SV Sparkas- senVersicherung wichtige Unter- stützung erhalten und gemeinsam für die Zukunft arbeiten“, erklärte HFV-Geschäftsführer Nicolas Fink. 23 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Fair Play Forum in Grünberg: Netzwerk wächst mit prominenter Kraft Es war ein wunderbarer Tag im Zeichen des Fair Play: Rund 100 Teilnehmende nutzten die Gelegenheit in Grün- berg, um sich im Rahmen von Workshops, Talkrunden und Gesprächen über das Thema Fair Play auszutauschen. Das Programm startete mit einer Begrüßung durch HFV-Vizepräsi- dent Sascha Schnobrich, Christine (HFV-Abteilungsleiterin Kumpert Gesellschaftliche Verantwortung) und Meike Freitag (Hessisches Mi- nisterium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, Leite- rin Referat Integration und Präven- tion im und durch den Sport). Nach einem Rückblick auf das ver- gangene Jahr und einem Ausblick auf 2025 referierte Christopher Mank von der JVA Rockenberg über die Vermittlung von entlassenen Strafgefangenen in Fußballvereine. Eingerahmt von Gruppenarbeiten und dem Netzwerken untereinander bildeten die Vorstellung der Schnür- senkel-Kampagne durch Alice Reitz von Makkabi Deutschland sowie das Thema „Fußballvereine als gesell- schaftspolitische Orte von demo- kratischer Wertevermittlung“ durch Nina Reip vom DOSB/Deutsche Sportjugend wichtige Eckpfeiler des Nachmittags. Das Highlight für viele Teilneh- mende war die von HR-Sportrepor- terin Martina Knief moderierte Talk- runde mit HFV-Präsidentin Prof. Dr. Silke Sinning, Sascha Schnobrich, Ex-Fußballprofi Sebastian Rode (u.a. Eintracht Frankfurt, Bayern München und Borussia Dortmund), Frauen-Bundesligaschiedsrichterin Julia Boike, Schiedsrichter-Lehr- wart Lutz Wagner, Fußball-Lehrer Andre Schubert (u.a. Ex-Trainer von Borussia Mönchengladbach, FC St. Pauli und Holstein Kiel) und Stefan Dabruck (Top-Manager im Musik- bereich und von Nationalspielerin Lena Oberdorf). In diesem Rahmen hielt der Hes- sische Fußball-Verband noch zwei Überraschungen bereit: Zum einen erhielt ein sichtlich ge- rührter Lutz Wagner die Verbands- ehrennadel in Gold. Lustige und anerkennende Videobotschaften ei- niger Weggefährten sowie die Über- gabe durch HFV-Präsidentin Sinning und Vizepräsident Schnobrich bilde- ten einen wertschätzenden Rahmen für seine jahrzehntelange Arbeit für den Verband. Darüber hinaus freuten sich die rund 90 Netzwerkpartner dann noch über gleich drei neue Fair-Play-Bot- schafter im Netzwerk: Sebastian Rode, Julia Boike und Stefan Da- bruck. Beim gemeinsamen Wintergrillen klang der Tag gemütlich aus. mag Die prominenten Gäste des Fair Play Forums.. Alle Fotos Seite 24/25: Heldmann / A2 bildagentur 24 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Fair Play Forum in Grünberg: Das sagen die prominenten Teilnehmenden Sebastian Rode: „Das war eine ganz tolle Veranstaltung des Hessischen Fußball-Verbandes mit Themen, die gerade jetzt an Wichtigkeit zuneh- men. Darüber lohnt es sich zu reden und dafür setze ich mich gerne ein!“ Julia Boike: „Der Ton wird – wie in der gesamten Gesellschaft wahr- genommen – rauer. Dem gilt es ent- gegenzusteuern und dafür bietet der HFV zielgerichtete Maßnahmen an. Das ist der richtige Weg, um verba- ler und körperlicher Gewalt zu be- gegnen. Respekt und Wertschätzung stehen absolut im Vordergrund. Prof. Dr. Silke Sinning: Auch wenn wir nicht jeden Fall von Gewalt im und um den Fußball verhindern kön- nen, wissen wir um die Wichtigkeit unserer Fair Play Angebote und – Aktivitäten, auf die wir als Vorrei- ter auch stolz sind, aber gleichfalls wissen, dass wir diese stets weiter entwickeln müssen.“ Stefan Dabruck: „Ich komme nicht direkt aus dem Fußballbereich, aber habe im Laufe der letzten Jahre die entsprechenden Einblicke gewon- nen und bin beeindruckt davon, wie die Gesellschaftliche Verantwor- tung des Hessischen Fußball-Ver- bandes aufgestellt ist und was dort zum Wohle der Gesellschaft geleis- tet wird.“ Sascha Schnobrich: Die Veranstal- tung hat gezeigt, dass ein großes Interesse daran besteht, Fußball in einem fairen Rahmen zu spie- len und dies durch entsprechende Maßnahmen zu fördern. Wir wer- den auch weiterhin mit großem Ein- satz dafür kämpfen, dass Fair Play in Hessen groß geschrieben wird.“ CK/mag, alle Fotos: Heldmann / A2 Andre Schubert: Die Gewalt auf und rund um die Plätze ist immer wieder Thema. Daher ist es wichtig, diese möglichst einzudämmen, aber auch diejenigen, die auffällig wurden, nicht fallen zu lassen, sondern diese wieder in unsere Gemeinschaft zu integrieren.“ Lutz Wagner: “Fair Play ist für mich keine Aufgabe, sondern eine Ein- stellung.” 25 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Meilenstein: Günsch wird FIFA-Schiedsrichter-Assistent Christof Günsch wird ab 2025 als FIFA-Schiedsrichter-Assistent bei internationalen Spielen nominiert und reiht sich damit in die Elite der Schiedsrichterassistenten ein. Der 38-jährige Hesse, der bereits seit Jahren zur Spitze der deut- schen Schiedsrichter zählt, gehört zum Gespann von Sascha Stege- mann, einem der renommiertesten Unparteiischen des DFB. Die Beru- fung zum FIFA-Assistenten ist eine verdiente Anerkennung für Günschs herausragende Leistungen und sei- ne Professionalität auf und neben dem Platz. Einsatzbereitschaft Als hessischer Spitzenschieds- richter hat sich Günsch durch seine Präzision, Übersicht und unermüd- liche einen exzellenten Ruf erarbeitet. Seine Fähigkeit, schwierige Situationen souverän zu lösen, sowie sein tie- fes Regelverständnis machen ihn zu einem verlässlichen Partner in na- tionalen und internationalen Wett- bewerben. Seit Jahren ist er fester Bestandteil der Bundesliga und hat durch seine Leistungen die Grund- lage für seine internationale Nomi- nierung gelegt. Mit dem Aufstieg zum FIFA-Assis- tenten wird Günsch künftig nicht nur in der Bundesliga, sondern auch bei bedeutenden Spielen auf der inter- nationalen Bühne im Einsatz sein. Diese Ernennung ist ein Meilen- stein in seiner Karriere und gleich- zeitig eine Auszeichnung für den hessischen Fußball, der mit Christof Günsch einen weiteren Vertreter auf höchstem Niveau stellen wird. Philipp Metzger; Foto: DFB Nach 20 Jahren als VSO: Regionalliga verabschiedet Gerd Schugard Nach 20 Jahren als Verbandsschiedsrichterobmann wird Gerd Schugard aus Dipperz offiziell von der Kommission der Regionalliga Südwest und Udo Penßler-Beyer auf der Halbzeittagung verabschiedet. Mit unermüdlichem Einsatz, Fach- wissen und Leidenschaft prägte er das hessische Schiedsrichterwesen über viele Jahre. Neben seiner lang- jährigen Beobachter-Tätigkeit bis zur Regionalliga war er über viele Jahre auch Schiedsrichteransetzer dieser Liga sowie in den hessischen Spielklassen. Zudem gehörte er der Kommission der Regionalliga an. Gerd Schugard war eine unver- zichtbare Stütze für den HFV und genoss weit über die Landesgrenzen hinaus höchste Anerkennung. Sein Engagement für “seine” Schieds- richter sowie seine Menschlichkeit machten ihn zu einer geschätzten Persönlichkeit im Fußball. Wir danken ihm herzlich für sei- nen außerordentlichen Einsatz und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute, Gesundheit und viele schöne Momente. Philipp Metzger; Foto: Timo Wlodarczak 26 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Aufstieg perfekt: Ballwegs Debüt in der 2. Bundesliga Cristian Ballweg hat am 21. Dezember 2024 sein Debüt als Schiedsrichter in der 2. Bundesliga gegeben. Beim Spiel zwischen Preußen Münster und dem SSV Ulm 1846 übernahm der langjährige Unparteiische die Leitung eines Profispiels in Deutschlands zweithöchster Spielklasse. Für Ballweg, der seit Jahren eine feste Größe im deutschen Schieds- richterwesen ist, markierte diese Ansetzung einen bedeutenden Mei- lenstein in seiner Karriere. Der 29-Jährige, der für die SKG Bi- ckenbach pfeift, hat sich über viele Jahre hinweg mit konstant starken Leistungen in der 3. Liga etabliert. Seine souveräne Spielleitung, sein ausgeprägtes Regelverständnis und sein ruhiges, aber bestimmtes Auftreten haben ihm den Weg für sein erstes “Schnupperspiel” in die 2. Bundesliga geebnet. Ballweg gilt als äußerst engagierter und akri- bischer Schiedsrichter, der es ver- steht, auch in hitzigen Situationen die Kontrolle zu behalten und klare Entscheidungen zu treffen. Die Nominierung ist mehr als ver- dient und spiegelt nicht nur Ball- wegs fachliche Qualitäten wider, sondern auch seinen unermüdlichen Einsatz für den Schiedsrichtersport. Das Duell zwischen Münster und Ulm wurde für Cristian Ballweg ein besonderer Moment. Er wurde an der Seitenlinie von den erfahrenen Assistenten Robert Kempter und Sascha Thielert unterstützt. Als 4. Offizieller fungierte Timon Schulz. Komplettiert wurde das Schieds- richterteam von den Videoassisten- ten Katrin Rafalski und Marco Ach- müller. Philipp Metzger; Foto: DFB Kreis Hofgeismar-Wolfhagen: Weiterbildungs- und Förderlehrgang Vom 10. bis 12. Januar 2025 fand der mittlerweile 10. Weiterbildungs- und Förderlehrgang der Schiedsrichterver- einigung Hofgeismar-Wolfhagen in der Sportförderungsstätte Sensenstein bei Nieste statt. Unter der bewährten Leitung von Kreislehrwart Maurice Braun, Fa- brice Jordan (Mitglied Lehrstab) und Tim Rüppel (Beauftragter für Öf- fentlichkeit) nahmen insgesamt 25 engagierte Schiedsrichter teil. Die dreitägige Veranstaltung bot eine gelungene Mischung aus theoreti- scher Weiterbildung und sportlichen Aktivitäten. Im Mittelpunkt der theoretischen Einheiten standen die Themen per- sönliche Strafen, Kommunikation & taktisches Verhalten sowie das Auf- treten des Schiedsrichters. Ein be- sonderes Highlight war der Vortrag von Lukas Mühlbauer über die ver- schiedenen Kommunikationsebenen auf dem Spielfeld, ein entscheiden- der Faktor für eine souveräne Spiel- leitung. Für den körperlichen Ausgleich sorgten abwechslungsreiche Sport- einheiten. Die Teilnehmer konnten sich bei einer Koordinationseinheit mit einem kleinen Wettkampf, einer Fußballrunde sowie einer Aqua-Fit- ness-Einheit austoben und neue Energie tanken. Ein weiterer Höhepunkt des Lehr- gangs war der bereits traditionel- le Regelfuchs-Wettbewerb, der in diesem Jahr zum dritten Mal statt- fand. Dabei wurden die Teilnehmer mit aktuellen und kniffligen Regel- fragen konfrontiert. Die besten drei Schiedsrichter wurden mit Pokalen ausgezeichnet. Regelfuchs 2025 und Gewinner des Wanderpokals wurde Nour-Eddine Belarbi. Die Plätze zwei und drei sicherten sich die Brüder Daniel und Christoph Losinski. Der nächste Weiterbildungs- lehrgang ist bereits in der Vorpla- nung. Ein Termin wird Mitte Febru- ar bekannt gegeben. Interessierte Schiedsrichter können sich ab sofort bei Maurice Braun anmelden. Tim Rüppel Schiedsrichter*innen: Ansprechpartner Lukas Tauber Lukas-Noah.Tauber@kfa-darmstadt.de 27 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Starker Rasen: Nährstoffversorgung mit Jahresdüngeplan Jeder Rasenplatz ist anders: Bodenzusammensetzung, Nutzungsintensität, Witterung und viele andere Faktoren haben Einfluss auf seine spezifischen Bedürfnisse. Die Düngung: geeigneter Dünger, dessen Menge und der Zeitpunkt der Ausbringung, ist eines der wichtigs- ten. Ein professioneller Düngeplan ist auf einen Rasenplatz zugeschnit- ten und stellt die optimale Nähr- stoffversorgung sicher. Im ersten Schritt sollte immer eine Bodenanalyse durchgeführt werden, um den vorhandenen Nährstoffge- halt an Phosphor, Kalium und Ma- gnesium zu bestimmen. Zusätzlich wird der PH-Wert ermittelt. Hierfür werden Bodenproben entnommen, die in einem Bodenlabor untersucht werden. Mit den Ergebnissen lässt sich im Anschluss ein individueller Düngeplan erstellen. Der Plan definiert zunächst die Düngemittelgaben pro Jahr: üblich sind drei bis fünf, beginnend mit der vielleicht wichtigsten Startdüngung im Frühjahr, ein bis zwei Erhal- tungsdüngungen zwischen Mai und August sowie eine Herbstdüngung und gegebenenfalls eine abschlie- ßende Winterdüngung. Die Menge und Zusammensetzung des Dün- gers werden jeweils gemeinsam mit dem richtigen Zeitpunkt angeben. Zusätzlich können bereits geeignete Düngemittel integriert werden. Im Frühjahr richtig düngen! Besonders bei der Startdüngung im Frühjahr spielt der richtige Zeit- punkt eine wesentliche Rolle. Zu früh hat zur Folge, dass ein Teil der Nährstoffe nicht aufgenommen wer- den kann und möglicherweise nach- gedüngt werden muss. Bei einer zu späten Düngung fällt das Wachstum weniger stark aus. Der Rasen wäre dann nicht rechtzeitig bespielbar oder könnte sogar Schaden nehmen. Doch welches ist der richtige Zeit- punkt? Mit steigenden Temperaturen nach dem Winter ist die Graswurzel bereits aktiv und die neue Wachs- tumsphase beginnt. Das Wachs- tum der Blätter an der Oberfläche setzt zeitversetzt ein. Mit Hilfe einer Faustformel lässt sich der Zeitpunkt für die Startdüngung berechnen: Addieren wir ab dem 01. Januar ei- nes Jahres die täglichen (nur posi- tiven!) Durchschnittstemperaturen, kann die Stardüngung bei Erreichen der Summe von 150 bis 180 (°C) aus- gebracht werden. Hier beginnt das Wachstum und die Pflanzen benöti- gen Nährstoffe. Der Rasen braucht in dieser Zeit vor allem Stickstoff. Bei ausreichender Versorgung nehmen Blatt- und Wurzelmasse schnell zu. Empfehlung: Organischer Dünger Wir empfehlen gern eine orga- nische Düngung: die Aktivierung durch Aufbringung eines organisch- mineralischen Bodenaktivators in Kombination mit einem organischen Volldünger hat sich häufig bewährt. Diese Düngemittel sind nicht nur wirksam, sondern bieten einige (klimafreundliche) Vorteile. Unter anderem wird die Gefahr von Aus- waschung minimiert und statt im- portierter Rohstoffe werden land- wirtschaftliche Erzeugnissen und nachwachsende Rohstoffe verwen- det. und Die Forschungsgesellschaft Land- schaftsentwicklung Land- schaftsbau e.V. (FLL) bietet eine um- fangreiche Düngemitteldatenbank zur freien Nutzung. Hier kann nach gewünschten Produkteigenschaften und Anwendungsgebieten gefiltert werden. Sportplatzbauern Wir beraten Sie gern! Die Schmitt Sportplatzbau GmbH gehört seit über 40 Jahren zu den führenden in Deutschland. Heute besitzen wir drei Standorte, zwei liegen in Hes- sen: Langgöns und Frankfurt. Unser Leistungsspektrum reicht vom Neu- bau und Umbau von Sportplätzen, über die Sanierung und Renova- tion bis hin zur Pflege. Wir beraten Sie gern rund um Ihren Rasenplatz: www.schmitt-sportplatzbau.de Für weitere Informationen rund um die Rasenpflege laden wir Sie gemeinsam mit dem Hessischen Fußball-Verband herzlich am 23. April 2025 zu unserem Seminar ins Sporthotel Grünberg ein. Mel- PR den Sie sich gleich an!

Kreis Kassel: Erfolgreiche Gehversuche im Gehfußball Von einer gelungenen Veranstaltung sprachen alle Protagonisten, die sich zum ersten offiziellen Gehfußball- Freundschaftsspiel im Fußballkreis Kassel zwischen der Sportvereinigung Olympia und dem VfL Kassel einge- funden hatten. Und auch die zahlreichen Zuschauer hatten trotz der frischen Witterung Freude an der Premiere. Während die heimischen Kleeblät- ter den Walking Football bereits seit achtzehn Monaten in Trainings- und Turnierform zelebrieren, betraten die befreundeten Akteure des Nach- barn VfL nach einigen Übungseinhei- ten mit diesem Wettkampf absolutes Neuland. Gerade in den Anfangsmi- nuten dieser auf 3x20 Minuten an- gelegten Partie war dies den Gästen deutlich anzumerken. Doch im wei- teren Verlauf kamen die Jungs vom Hochzeitsweg mit Gegner und Ge- gebenheiten besser zurecht. Nach einem fulminanten Beginn setzten sich die Olympianer am Ende deut- lich mit 12:2 (6:0/4:0/2:2) durch, wo- bei das Ergebnis natürlich nur eine untergeordnete Rolle spielt. In erster Linie war es den Aktiven wichtig, sich außerhalb der Trai- ningseinheiten mit anderen Spielern zu messen, die Sportart vorzustel- len und den anschließenden gemüt- lichen Teil zu genießen. Die beiden Vereine freuten sich über die vielen Augenzeugen, von denen einige hof- fentlich Gefallen an der neuen Art des Fußballspielens und dafür den Weg zu einem der beiden Klubs fin- den mögen. Text & Foto: J. Buchenau Schwalm-Eder-Kreis: SC Riebelsdorf ist Futsal-Kreismeister Der Sieger absolvierte zuvor souveräne Auftritte in der Qualifikationsrunde sowie in der Gruppenphase der End- runde, unter anderem gegen den Gruppenligisten FC Homberg und den Kreisoberligisten SG Neuental/Jesberg. In einem ausgeglichenen Halbfi- nale kam der SC nach zweimaligen Rückstand jeweils zum Ausgleich und siegte im Zehnmeterschießen gegen Titelverteidiger, Kreisoberli- gist SG Fuldalöwen/Beisetal. Im Finale ging es dann gegen den Verbandsligisten TSV Wabern, der beim überraschend deutlichen 4:1 des SCR die Überlegenheit des A-Li- gisten anerkennen musste. Dritter wurden die Gastgeber des FC Hom- berg. Text & Foto: Andreas Garde Region Kassel: Ansprechpartner Andreas Garde Andreas.Garde@hfv-online.de 30 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Kreis Frankenberg: Ehrenamtspreise für Pieler und Schalk Der Kreisfußballausschuss nutzte die Bühne des Hallenturniers, um Ehrenamtliche auszuzeichnen und Spieler für ihr vorbildliches Fairplay zu ehren. Mit den Ehrenamtspreisen würdi- gen DFB und HFV herausragendes freiwilliges Engagement im Ama- teurfußball. In diesem Jahr ging der Titel des Kreissiegers an Moritz Pie- ler vom TSV Ernsthausen. Der Kas- senwart engagiert sich mit außer- gewöhnlichem Einsatz für seinen Verein und übernimmt zahlreiche Aufgaben, die weit über sein eigent- liches Tätigkeitsfeld hinausgehen. Als Anerkennung für seinen Einsatz erhält Pieler ein Dankeschön-Wo- chenende in Grünberg. Zu den weiteren Preisträgern ge- hören Marco Specht vom TSV Laisa und Kai Hämmerich vom TSV Hau- bern. Beide wurden mit einer Ur- kunde sowie einer DFB-Uhr geehrt. Fußballheldin Hannah Schalk In der Kategorie „Fußballhelden“ wurde Hannah Schalk vom DFC Al- lendorf ausgezeichnet. Die 23-Jäh- rige trainiert mit Andrea Baumann seit 2022 die E-Juniorinnen des DFC Allendorf. Weiterhin steht sie selbst als aktive Spielerin für den DFC auf dem Platz, sodass es nicht selten vorkommt, dass sie fünf bis sechs Die Fußballhelden im Kreis Frankenberg (v.l.): Kreisfußballwart Michael Paulus, Hannah Schalk, Marco Specht, Moritz Pieler, Noah Naumann, Tim Schleiter, Kevin Hesse, Kai Hämmerich und der KFA-Ehrenamtsbeauftragte Arne Vogel. Foto: Jens Kaliske Tage in einer Woche auf dem Sport- platz in Allendorf anzutreffen ist. Fairplay zahlt sich aus Auch sportliche Fairness wurde in Frankenberg belohnt. Dario Seipp von der SG Rennertehausen/Batten- feld II erhielt eine Auszeichnung für seine faire Geste in einer B-Liga- Partie im September. Er korrigierte einen irrtümlich zugunsten seines Teams gegebenen Handelfmeter. Ebenfalls honoriert wurde Julian Schwarz vom TSV Frankenau, der nach einem gepfiffenen Foulspiel an sich im gegnerischen Strafraum zu- gab, dass kein Kontakt vorlag, wo- raufhin der Schiedsrichter den Elf- meter zurücknahm. Lea Wagner Region Gießen-Marburg: Ansprechpartnerin Anette Plescher Anette.Plescher@hfv-online.de Kreis Frankenberg: Die SG Eder II ist der neue Fran- kenberger Futsal-Kreismeister. Im vereinsinternen Finale besiegte die Reserve die eigene erste Mann- schaft mit 2:1 in der Verlängerung. Vorjahressieger SG Rosenthal/Roda musste sich nach der Gruppen- phase verabschieden, während sich die SG Ernsthau- sen/Münchhausen im kleinen Finale gegen die dritte Mannschaft der SG Eder mit 4:2 im Siebenmeterschie- ßen den dritten Platz sicherte. Dass die SG gleich drei Teams ins Rennen schickte, sorgte für Gesprächsstoff, zumal in diesem Jahr insgesamt nur elf Teams beim Turnier in Frankenberg am Start waren. Kreisfußball- wart Michael Paulus, der das Turnier zusammen mit dem Kreisfußballausschuss organisierte, hatte mit den drei gemeldeten Teams keine Probleme. „Es gibt bei uns keine Angst, dass man sich verletzen könn- te. Es haben alle gespielt, die Lust darauf hatten,“ so SG-Kapitän Arne Vogel. Lea Wagner, Foto: Jens Kaliske 31 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Kreis Hersfeld-Rotenburg: Bilanz der Vereinsvertreter Der Kreisfußballausschuss (KFA) nutzte eine Besprechung mit den Vereins- vertretern, um Bilanz zu ziehen. Sowohl im Senioren- als auch im Juniorenbe- reich gab es kaum Spielausfälle zu verzeichnen. Kritisch und mit Sorge beleuchtet wurde aller- dings der Rückgang von mittlerweile 80 Senio- renmannschaften in den letzten 20 Jahren. Die Zahl der Vereine blieb gegenüber 2023 mit 75 konstant. Bei den Kreis- hallenmeisterschaften Der KFA der Junioren meldeten sich 179 Mannschaften an, was eine Zunahme von 20 Teams bedeutete. informierte darüber, dass im Früh- jahr allen Vereinen eine Schulung am Defibril- lator angeboten wird. Auch auf die Zunahme von Bedrohungen und Beleidigungen sowie den rauer gewordenen Umgangston auf den Sportplätzen wurden die Vereinsvertretenden hingewiesen. Daher er- greift das Kreissport- gericht ab sofort härtere Maßnahmen. T. Becker Zu seiner großen Überraschung wurde KFW Rainer Schmidt (re.) vom Kreisehrenamts- beauftragten Thomas Becker mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet. Foto: KFA Kreis Fulda: Sowohl der SV Maberzell als auch der Kreisfußballausschuss trauern um Franz-Josef Risse, der Mitte November im Alter von 75 Jah- ren verstarb. Bei seinem Heimatver- ein war er in seiner 62-jährigen Mit- gliedschaft als Spieler, Jugendtrainer, Abteilungsleiter und Schiedsrichter tätig. Im KFA engagierte sich der Ver- storbene insbesondere für den Frau- en- und Juniorenfußball. Risse galt als einer der Pioniere im osthessischen Frauenbereich, für den er unter ande- rem auch als Referent und Klassenlei- ter fungierte. Text & Foto: Emil Hahner 32 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025 Kreis Schlüchtern: Verein des Jahres 2024: SG Freiensteinau Wäre eine aus Experten und Kennern des Fußball- kreises Schlüchtern beste- hende Jury beauftragt wor- den, den „Verein des Jahres 2024“ zu wählen, so hätte deren einstimmiges Votum mit an Sicherheit grenzen- der Wahrscheinlichkeit nur auf die SG 1947 Freienstei- nau e.V. (SGF) fallen können. Dies insbesondere zum ei- nen wegen den sportlichen Erfolgen und zum anderen wegen den mannigfachen Aktivitäten sowie sonstigen Maßnahmen, die der Club sowohl im letzten Jahr als auch in den Zeiten zuvor in- itiiert hat. Einen ausführlichen Bei- trag über die SGF mit zudem weiteren Fotos ist auf der Website des Fußballkreises Schlüchtern veröffentlicht worden und kann unter dem Link https://www.hfv-on- line.de/kreise/kreis-schlu- echtern/ aufgerufen wer- den. Text & Foto: Volker Schulteis Region Fulda: Ansprechpartner Volker Schulteis Volker.Schulteis@yahoo.de

Hochtaunuskreis: Ehrungen in Oberursel Bei der Jahresabschlussfeier des Kreisfußballausschusses Hochtaunus in Oberursel sind Ehrungen verdienter Funktionäre neben der Pokal-Auslosung und Comedian Peter Schüßler ein weiterer Höhepunkt gewesen. Kreis-Ehrenamtsbeauftragte Jes- sica Schmitz zeichnete Andrea Schneider mit dem Ehrenamtspreis und Lara Ullrich als Gewinnerin der Kategorie „Fußballhelden – Aktion junges Ehrenamt“ aus. Lara Ullrich wird als Belohnung an der nächsten Barcelona-Fahrt teilnehmen, die für alle Kreissieger angeboten wird. Diese Ehrungen wurden von Dr. Axel Poth und Frank Illing vom HFV-Vorstand vorgenommen, die als Gäste ebenso an der Jahresab- schlussfeier teilgenommen haben wie Gerhard Hilgers, der langjährige Geschäftsführer des HFV. Regionalliga-Schiedsrichter Vin- cent Schandry wurde die Große Ver- dienstnadel des HFV überreicht. Frank Illing und Jessica Schmitz (li.) sowie Dr. Axel Poth (re.) ehrten folgende Personen (v.l.) Henry Lang, Andrea Schneider, Pia Goldbach, Kreisfußballwart Andreas Bernhardt, Lara Ullrich, Jan Wolter, Catrin Wilhelm, Nadine Glässer und Vincent Schandry. Eine spontane Sammlung brachte einen Betrag von 350 Euro für das Sozial-Projekt „Orscheler helfen Or- schelern“, das von Peter Schüßler unterstützt wird. Text & Foto: Gerhard Strohmann Kreis Hanau: Kicken für den guten Zweck Der FC Germania Großkrotzenburg setzte sich bei der 25. Auflage des Hanauer Hallenmasters erstmals auf den Thron. Der Gruppenligist bezwang im Finale überraschend den LOTTO Hessenligisten FC Hanau 93 mit 4:2-Toren. Die Traditionsveranstaltung unter dem Motto „Die 16 Top-Teams aus dem Kreis Hanau kicken für den guten Zweck“ erfüllte erneut die Erwartungen an Fairness und Pu- blikumsinteresse. An zwei Turnier- tagen kamen insgesamt rund 900 Zuschauer. Das freute auch die Lebenshilfe Hanau und die Edi-Petry-Stiftung in Großauheim, die wie jedes Jahr vom wirtschaftlichen Erfolg profitieren, die Gesamtspendensumme könnte bald die 100.000-Euro-Schallmauer durchbrechen. Dass beim Buden- zauber Fairness und der Spaß am Kicken im Vordergrund stehen soll- te, hatten alle 16 Teams verinner- licht. LOTTO Hessenligist SC 1960 Hanau leistete sich die wenigsten Turnierfouls und erhielt daher den mit 300 Euro dotierten Fairness- preis. F. Schneider, Foto: Udo Becker Region Frankfurt Ansprechpartner Frank Schneider Frank.Schneider@hfv-online.de 33 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Kreis Bergstraße: Engagierte Ehrenamtler ausgezeichnet Marco Mautry (junge Fußballhelden) und Reiner Schwaier (Ehrenamt) heißen die Preisträger im Jahr 2024. Der Deutsche Fußball-Bund und seine Landesverbände verleihen seit 1997 den Ehrenamtspreis an engagierte Vereinsmitarbeitende, bundesweit alljährlich 262 an der Zahl. Um auch jüngere Ehrenamtler im Alter von 18 bis 30 Jahren in den Genuss einer Würdigung kommen zu lassen, gibt es seit 2015 zusätz- lich den Preis „Fußballhelden“. Er- freulich waren für den Ehrenamts- beauftragten Jörg Ballweg sowohl Quantität als auch Qualität der Be- werbenden: Insgesamt wurden sie- ben Vorschläge von den Bergsträ- ßer Fußballvereinen eingereicht. Auf und neben dem Platz eine feste Größe: Reiner Schwaier Reiner Schwaier gehört der FSG Riedrode an und ist seit Jahrzehnten ehrenamtlich aktiv, auf und neben dem Platz. Zurzeit leitet der Zwei- undsechzigjährige die AH-Abteilung der FSG, ist seit vier Jahrzehnten Im strahlenden Lichterglanz wird Ehrenamtssieger Reiner Schwaier (FSG Riedrode, Mit- te) vom Kreis-Ehrenamtsbeauftragten Jörg Ballweg (re.) und dem Freizeit- und Breiten- sportbeauftragten Reiner Held ausgezeichnet. Foto: FSG Riedrode Schiedsrichter und zudem Schieds- richter-Beauftragter seines Vereins. Mit auf seine Initiative geht die Grün- dung der neuen Geh- fußball-Sparte beim Club aus dem Bürstäd- ter Stadtteil einher. Die Vielfalt seines Engage- ments wurde auch vom Hessischen Fußball- Verband erkannt und zusätzlich gewürdigt: Schwaier gehört dem „Club 100“ an, den bun- desweit 100 herausra- genden Ehrenamtlern, und ist zur offiziellen Ehrungsveranstaltung ins deutsche Fußball- museum nach Dort- mund geladen. Engagierter JFV-Trainer: Marco Mautry Nicht ganz so reif an Jahren, aber nicht minder engagiert ist Mar- co Mautry von der TSV Auerbach. Der 21-Jährige ist seit sieben Jah- ren Jugendtrainer, betreut aktuell eine D-Jugend-Mannschaft des JFV Bensheim-Auerbach, bei denen er die meisten Spieler schon im Bam- binialter unter seinen Fittichen hat- te. 2022 kam ein weiterer Job hinzu: Mautry wurde Pressewart der Fuß- ballabteilung, pflegt zudem die Ver- einsseite auf Instagram. Der Student darf sich als Belohnung für seinen Einsatz im nächsten Jahr über eine fünftägige Bildungsreise in Sachen Fußball nach Spanien freuen. Markus Karrasch Marco Mautry (TSV Auerbach, li.), Träger des Bergsträßer Ehrenamtspreises „Junge Fuß- ballhelden“, wurde bei der Bensheimer Stadtmeisterschaft von Kreisfußballwart Martin Wecht ausgezeichnet. Der 21 Jahre alte Student ist seit 2017 unter anderem als Jugend- trainer und Pressewart bei der TSV am Ball. Foto: KFA Bergstraße Region Darmstadt: Ansprechpartner H.W: Krautwurst Heinz-Werner.Krautwurst@hfv-online.de 34 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Kreis Wiesbaden: Türkischer SV überragt alle in der Halle Der Türkische SV Wiesbaden hat souverän die 35. Auflage des Hallenfußballturniers der Kreisschiedsrichterver- einigung Wiesbaden gewonnen und sich so die inoffizielle Hallenkreismeisterschaft gesichert. Nebenbei stellte der Nachfolger von Vorjahressieger SV Wiesba- den noch einen neuen Bestwert auf. Nach dem 3:0-Endspielsieg gegen die Spvgg Wiesbaden-Sonnenberg standen beim Sieger aus den zehn Spielen sage und schreibe 36:2 Tore zu Buche. Einen Turniersieg mit le- diglich zwei Gegentoren, das gab es bei den vorausgegangenen 34 Turnieren der Schiedsrichterver- einigung noch nie. „Wir sind über- glücklich, das Turnier mit unserem attraktiven und dominanten Fuß- ballstil geprägt zu haben“, freute sich Ilkay Candogan, Vorsitzender des Türkischen SV Wiesbaden, nach dem Turniersieg überglücklich und fügte an: „Das Turnier war auch in diesem Jahr hervorragend organi- siert.“ Sieger des Hallenturnier der Kreisschiedsrichtervereinigung: Türkischer SV Wiesbaden. Wiesbadens Oberbürgermeister Gerd-Uwe Mende freute sich bei der Siegerehrung darüber, dass die Spieler fair miteinander umgingen und wie die zahlreichen Fans die Teams anfeuerten und so zeigten, dass das Turnier der Schiedsrich- tervereinigung um ihren Obmann Ingmar Schnurr gefragt ist wie eh und je. Text & Foto: Michael Kreppel Kreis Wiesbaden: Susanne Bobek ist eine Fußballheldin Die Auszeichnung „Fußballheldin“ geht im Kreis Wiesbaden an Susanne Bobek von der TSG 1846 Mainz-Kastel. Susanne Bobek ist eine der tragen- den Säulen der TSG Mainz-Kastel. So hat sie in der Saison 2022/23 den Bambini-Jahrgang 2017 gegründet. Außerdem organisiert sie nicht nur die Funino-Spieltage ihres Vereins, sondern auch mit Unterstützung der Jugendleitung zweimal im Jahr Tur- niere für die Allerkleinsten. Dass sie weiß, von was sie spricht, hat auch mit ihrer im Jahr 2014 begonnenen Spielerinnen-Laufbahn zu tun, in der sie viele Jahre in den Juniorin- nen- und Frauenteams der TSG 1846 Mainz-Kastel aktiv war. Bei letzte- rem war sie zunächst als Trainerin und nun als Co-Trainern tätig. Auch neben dem Platz kümmert sie sich. Sie startete und betreut nicht nur den Social-Media-Kanal ihres Vereins, sondern engagiert sich auch beim Sommerfest und ist Pro- jektleiterin bei der Erstellung eines Sticker-Stars-Heftes. Der Kreisfuß- ballausschuss Wiesbaden würdigt dieses tolle Engagement mit der Auszeichnung als Fußballheldin. Text & Foto: Michael Kreppel Susanne Bobek (li.) bei der Ehrung durch Ehrenamtsbeauftragten Thomas Wörner. Region Wiesbaden: Ansprechpartner André Bethke Andre.Bethke@hfv-online.de 35 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Hessische Sportstätten: Sind Sportler auf ihrer Anlage sicher? Samstag halb 4 in Deutschland kämpft nicht nur die Fußball Bundesliga um Punkte, bundesweit stehen laut DFB 138.962 Mannschaften im Wettbewerb um Tore und Tabellenplätze. Auf rund 45.000 Fußballplätzen treffen sich Profis, Amateure und Hobbykicker, um ihrem Lieblings- sport nachzugehen. Nur wie ist es um den Zustand und die Sicherheit dieser Fußballplätze bestellt? Ca. 80% aller Sportplätze sind in der Verantwortung öffentlicher Kommunen und Gemeinden. Befragt man diese Kommunen sind nur 43% zufrieden mit dem Zustand ihrer An- lagen. 57% bewerten den baulichen Zustand als „eher schlecht“. Ein Drittel der Kommunen sehen dem- nach einen hohen bis sehr hohen Bedarf an Generalsanierungen oder Modernisierungen (Quelle: Themen- bericht SSK Sportstätten im Auftrag des Bundesinstitut für Sportwissen- schaft, Bonn Nov. 2023). Scharfkantige Aufhängungen für Werbe- banden sind ein hohes Verletzungsrisiko. Regelmäßige Sicherheitsinspektionen auf Sportanlagen reduzieren das Haftungsrisiko. Was folgt daraus für die Sportler, die mehrmals die Woche zum Trai- nings- und Spielbetrieb die Anlagen aufsuchen? Fakt ist: Jeder Sportler hat das Recht auf eine intakte, si- chere und gewartete Sportanlage, egal ob die Anlage in öffentlicher Hand ist, von Vereinen oder privat betrieben wird. die Offensichtliche Mängel von Fuß- ballplätzen sind oft leicht zu erken- nen: Fußballtore sind nicht gegen das Umkippen gesichert, haben gerissene Tornetze oder hervor- stehende Tornetzhaken aus Metall. Oftmals sind auch die Tore selbst gerissen, Eckverbindungen oben rechts und links können ein Schwachpunkt sein. Erdlöcher im Spielfeld stellen böse Stolperfallen dar, ein Kunstrasen darf nicht einge- rissen oder gewölbt sein. Hier sind die Risiken einer Sprunggelenks- verletzung für die Spieler durch Einfädeln und Hängenbleiben hoch. Auch Besucher und Zuschauer sind Verletzungsgefahren ausgesetzt, wenn Spielfeldbarrieren scharfe Kanten und falsche Sicherheitsab- stände aufweisen oder Werbeban- den falsch montiert wurden. Die Betreiber tragen die Verant- wortung für die Sicherheit der An- lage und können bei Sportunfällen, die sich durch mangelhafte Anlagen ergeben, haften. Die Haftung der Betreiber ist durch aktives Han- deln oder auch durch Unterlassen möglich. Daraus folgt, dass Verant- wortliche regelmäßige Sicherheits- inspektionen von Sport- und Frei- zeitanlagen veranlassen müssen, wenn sie ihr persönliches Haftungs- risiko minimieren wollen. Regelmäßige – mindestens jähr- liche – Sachkundigenprüfungen und damit einhergehend die Beseitigung der festgestellten Mängel durch ein Fachunternehmen sind Pflicht. Es wird empfohlen, die Sachkunde durch ein Zertifikat bspw. von der Bundesfachgruppe Wartung - Si- cherheit für Sport- und Spielge- räten e.V. (BFGW) nachweisen zu lassen. Die HESSISCHE Sportstät- ten – Ausstattungs- und Service GmbH, Erlensee, Partner des SWFV, ist TÜV- und BFGW-zertifiziert für Funktions- und Sicherheitsinspek- tionen und inspiziert, wartet und re- pariert Sportanlagen, Fußball- und Bolzplätze nach den gesetzlichen Vorgaben. Damit können Sport- ler und Sportanlagenbetreiber auf Nummer Sicher gehen! Text & Fotos: HSS

IKK Südwest Gesundheitsbonus: Mehr Gesundheit für die ganze Familie! Gesundheit ist nicht nur auf dem Platz wichtig – sie ist die Grundlage für ein aktives und erfülltes Leben. Die IKK Südwest unterstützt Fa- milien dabei, gesund und fit zu blei- ben: Mit dem IKK Gesundheitsbonus profitieren alle Mitglieder von tollen Vorteilen, die Bewegung, Prävention und Vorsorge fördern. Der IKK Gesundheitsbonus: Voll digital und profitabler denn je Die IKK Südwest belohnt gesund- heitsbewusstes Für Vorsorgeuntersuchungen, Schutz- impfungen oder sportliche und prä- Verhalten: ventive Aktivitäten können bis zu 120 Euro pro Jahr und Person ge- sammelt werden! Auch Kinder können selbst Bo- nus sammeln, wie zum Beispiel durch die An- erkennung von Maßnahmen wie Vereinsmitglied- schaften oder Kin- der-und Jugend- untersuchungen. Der Bonus kann bequem über die IKK-Südwest-App verwaltet und ab- gerechnet werden. So behält jeder Versicherte jederzeit den Überblick über das persönliche Bonuskonto, wobei je- des Familienmitglied – unabhängig davon, ob eigenständig oder fami- lienversichert – ein eigenes Konto erhält. WE ARE FAMILY – Mehr als 3.000 Euro an Extra-Leistungen für die Familie Als IKK Südwest Mitglied könnt Ihr Euch ganz einfach unbeschwert und si- cher fühlen und von mehr als 3.000 € an Extra-Leistungen, wie z.B. Sportmedi- zinische Untersu- chungen, Osteopa- thie für Kinder und und Erwachsene weitere Präventi- onsmaßnahmen profitieren. Wir beraten Sie gerne persönlich zu allen Vorteilen für Familien in unseren Kundencentern in Hessen. Alle Infos zur „Besten Kranken- kasse für Familien“ finden Sie unter: www.ikk-family.de. Text & Fotos: IKK Hält quasi ewig. Sportgeräte von Schäper: Günstig und nachhaltig dank Langlebigkeit. AB 1.729,00 € AB 2 STÜCK MINI TOR GRATIS AB 1.109,00 € AB 2 STÜCK MINI TOR GRATIS FUSSBALLTORE „ALL INCLUSIVE“ PLAYER SAFE FUSSBALLTORE „PSG“ Jugend- und Trainingstore aus hochwertigen Aluprofilen. Vorderrahmen aus Ovalprofil (120 x 100 mm), Bodenrahmen aus Rechteckprofil (75 x 50 mm). Netzbügel aus Rundrohr (60 x 3 mm). TÜV geprüft*. Wichtig für einen Qualitätsvergleich: * Vollverschweißt, inklusive Tornetz, Griffe, angeschweißte Lufträder (pannensicher ausgeschäumt) und integrierte Gewichte! Lieferung frei Haus! • Optional mit Gewicht und Transporträdern oder nur mit Rädern. • Torrahmen aus Aluminium-Ovalprofil 120 x 100 x 2,5 mm. • Mit innenliegenden Kunststoffnetzhaken. • Eingelassene Eckverbinder zur Stabilisierung des Torrahmens. • In den Torrahmen eingelassene und verschweißte Netzbügel. • In den Torrahmen eingelassener und verschweißter Bodenrahmen • TÜV geprüft nach DIN / EN 748, mit TÜV-Zertifikat!** GEPRÜFT TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH Trainingstor Untere Tiefe 2,0 m Jugendtor Untere Tiefe 1,5 m Integr. Gewicht 100 kg Art. Nr. 26GS2031 1 Stück 2.599,00 € ab 2 Stück 2.569,00 € Integr. Gewicht 125 kg Art. Nr. 27GS1072 1 Stück 1.759,00 € ab 2 Stück 1.729,00 € Art. Nr. Artikel Trainingstor - untere Tiefe 2,0 m 26SAFE231 27SAFE172 Jugendtor - untere Tiefe 1,5 m 00SAFERAD Räder für Tor ohne Gewicht 00SAFE080 Befüllb. Gewicht und Räder 00SAFE045 Einschubgewicht - 45 kg 1 Stück ab 2 Stück 1.789,00 € 1.769,00 € 1.129,00 € 1.109,00 € 249,00 € 369,00 € 185,00 € 249,00 € 369,00 € 185,00 € E Alle Produkte finden Sie auch in unserem Shop unter: www.sportschaeper.de/shop Alle Preise inkl. MwSt und Fracht (deutsches Festland). Druckfehler vorbehalten. Gültig bis August 2024. *Für alle Tore gilt: TÜV-geprüft nur in Verbindung mit einer entsprechenden Antikipp-Sicherung. Spiralanker dienen unserer Meinung nach der Rutschhemmung und erfüllen nicht die Anforderungen an eine Antikipp-Sicherung! Infos zu Torsicherungen unter: www.torsicherung.de Schäper Sportgerätebau GmbH Telefon: 02534 621710 · www.sportschaeper.de

U21-Nationalmannschaft: Knaller gegen Spanien in Darmstadt Die deutsche U 21-Nationalmannschaft trifft in ihrem ersten Heimländerspiel des neuen Jahres am Dienstag, 25. März, in Darmstadt auf Spanien. Für Fans bietet der Deutsche Fuß- ball-Bund auf fanfahrt.dfb.de ein kostenloses Mitfahrportal an. DFB Zum Ticketportal: Anstoß für das letzte Testspiel vor der UEFA U 21-EURO 2025, die vom 11. bis zum 28. Juni in der Slowakei stattfindet ist um 20.30 Uhr. Bereits vier Tage zuvor tritt Team von DFB- Trainer Antonio Di Salvo im Land des EM-Gastgebers an. Anstoß gegen die Slowakei in Trnava am 21. März ist um 18 Uhr. Sitzplatz- und Stehplatz-Karten für das Länderspiel im Merck-Sta- dion am Böllenfalltor sind nun im DFB-Ticketportal oder über die Ti- ckethotline (Telefon: 069 90 28 38 48) erhältlich. Achtung Vereine: Stehplatzkarten ab sechs Euro Sitzplatzkarten sind in zwei Kate- gorien erhältlich und kosten 15 be- ziehungsweise 20 Euro (ermäßigt 10 beziehungsweise 15 Euro). Kinder bis einschließlich 14 Jahren zahlen für alle Sitzplatz-Kategorien 8 Euro. Gruppentickets ab 10 Personen gibt es im Sitzplatzbereich für 8 Euro pro Person. Zudem werden in Darmstadt auch Stehplätze für 9 Euro (ermä- ßigt 7 Euro) zur Verfügung stehen. Gruppentickets ab zehn Personen sind im Stehplatzbereich für 6 Euro pro Person erhältlich. T I C K E T S . D F B . D E 39 | HESSEN-FUSSBALL 1/2025

Inhaltsverzeichnis

DFB-Ehrenamtswettbewerbe

Hessische Club-100-Mitglieder

Schnürsenkel-Kampagne

Gehfußball

Clubberatung

Frauen / Mädchen

Interview mit Pau Babot

Jugend

Fair Play Forum in Grünberg

Schiri

Region Kassel

Region Gießen-Marburg

Region Fulda

Region Frankfurt

Region Darmstadt

Region Wiesbaden

U21-Länderspiel in Darmstadt