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Aufsteiger in LOTTO Hessenliga: TuS Hornau macht Durchmarsch perfekt Der Main-Taunus-Kreis darf sich über einen zweiten Teilnehmer in Hessens höchster Spielklasse freuen. Die TuS Hornau hat den Durchmarsch von der Gruppenliga in die LOTTO Hessenliga geschafft. Im Finale der Aufstiegsrunde sieg- te der Vizemeister der Verbandsli- ga Mitte vor rund 1.500 Zuschauern im Herbert-Dröse-Stadion in Hanau gegen den Nord-Vizemeister SG Bad Soden mit 3:1. Nach einer nervösen ersten Halb- zeit gelang den Hornauern eine klare Leistungssteigerung. Nach dem Ausgleich durch Krish Raweri und dem Führungstreffer durch Lu- kas Wintermeier fand die SG keine Antwort mehr. Raweri setzte den Schlusspunkt zum 3:1-Endstand. Der Aufstieg ist der Höhepunkt ei- ner beeindruckenden Entwicklung: Vor ein paar Jahren war der Ver- ein noch in der Kreisoberliga. Und jetzt spielen die TuS in der LOTTO Hessenliga. 2020 noch vorzeitiger Kreisoberliga-Meister, 2021 co- ronabedingter Saisonabbruch als Gruppenliga-Erster, 2022 Zweiter hinter Dorndorf, 2023 souveräner Gruppenliga-Meister – und nun der Aufstieg in die Fünftklassigkeit. Ein Großteil des Kaders war schon zu Kreisoberliga-Zeiten dabei, viele davon aus der eigenen Jugend. Raweri wechselt in Regionalliga Einziger Wermutstropfen: Nach dem Aufstieg in die LOTTO Hessenliga verlässt Krish Raweri die TuS Hor- nau und wechselt zum Regional- ligisten FC Gießen. Der 20-Jährige erzielte 31 Tore und 15 Assists in der regulären Saison sowie sechs Tore in der Relegation. Raweri, be- kannt für seine Schnelligkeit und Abschlussstärke, spielte erst seit letztem Sommer für die TuS, die den Wechsel auch als Chance sieht, neue Talente zu gewinnen. Text & Foto: Sascha Timmas LOTTO Hessenliga: Wie läuft die Saison in Hessens Eliteklasse? Den Vereinen der LOTTO Hessenli- ga steht ein verschärfter Abstiegs- kampf bevor. Bis zu sechs Teams könnten am Ende direkt in die Ver- bandsligen absteigen. Im schlimms- ten Fall muss der Tabellensiebtletz- te in die Relegation, erst ab Platz zwölf ist man definitiv gerettet. Die genaue Zahl der Direktabsteiger hängt von der Regionalliga Südwest ab. Jeder hessische Absteiger er- höht die Mindestzahl von drei um ein weiteres Team. In der übernächsten Saison soll wieder mit 18 gespielt werden, statt wie nun durch den Einstieg der zwei- ten Mannschaft des SV Darmstadt 98 ausnahmsweise mit 19 Teams. Dicht gedrängt ist der Spielplan, weswegen es bereits im Juli los- ging. Bis zum letzten angesetzten Spieltag des Jahres am 8. Dezember haben die Vereine ein Mammutpro- gramm von 23 Spieltagen zu bewäl- tigen. „Der 15. Dezember ist zudem noch als Nachholspieltag vorgese- hen“, so Robert Neubauer. Die Win- terpause wird ohnehin nur eine kur- ze sein, denn am 15. Februar 2025 geht es planmäßig bereits weiter. Insgesamt werden vier Spieltage mehr als in der abgelaufenen Sai- son benötigt. Neubauer hat deswe- gen am 14. August und 4. September einen Mittwochspieltag eingebaut. Auf Anregung der Vereine hat er an diesen Terminen in Hin- und Rück- spiel überwiegend Derbys mit kur- zen Fahrtstrecken vorgesehen. Be- troffen ist das Hanauer Stadtderby. Beide Duelle zwischen dem SC 1960 und den 93er finden noch in diesem Jahr unter der Woche statt. Das Gleiche gilt für die Partien der bei- den Aufstiegskandidaten Bayern Al- zenau und Türk Gücü Friedberg. Die Eintrittspreise für ein LOTTO- Hessenligaspiel bleiben konstant bei sieben Euro. Zum Sprecher der LOTTO Hessenliga wurde Stefan Bechthold vom FSV Fernwald ein- stimmig wiedergewählt. Wolfgang Heck bleibt der zuständige Einzel- richter. Frank Schneider 6 | HESSEN-FUSSBALL 4/2024

Verbandsliga Mitte: TSV Steinbach II gelingt Wiederaufstieg Ein Jahr nach dem Abstieg aus der LOTTO Hessenliga ist dem TSV Steinbach II die sofortige Rückkehr in Hessens höchste Spielklasse gelungen. Am Ende der Saison hatte die Mannschaft von Trainer Hüsni Tahiri zwölf Punkte Vorsprung auf den TuS Hornau, der über die Relegation ebenfalls den Aufstieg schaffte. Vor der Verbandsliga Mitte-Saison 2023/24 musste der TSV II schmerz- hafte Abgänge verkraften. Topsco- rer Paul Pöpperl wechselte zur U23 des FC Schalke 04 und entwickelte sich dort so gut weiter, dass er mitt- lerweile einen Profivertrag unter- schrieben hat. Stammtorwart Max Pauli beendete seine Karriere und Kapitän Marvin Hartmann wechsel- te nach Siegen. Ersatz fand man in jungen Spielern wie Levin D’Aloia und Kim Bellinghausen, die sich zu unumstrittenen Stammkräften ent- wickelten. Zu Saisonbeginn gelangen direkt drei Siege mit 17:1 Toren, darunter auch ein 5:1 gegen den späteren Vizemeister TuS Hornau. Elf Siege, zwei Remis und drei Niederlagen brachten dem TSV II die Tabellenfüh- rung nach der Vorrunde mit einem Zähler Vorsprung auf den Topfavo- riten FC TuBa Pohlheim (34 Punkte). Im Winter konnte man Marvin Hart- mann aus Siegen zurückholen und dazu auch Andreas Busik von den Sportfreunden nach Steinbach lot- sen. Punktuell mit diesen beiden Neuzugängen verstärkt, holte der TSV Steinbach II 43 Punkte (14 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage) in der Rück- runde. Nachdem man auch die zwei- te Begegnung mit dem TuS Hornau gewonnen hatte (3:1), sicherte sich die Elf von Hüsni Tahiri, der mitt- lerweile auch Interims-Cheftrai- ner der Regionalliga-Mannschaft in Personalunion war, am viertletzten Spieltag beim FC Ederbergland den verdienten und umjubelten Meis- tertitel. Zur Belohnung bestritt man die letzten beiden Heimspiele im SI- BRE-SPORTZENTRUM Haarwasen in Haiger und gewann dabei 6:1 gegen den SV Niedernhausen und 3:0 ge- gen den SV Rot-Weiß Hadamar. Sven Firmenich (TSV), Foto: Björn Franz Verbandsliga Süd: Goldenes Jahr für SV Unter-Flockenbach 2024 war fußballerisch das erfolgreichste Jahr der 126-jährigen Vereinsgeschichte des SV Unterflockenbach. Die erste Mannschaft stieg als Meister der Verbandsliga Süd sou- verän in die LOTTO Hessenliga auf, die zweite Mannschaft spielte in der Kreisoberliga Bergstraße ihre bis- lang beste Saison, die Dritte stieg erstmals in die B-Liga Bergstraße auf – und die Frauen wurden Vize- meister der Gruppenliga Frankfurt. Nur ein Jahr nach dem Abstieg kehrte die Mannschaft aus dem süd- lichsten Zipfel Hessens zurück in die LOTTO Hessenliga. Mit Abstand bes- ter Angriff (111 Tore), die zweitbes- te Abwehr (49), die meisten Siege (24 in 32 Spielen), dazu Lotfi Graida (27) als Torschützenkönig – der SVU setzte in der vergangenen Saison einige Duftmarken. Die erste von zwei Niederlagen gab es erst am 20. Spieltag. Ein Pluspunkt war der aus- geglichen besetzte 26-Mann-Ka- der: Niemand durfte sich ausruhen, Ausfälle konnten meist gleichwertig kompensiert werden. Wenn mit der Partie beim FSV Fernwald die LOTTO Hessenliga- saison 24/25 beginnt, „wollen wir von Anfang an zeigen, dass wir in dieser Liga bestehen können“, gibt Stefan Bretzigheimer, der Flocken- bacher Abteilungsleiter Fußball, das Ziel aus. Die Betonung liegt auf „von Anfang an“: Denn in ihrer Pre- mierensaison haben die Odenwälder die Vorrunde versemmelt, mussten trotz einer starken Rückrunde wie- der runter: „Wir wollen wir langfris- tig in dieser Klasse bleiben.“ 8 | HESSEN-FUSSBALL 4/2024

Gruppenliga Gießen/Marburg: Verdienter Meister SG Kinzenbach Zwei Jahre der sportlichen Extreme liegen hinter den Fußballern der SG Kinzenbach. Am Ende der Saison 2022/23 mit nur 20 Punkten als Vorletzter aus der Verbandsliga Mitte abgestiegen, rehabilitierte sich das Team von Trainer Peter Bätzel dafür auf beeindruckende Art und Weise in der abgelaufenen Spielzeit. Seit dem zweiten Spieltag lagen die Rot-Weißen in der Gruppenliga Gießen/Marburg durchgehend auf einem Aufstiegsplatz und machten die Rückkehr in die Verbandsliga bereits am viertletzten Spieltag klar. »Der Aufstieg ist verdient! Wenn man sich die Top Vier mit uns, Clee- berg, Heuchelheim und Burg an- schaut, so hat jedes Team auch mal Dellen in der Saison gehabt. Wir ha- ben es aber geschafft, unsere klein zu halten. Durch die hohe Punkte- ausbeute in der Hinrunde konnten wir uns letztlich auch eine erlauben, ohne dass wir unter Druck geraten sind«, erklärt Coach Bätzel. Die Hinrunde in Zahlen: 41 Zähler sammelte Kinzenbach in den ersten 17 Spielen, während Heuchelheim und Cleeberg nur auf 30 kamen. 13 Punkte betrug der Vorsprung dann sogar am Ende des Jahres auf Re- legationsplatz drei. Und nachdem der Spitzenreiter auch zum Start ins neue Jahr zwei Siege gefeiert hatte, zweifelte eigentlich keiner in der Liga am Durchmarsch Kinzen- bachs. Beginnend mit der bitteren 0:4-Niederlage auf eigenem Platz im Topspiel gegen Cleeberg schlos- sen sich aber weitere vier Spiele am Stück ohne Dreier an. Doch letztlich stand der krönende Abschluss für Bätzels, denn der Coach hatte den Verantwortlichen mitgeteilt, sein Traineramt nach der laufenden Sai- son niederzulegen. Nun hat der 42-jährige Sherwin Rahmani - ehemals TuBa Pohlheim - das Kommando übernommen. Personell hat sich im Kader bei der SG wenig geändert: Zwei Abgängen, davon leider der Leader des Teams, Tommy Ried, stehen fünf Neuzugän- ge gegenüber. Das dadurch doch eingespielte Team mit etlichen jun- gen Akteuren will nun versuchen, nichts mit dem Abstieg in die Ver- bandsliga zu tun zu haben. Henry Mohr; Foto: Peter Froese Nach zwölf Jahren wieder auf der Fußball-Landkarte: SV Erzhausen kehrt in die Kreisoberliga Darmstadt zurück. Foto: T. Zöller 10 | HESSEN-FUSSBALL 4/2024

Kreisfußballtag Alsfeld: Frank Heller bleibt am Ruder Kreisfußballwart Frank Heller konnte beim Kreisfußballtag des Fußballkreises Alsfeld in der Turnhalle des TSV Eifa eine große Anzahl von Vereinsvertretern begrüßen. Der neue Kreisfußballausschuss mit Verbandsjugendwart Carsten Well (li.). Foto: Rainer Michelmann / Oberhessische Zeitung Als Ehrengäste aus der Politik wa- ren der Landrat Dr. Jens Mischak, der Stadtrat Berthold Rinner und der Ortsvorsteher Rainer Feldpusch vertreten. Aus den Nachbarfußball- kreisen waren Henry Mohr, Diether Achenbach, Roland Paul, Danie- la Rühl, Hans-Peter Wingefeld und Hans-Peter Schön zugegen. WENN AUS PRINT STRATEGIEN ENTSTEHEN. Offsetdruckerei E. Sauerland GmbH Am Spitalacker 1 | 63571 Gelnhausen Tel: +49 (0)60 51 5 38 38-0 www.druckerei-sauerland.de 12 | HESSEN-FUSSBALL 4/2024

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Pokalfinals der Juniorinnen: „Tolle und besonders faire Spiele“ Wie gewohnt fanden die Pokalfinals der Juniorinnen gemeinsam mit dem Hessenpokalfinale der Frauen an einem Tag und Ort statt. Den Start machten auf dem Gelände der Rosenhöhe in Offenbach die D- und C-Juniorinnen. D-Juniorinnen: Die fünf angetre- tenen Regionalpokalsieger lieferten tolle Spiele. Wie in den vergangenen Jahren setzte sich Eintracht Frank- furt verdient mit zwölf Punkten aus vier Spielen deutlic durch. Eng um- kämpft waren allerdings die Partien gegen die späteren Zweitplatzierten aus Jahn Calden (1:0-Sieg für die Eintracht) und dem Drittplatzierten aus Wörsdorf (3:1-Sieg für die Ein- tracht). Auf dem vierten und fünften Platz folgten der JFV Ebsdorfer- grund und Olympia Lorsch. B-Juniorinnen: Eintracht Frankfurt ist der alte und neue Hessenpokal- sieger der U17-Juniorinnen. In der Neuauflage des Vorjahresfinales setzten sich die Frankfurterinnen gegen den SC Dortelweil durch. Der Hessenliga-Meister gab sich gegen den Bundesligisten nie auf. Dennoch dominierten die SGE-Juniorinnen das Spiel deutlich und gewannen auch in der Höhe verdient mit 7:1. Verbandsmädchenreferentin Anett Moschner zog ein positives Fazit. „Wir haben tolle und besonders faire Spiele gesehen. Zum Glück konnten wir den Tag ohne größere Verletzun- gen überstehen.“ 18 | HESSEN-FUSSBALL 4/2024 C-Juniorinnen: Die C-Juniorinnen des KSV Hessen Kassel feierten einen souveränen Erfolg im Hes- senpokal ihrer Altersklasse. Mit vier Siegen aus vier Spielen set- zen sich die Nordhessinnen gegen die übrige Konkurrenz durch. Auf dem Silberrang landete die Spiel- vereinigung Bad Nauheim, die im Regionalpokal Eintracht Frank- furt überraschend besiegen konn- te. Dritter wurde der FC Edders- heim vor der DJK-SSG Darmstadt und dem JFV Ebsdorfergrund. Saskia Mann, Alle Fotos: HFV

Prof. Dr. Silke Sinning: „Ich will möglichst viele mitnehmen“ Vor knapp zwei Jahren wurde Prof. Dr., Silke Sinning nach einigen Rücktritten im HFV-Präsidium als Vizepräsi- dentin des Hessischen Fußball-Verbandes nachberufen. Im HESSEN-FUSSBALL-Redaktionsgespräch schaut sie auf die zwei Jahre zurück und macht sich Gedanken über die Zukunft des hessischen Fußballs. Hallo Frau Sinning, welche Schlag- zeile würden Sie Ihrer Zeit als HFV- Vizepräsidentin geben? Die Schlagzeile könnte lauten: ‚Standhaft, belastbar und verläss- lich – Silke Sinning sorgt für Konti- nuität in schwierigen Zeiten.‘ In einer Zeit, in der das Präsidium durch die verschiedenen Rücktritte stark ge- schwächt war, habe ich Verantwor- tung übernommen und gemeinsam mit Jörn Metzler dafür gesorgt, dass der HFV wieder in ruhiges Fahrwas- ser gelangt. Durch enge Zusammen- arbeit und klare Prioritätensetzung konnten wir die Situation der of- fenen Präsidentenposition erfolg- reich meistern. Auch Dank der wei- teren Präsidiumsmitglieder und der hauptamtlichen Mitarbeiter*innen konnten wir die unterschiedlichen Themen erfolgreich bearbeiten. Welche Aufgaben mussten sie be- wältigen und welche Ziele konnten Sie in der kurzen Zeit erreichen? Zuerst kümmerte ich mich um die Themen, die der Geschäftsvertei- lungsplan für mich vorsieht. Das sind unter anderem die Umsetzung des DFB-/HFV-Masterplans, die Lei- tung der Satzungskommission, die Betreuung der Kommission Hessen- Fußball und natürlich Fragen und Aufgaben rund um die Ehrungsord- nung, vor allem vor den Kreisfuß- balltagen. Besonders wichtig war mir, alle Themen offen und transpa- rent zu bearbeiten und möglichst zu optimieren. Ohne amtierenden Präsidenten be- reitete ich gemeinsam mit Jörn Metz- ler die Präsidiums- und Vorstands- sitzungen vor und leitete diese. Wir setzten Prioritäten, um die nächsten Herausforderungen frühzeitig anzu- gehen. Wir mussten auf tagesaktu- ell brisante, gesellschaftspolitische Herausforderungen wie Gewalt- und Rassismusvorfälle schnell und gründlich reagieren. In enger Ab- stimmung mit unseren Ausschüs- sen, der Stiftung und Partnern wie dem hessischen Ministerium haben wir zielgerichtete Maßnahmen er- griffen. Besonders hervorzuheben ist, dass wir nach dem Gewaltvorfall im Kreis Frankfurt das von der Bergstraße initiierte Stopp-Projekt direkt auf- greifen und dem Kreis Frankfurt als Präventionsmaßnahme vorstellen konnten. Dort wurde es dann eben- falls erfolgreich umgesetzt. Wir konnten dabei stets auf die Exper- tise unserer hauptamtlichen Mit- arbeiter*innen, auf die Kompeten- zen der Ausschussvorsitzenden, ihres Teams und die Unterstützung aller ehrenamtlich Helfenden zäh- len. In solchen Momenten merkt man ganz konkret und praktisch, wie unschätzbar wertvoll das ist. Ich bin stolz, dass wir solche eh- renamtlichen Mitarbeitende im Verband und in den Kreisen haben! Beispiele für unsere angegangene innovative Zukunftsplanung sind die Optimierung unseres Verbandsma- gazins oder auch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Spitzen- clubs in Hessen. Diese Kooperation ermöglicht es uns, zu verschiede- nen Themen wie Schulfußball oder Schiedsrichtergewinnung die Syn- ergien zwischen den verschiedenen Ebenen des Fußballs besser zu nut- zen und gleichzeitig die Entwicklung des Amateurfußballs zu fördern. Welche Themen, die die Vereine be- schäftigen, haben Sie in den hessi- schen Fußballregionen identifiziert? Mir ist ein starkes Vertrauensver- hältnis zu den Fußballkreisen und Regionen wichtig. Ich will möglichst viele mitnehmen und Interessen berücksichtigen. Deshalb habe ich gut zugehört, bevor ich ein fertiges Konzept vorgelegt habe. Zu den be- sonderen Herausforderungen gehö- ren beispielsweise die rückläufigen Mannschaftszahlen im Herren- und älteren Jugendbereich, die vielen Mannschaftsrückzüge während der Saison, die Folgen des Klimawan- dels, also Spielausfälle durch Stark- niederschläge oder große Hitze, und die gesellschaftspolitischen Fra- gestellungen wie Gewalt und Ras- sismus. Es geht um die Sicherung nachhaltiger Strukturen des Ver- bandes, um die Weiterentwicklung des Spielbetriebes, um eine konst- ruktivere Zusammenarbeit und um die wirtschaftliche und strukturelle Weiterentwicklung unserer Sport- schule und des Sporthotels in Grün- berg. Wir müssen jetzt die richtigen Stellschrauben drehen und den Verband gemeinsam zukunftsfest machen. Nur so können wir blei- ben, wer wir sind und unseren ge- liebten Fußball gesund in die Hände der nachfolgenden Generation also unsere jungen Spieler*innen und Schiedsrichter*innen legen. Daher müssen wir gerade die jungen Men- schen stärker in die Weiterentwick- lung mit einbinden, unsere Kommu- nikationsstrukturen effektivieren, sinnvolle Synergien und Netzwerke wie die zu den Spitzenclubs aber auch in die Schulen hinein herstel- len und nutzen. Ich sehe den Fuß- 20 | HESSEN-FUSSBALL 4/2024

In allen deutschen Spielklassen: Das ist wichtig bei der „Kapitänsregelung“ Bei der UEFA EURO 2024 ist sie auf große Zustimmung gestoßen, nun wird sie auch in Deutschland zum Saison- beginn einheitlich in allen Spielklassen eingeführt: die Anweisung, dass sich nur der Mannschaftskapitän an den Schiedsrichter oder die Schiedsrichterin wenden darf, um eine wichtige Entscheidung erklärt zu bekommen. Ziele Die Einführung des Kapitänsdia- logs hat vorrangig das Ziel, zu ver- hindern, dass Schiedsrichter von mehreren Spielern gleichzeitig be- drängt werden. Durch die klare Vor- gabe, dass nur der Kapitän mit dem Schiedsrichter kommunizieren darf, wird sichergestellt, dass keine wil- den Diskussionen und unnötigen Unterbrechungen entstehen. Der Dialog fördert zudem eine direkte Weitergabe von Informationen an die Mannschaft, was die Transparenz auf dem Spielfeld erhöht. Ablauf Der Kapitänsdialog beginnt mit einem Zeichen des Schiedsrichters, insbesondere bei Entscheidungen mit potenziell spielentscheidendem Charakter. Der Schiri entscheidet dabei allein, welche Situationen als relevant anzusehen sind. Bei sol- chen relevanten Entscheidungen kann der Schiedsrichter mit aus- gestreckten Armen den Spielern signalisieren, auf Abstand zu blei- ben. In dieser Phase dürfen sich nur noch die Kapitäne dem Schiedsrich- ter nähern und mit ihm sprechen. Der Schiedsrichter gibt eine kurze Erklärung der Entscheidung, ohne dass eine längere Diskussionsrunde stattfindet. Sanktionen Verstöße gegen die Kapitänsrege- lung ziehen klare Sanktionen nach sich. Jeder Spieler, der gegen diese Regel verstößt, wird verwarnt. Dies gilt ebenso für den Kapitän, falls er sich in der Situation unsportlich verhält. Spieler die bereits verwarnt sind, werden mit gelb-roter Karte vom Platz gestellt. Hinweise Anwendung der Regelung: Der Kapitänsdialog kann ab sofort angewendet werden! Besonders zu Sasionbeginn sollten die Kapitäne im Vorfeld des Spiels auf diese Re- gelung hingewiesen werden. Kommunikation auf dem Spielfeld Normale Kommunikation zwischen Spielern und Schiri bleibt weiterhin erlaubt. Die Regelung soll lediglich verhindern, dass Spieler lautstark reklamieren, sich respektlos ver- halten oder den Schiedsrichter be- drängen. In solchen Fällen ist (wie zuvor) eine Verwarnung angebracht. Verhalten des Kapitäns Ein respektvoller Austausch des Kapitäns mit dem Schiri ist erlaubt, aber auch er muss sich gemäß Re- gel 12 benehmen. Sonderfall: Torwart als Kapitän Wenn der Torwart der Kapitän ist, muss dieser einen (und nur einen!) Feldspieler bestimmen, der als An- sprechpartner für den Schiedsrich- ter gilt, falls sich weiter entfernt eine strittige Szene ereignet. Sollte der Spieler nicht mehr am Spiel teil- nehmen, wird ab diesem Zeitpunkt dem Schiedsrichter ein neuer Spie- ler genannt. DFB Hessische Schiedsrichter*innen: Erfolgreicher U19 Nachwuchsliga-Lehrgang Die hessischen Schiedsrichter der neuen U19 DFB-Nachwuchsliga Jannis Jäschke (SG Nieder-Roden), Marcel Göttel, (VfR Wiesbaden), Do- minic Dylka und Elias Appel (beide SG Kiebitzgrund) haben den drei- tägigen Lehrgang am DFB-Campus erfolgreich absolviert. Mit Leonard Martin und Arun Singh Ghotra wa- ren zudem zwei Schiedsrichter der U17 Nachwuchsliga vertreten. Unter der Lehrgangsleitung von Lutz Wag- ner wurden viele neue Eindrücke gewonnen, Regeländerungen und Anweisungen intensiviert und die Grundlagen für die neue Saison ge- legt. Elias Appel; Foto: Arun Ghotra 22 | HESSEN-FUSSBALL 4/2024

Mit ProSoc SHOWCASE: Fußballstipendium und Studium in den USA ProSoc SHOWCASE bietet talentierten deutschen FußballerInnen die einzigartige Chance, den Traum von einem Studium in den USA mittels eines Fußballstipendiums zu finanzieren. Als Exklusivpartner des US–ame- rikanischen Jugend-Fußballverban- des und dank des über Jahre hin- weg gewachsenen Netzwerkes zu namhaften US – Universitäten, kann ProSoc wie kein anderer Anbieter Stipendien vermitteln. Dabei ist es Ziel der Agentur, immer genau die Universität zu finden, die sportlich, akademisch und persönlich am bes- ten zu den Athleten passt. Aus Darmstadt nach New York Ein Beispiel dafür ist der 19-jähri- ge Tomislav Vrdoljak, der ab August für das Siena College in New York studieren und auf höchstem Niveau in der „Division 1“ auf dem Platz stehen wird. In Deutschland spielte Tomislav zuletzt in der U19 des SV Darmstadt 98 und war fester Be- standteil der Hessenauswahl. Trotz der Möglichkeit, auch hier hochklas- sig zu spielen, wählt er den Weg an ein US-College und startet bereits im August in die „Fall Season“, wes- halb uns interessiert, auf was er Spannendes Studium Auch akademisch findet er die Fle- xibilität des US-Systems spannend. „Man hat die Möglichkeit, eine breite Palette an Wahlfächern zu belegen und sich in verschiedenen Bereichen auszuprobieren.“ Um sich dank des fußballerischen Talents ein Studium im Wert von bis zu 250 000 Dollar in vier Jahren ermöglichen zu können, ist es hilfreich, sich vorab gut zu in- formieren, um das für ihn beste An- gebot zu finden. Dabei der Stipendiat die Hilfe von ProSoc. Neben der pro- fessionellen Beratung rät er: „Offen für Neues zu sein und bereit sein, neue Freundschaften zu schließen und sich in die Gemeinschaft zu in- tegrieren. Es kann hilfreich sein, sich mit anderen deutschen Studen- ten auszutauschen, die den Schritt bereits gemacht haben.“ Sportlich strebt Vrdoljak an, sich „kurzfristig im Collegeteam zu etab- lieren. Langfristig habe ich das Ziel, meinen Durchbruch in der MLS zu schaffen. Es ist mir wichtig, auch eine solide akademische Grundla- ge zu schaffen, die mir ermöglicht, über den Sport hinaus erfolgreich zu sein.“ Sollte ein US-Fußballstipendium auch für Dich interessant sein, be- gleitet ProSoc Dich individuell auf Deinem Weg in die USA. Melde Dich direkt über: info@prosocshowcase. com oder 0176 64683242. Text & Foto: Prosoc (PR-Anzeige) sich besonders freut. „Am meisten freue ich mich darauf, in einer neu- en Umgebung mit unterschiedlichen Kulturen und Menschen zu leben und zu lernen sowie in der profes- sionellen und wettbewerbsfähigen Atmosphäre des Colleges Fußball zu spielen und mich mit anderen Spielern zu messen. Diese interna- tionale Erfahrung wird mich nicht nur als Fußballer, sondern auch als Person bereichern. Außerdem bin ich gespannt darauf, neue Freund- schaften zu schließen und Teil einer engagierten und unterstützenden Gemeinschaft zu werden.“ Auch wenn die Vorfreude auf den neuen Lebensabschnitt riesig ist, gibt es Dinge, die er vermissen wird. „Mir werden meine Familie und Freunde am meisten fehlen, mit de- nen ich diese besondere Erfahrung gerne teilen würde. Auch meine Lieblingsgerichte, einige deutsche Traditionen und Bräuche würde ich gerne mitnehmen.“ Leistungsmaximierung Der Alltag eines Studenten in den USA unterscheidet sich zu dem in Deutschland. „Die Colleges ha- ben spezialisierte Trainer und eine Menge Ressourcen, um die sport- liche Leistung zu maximieren, was einem hilft, sich wirklich weiterzu- entwickeln und das Beste aus sich herauszuholen“ weiß auch Vrdoljak. Neben spezialisierten Trainern wie Athletikcoaches, können die Univer- sitäten auf Physiotherapeuten und eine beeindruckende Infrastruktur zugreifen. „Es gibt moderne Trai- ningsanlagen, riesige Stadien und erstklassige Bibliotheken und Lern- zentren. Alles ist darauf ausgelegt, die sportliche und akademische Entwicklung zu unterstützen.“ 24 | HESSEN-FUSSBALL 4/2024

Endgültige Tagesordnung: 35. Ordentlicher HFV-Verbandstag Am 28. September 2024 um 10:00 Uhr findet in der Sportschule des Hessischen Fußball-Verbandes in Grünberg, Am Tannenkopf 1 in 35305 Grünberg, der 35. Ordentliche Verbandstag des Hessischen Fußball-Verbandes e.V. (HFV) mit folgender endgültiger Tagesordnung (gemäß § 20 Nr. 4 Satzung) statt. Soweit in dieser Tagesordnung die männliche Form eines Amtes oder einer Organ- oder Gremienfunktion gewählt wird, werden damit auch Amts,- Organ- oder Gremienfunktionen aller Geschlechter angesprochen. 1. Eröffnung und Begrüßung 2. Totenehrung 3. Grußwort der Gäste 4. Feststellung der Beschlussfähigkeit 5. Bestellung der Wahlprüfungs- kommission 6. Entgegennahme der Berichte des Präsidiums 7. Entgegennahme des Berichtes des Aufsichtsrates 8. Anträge auf Änderung der Satzung 9. Wahl eines Versammlungsleiters 10.Beschlussfassung über die Entlastung des Präsidiums und des Aufsichtsrates 11. Wahlen, erforderliche Bestätigungen und Ernennungen a) Wahl des Präsidenten b) Wahl der weiteren Mitglieder des Präsidiums mit Ausnahme des Verbandsjugendwartes c) Bestätigung der vom Jugendbeirat (Verbandsjugendtag) gewählten Mitglieder des Verbandsjugend- ausschusses d) Ernennung von Ehrenmitgliedschaf- ten gemäß § 23 l) der Satzung e) Wahl des Vorsitzenden und der weiteren Mitglieder des Aufsichtsrates f) Wahl des Vorsitzenden und der wei- teren Mitglieder des Verbandsgerichts (nur, falls zuvor der Antrag des KFT Ful- da zu den §§ 23, 24 Satzung beschlos- sen wird) g) Wahl des Vorsitzenden Sportgerichts der Verbandsligen (falls zuvor der An- trag des KFT Fulda zu den §§ 23, 24 Satzung beschlossen wird, sind zu wählen) sätzlich auch die weiteren Mitglieder des Sportgerichts der Verbandsligen zu h) Wahl des Vorsitzenden und der wei- teren des HFV-Sportgerichtes (falls zu vor der Antrag des KFT Fulda zu den §§ 23, 24 Satzung beschlossen wird, sind zusätzlich auch die weiteren Mitglieder des HFV-Sportgerichts zu wählen) mitglieder, Aufwendungsersatz i) Wahl des Vereinsvertreters als Mit- glied des Verbandsausschusses für Spielbetrieb und Fußballentwicklung j) Bestätigung der Regionalbeauftragten 12. Anträge zu Grundsatzbeschlüssen a) Grundsatzbeschluss Ermächtigung des HFV-Verbandsvorstandes bzgl. Sat zungskorrekturen und Verweisen b) Grundsatzbeschluss Spielklassen- strukturreform 13. Anträge auf Änderung der Ordnungen 14. Andere Anträge 15. Anfragen und Mitteilungen • § 19 Beschlussfassung, Wahlen und Protokollierung • § 19a Sitzungen im Wege der elektroni- schen Kommunikation (neue Vorschrift) • § 20 Ordentlicher Verbandstag • § 21 Außerordentlicher Verbandstag • § 22 Zusammensetzung des Verbands- tages und Delegiertenschlüssel • § 23 Aufgaben des ordentlichen Ver- bandstages • § 24 Präsidium • § 27 Aufgaben und Zuständigkeiten des Aufsichtsrates Es liegen Anträge vor zu: • § 28a Amtsdauer des Aufsichtsrates • Satzung • Grundsatzbeschlüsse - Grundsatzbeschluss Ermächtigung des HFV-Verbandsvorstandes bzgl. Satzungskorrekturen und Verweisen - Grundsatzbeschluss Spielklas- senstrukturreform • Geschäftsordnung • Spielordnung • Schiedsrichterordnung • Jugendordnung • Rechts- und Verfahrensordnung • Strafordnung • Finanz-, Beitrags- und Gebührenord- nung • Sonstige Anträge Die Satzung soll zu folgenden Paragrafen Änderungen erfahren: • § 1 Name, Sitz, Rechtsform und Neutra- lität • § 7 Erwerb der Mitgliedschaft • § 11 Allgemeine Pflichten der Mitglie- der des Verbandes • § 15 Amtsdauer und Ausscheiden von Funktionsträgern • § 16 Geschäftsführung der Verbands- organe • § 17 Befangenheit und Interessenkolli- sion • § 18 Vergütung der Tätigkeit der Organ- (neue Vorschrift) • § 29 Verbandsvorstand • § 30 Aufgaben und Zuständigkeiten des Verbandsvorstands • § 31 Ausschüsse und Kommissionen • § 32 Verbandsausschuss für Spielbe- trieb und Fußballentwicklung • § 32a Regionsausschuss • § 36 Verbandsausschuss für Qualifizie- rung und Vereinsentwicklung • § 37 Verbandsausschuss für Frauen- und Mädchenfußball • § 40 Strafen • § 41 Rechtsprechung und Gerichtsbar- keit • § 42 Verbandsgericht • § 42a HFV-Sportgericht • § 44 Regionalsportgerichte • § 44a Verbandsanwalt • § 47a Vertreter beim Verfahren vor dem HFV-Sportgericht (neue Vorschrift) • § 49 Ordentlicher Kreisfußballtag • § 50 Zusammensetzung des Kreisfuß- balltages und Delegiertenschlüssel • § 51 Aufgaben des ordentlichen Kreis- fußballtages • § 52 Der Kreisfußballausschuss • § 53 Die Kreisausschüsse • § 54 Ehrungen des Verbandes • § 57 Benachrichtigungen 26 | HESSEN-FUSSBALL 4/2024

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DFB-Mitgliederstatistik: Hessen mit erfreulichen Zahlen Mehr Menschen als je zuvor sind in Fußballvereinen organisiert. Über 7,7 Millionen gehören aktuell rund 24.000 Klubs an – ein Plus von knapp 4,7 Prozent. Das zeigt die offizielle DFB-Mitgliederstatistik der Saison 2023/2024. Hessen übertrifft diese Tendenz mit 4,73 Prozent leicht. Bundesweit gab es 310.000 Erstregistrierungen, die hessische Verlaufskurve deckt sich damit. Besonders stark ist der Zuwachs bei den Mädchen. Die Zahl der gemeldeten HFV-Mannschaf- ten stieg leicht um 3,1 Prozent auf 11.135. Auch der Trend bei den Schi- ris und den Qualifikationsangeboten für Coaches der Basis ist positiv. Die Effekte der EURO im eigenen Land werden sich in der nächsten Statistik zeigen. Die Zahl der akti- ven Spieler*innen in Hessen bewegt sich mit insgesamt 175.928 analog zu Deutschland und der Vorsai- son mit einer leichten Steigung von knapp einem Prozent. Auffällig ist dabei das sinkende Durchschnitts- alter. Während die Zahl der Männer im organisierten Spielbetrieb leicht gesunken ist, ebenso wie die An- zahl der Mannschaften um knapp zwei Prozent zurückging, steigen die Zahlen der Jugend. Die stärks- ten Zuwächse verzeichnen die Mäd- chen bis 16 Jahren – fast 500 Mädels mehr in Hessen bedeuten eine Stei- gerung von mehr als 7,5 Prozent. Noch positiver ist die Tendenz bei den Schiris. Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren haben im deut- schen Fußball mehr Menschen im Laufe einer Saison mit der Schieds- richterei angefangen als damit auf- gehört. Dabei war Hessen Vorreiter, denn hier gab es diese Umkehr be- reits im Vorjahr. Auch in der abge- laufenen Spielzeit meldeten sich im Bereich des HFV 40 Unparteiische mehr an als ab (über fünf Prozent). Die Zahl der neu ausgebildeten Schi- ris (829) stieg um 39,8 Prozent. Ins- gesamt wuchs die Zahl der aktiven Schiedsrichter*innen in Hessen von 4422 auf 4703, diese leiteten 116.456 Spiele (plus 4,32 Prozent). „Die dokumentierten Entwicklun- gen im hessischen Amateurfußball freuen uns und machen Mut für die Zukunft. Die Zahlen zeigen auch, wie die Basis mit Herzblut und Leiden- schaft tolle Arbeit leistet. An diesem Punkt werden wir weiterarbeiten. Gerade die UEFA EURO 2024 bietet die Möglichkeit, weitere Potenzia- le auszuschöpfen. Das ist nicht nur gut für den HFV, sondern besonders für das eigene Wohlergehen und den Zusammenhalt in der Gesellschaft“, erklärte HFV-Vizepräsidentin Prof. Dr. Silke Sinning. DFB/mag Unsere Region steckt voller Energie. Setzen Sie auf unsere regionale Nähe und auf die positive Energie aus regenerativen Quellen. www.EAM.de Tel. 0561 9330-9330 Positive Energie aus der Mitte 30 | HESSEN-FUSSBALL 4/2024

Kreis Kassel: Städtische Werke AG sind Pokalsponsor Im Fußballkreis Kassel wird ab der Spielserie 2024/25 der „Städ- tische-Werke-Kreispokal-Kassel“ ausgespielt. Zum Start der neuen Kooperation gab es Anfang Juli eine Auftaktveranstaltung in den Räum- lichkeiten des neuen Sponsors. Vor zahlreichen Gästen wurde sowohl durch Alexander Krause, Bereichsleiter Vertrieb der Städti- schen Werke, als auch durch Kreis- fußballwart Matthias Schmelz die besondere Bedeutung der Koopera- tion hervorgehoben. Die Unterstützung der Wettbewer- be ist aus Sicht des Sponsors ein weiteres Zeichen für ihr Engage- ment in der Region. Man sei stolz darauf, mit lokalen Organisationen und Vereinen zusammenzuarbeiten Losfee Sina Alexi, Jörg Buchenau (Stellvertretender Kreisfußballwart), Kreisfußballwart Matthias Schmelz und Alexander Krause (Städtische Werke AG, v.l.). Foto: Toni Heist und so zur Stärkung des regionalen Zusammenhalts beizutragen. Werra-Meißner-Kreis: 78 Ehrungen in Waldkappel In diesem Jahr fand erstmals ein separater Ehrungsabend am Tag vor dem Kreisfußballtag im Werra- Meißner-Kreis statt. 78 Ehrenamtli- che wurden für ihre Tätigkeit geehrt. 53 erhielten den Ehrenbrief, 20 die Ehrennadel in Bronze sowie fünf die Große Verbandsehrennadel. Die zu ehrenden Personen stan- den im Mittelpunkt und erfuhren gebührende Aufmerksamkeit. Ein würdiges Rahmenprogramm, unter anderem mit einem Vortrag des ehemaligen Bundesliga-Schieds- richters Lutz Wagner, rundete den Abend ab. Für den Höhepunkt des Abends sorgte Landrätin Nicole Rathgeber, als sie den Ehrenamts- beauftragten Erwin Schellhase Region Kassel: Ansprechpartner Andreas Garde Andreas.Garde@hfv-online.de selbst mit dem Ehrenbrief des Lan- des Hessen überraschte. Text & Foto: Sven Hagedorn Kreisfußballwart Holger Franke und Kreis- ehrenamtsbeauftragter Erwin Schellhase mit Landrätin Nicole Rathgeber (v.l.). 32 | HESSEN-FUSSBALL 4/2024 Krause sprach dabei vom Beginn einer Ära, die hier starten solle. Da- bei wird nicht nur der Kreispokal der Herren mit in den Fokus genommen, auch die Wettbewerbe der Jugend werden nun unterstützt und tragen den neuen Wettbewerbsnamen. Für die Kreis-Vereine bedeutet die Kooperation einen echten Mehrwert. Es gibt jeweils ein „Spiel der Runde“, das von den Städtischen Werken auf Social Media beworben und am Spieltag unterstützt wird. Dazu wird es Starterpakete geben mit Werbematerial sowie den be- gehrten Leibchen und Spielbällen. Außerdem sind lukrativere Prä- mienausschüttungen zu erwarten, was die Teilnahme attraktiver macht. Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die ersten Runden der neuen Pokalrunde ausgelost, Los- fee und Betriebsratsvorsitzende der Städtischen Werke Sina Alexi zau- berte dabei interessante Begegnun- gen aus den roten Loskugeln. Im Anschluss wurde noch gemein- sam bei Getränk und Bratwurst auf Einladung der Städtischen Werke gefachsimpelt, am Glücksrad des KFA Hofgeismar-Wolfhagen gedreht und Terminabsprachen vorgenom- men. Alle Beteiligten freuen sich auf eine erfolgreiche Pokalserie. MS

Kreis Darmstadt: Pokal-Entscheidung im Elfmeterschießen Im Duell der beiden Darmstädter Verbandsligisten hat sich der FCA Darmstadt gegen Rot-Weiß Darmstadt den Kreispokal gesichert und darf am Hessenpokal teilnehmen. Mehr als 600 Zuschauer sahen, ei- nen vor allem im ersten Durchgang überlegenen FCA, der seine guten Gelegenheiten jedoch nicht zu nut- zen verstand. Nach der Pause wurde RW Darm- stadt agiler. Pech, dass Minuten vor dem Abpfiff ein klares Foulspiel im Strafraum des FCA nicht mit einem Foulelfmeter geahndet wurde. So ging es in die Verlängerung, auf die sich beide Teams vor Spielbeginn geeinigt hatten. Nach dieser tor- losen Phase kam es zum Elfme- terschießen, das bis zum Ende an Spannung kaum zu überbieten war. Schließlich war es der neunte Elf- meter, der für den FCA zur Entschei- dung führte. Ein Stimmungskiller waren die folgenden Tätlichkeiten unter Spie- lern und Zuschauern. Entsprechend knapp fiel dann auch die Siegereh- rung durch KFW Michael Sobota und Pokalspielleiter Dieter Behrendt aus. Spieler und Zuschauer von Rot- Weiß Darmstadt verabschiedeten sich dann schnell vom Sportplatz, so dass eine „dritte Halbzeit“ ausfiel. Eine bedauerliche Entgleisung, zu der beide Teams und Verantwortli- che beitrugen. Mögliche Konsequen- zen für die Zukunft könnten folgen. Im vorherigen Spiel um Platz drei konnte sich die SG Arheilgen klar mit 7:0 über die SG Modau durchsetzen, die allerdings mit einer verstärkten zweiten Mannschaft angetreten war. Michael Sobota; Foto: Thomas Zöller Kreis Bergstraße: SV Fürth holt Double Der SV Fürth krönt eine spektakuläre Saison und gewinnt nach der Meisterschaft auch den Bitburger Kreispokal. Bergstraße im Internet übertragen; der Verlag VRM streamte das kom- plette Spiel. Kommentator war ZDF- Reporterlegende Rolf Töpperwien. Text & Foto: Markus Karrasch Region Darmstadt: Ansprechpartner H. W. Krautwurst Heinz-Werner.Krautwurst@hfv-online.de Im Finale setzte sich der Fußball- Kreisoberligist gegen den Favori- ten Eintracht Wald-Michelbach mit 5:4 (1:1, 0:1) nach Elfmeterschießen durch. Antonjio Vucic verwandelte vor knapp 1000 Zuschauern den ent- scheidenden Strafstoß. Für Fürths Trainer Jochen Ingel- mann war es das 50. Pflichtspiel, es gab lediglich eine Niederlage. In den 99 Jahren seines Bestehens konnte der SV Fürth noch nie den Kreispo- kal gewinnen. Die Premiere wurde unter ande- rem versüßt mit 300 Litern Bier von Sponsor Bitburger, auch für die unterlegene Eintracht blieben noch 200 Liter als Trostpflaster. Eine weitere Premiere: Erstmals wurde ein Finale im Fußballkreis 34 | HESSEN-FUSSBALL 4/2024

Kreis Dillenburg: Starke Fortbildung und großzügige Spende Im 50. Jahr ihres Bestehens freut sich die Trainervereinigung Dillenburg über die bislang größte Fortbildung. Stattdessen sammelte die Trainer- vereinigung Spenden für den Eltern- verein für leukämie- und krebskran- ke Kinder Gießen e.V. und die Summe von 1150 Euro auf 2000 Euro auf. A. Plescher; Foto: Tvgg Dillenburg Offensichtlich hatte die Ankün- digung, dass der DFB-Direktor für Nachwuchs, Training und Entwick- lung, Hannes Wolf, eine Trainings- einheit zum Thema Trainingsphilo- sophie Deutschland durchführt, die Übungsleiter derart angesprochen, dass sich auf dem Sportgelände des SSC Juno Burg 180 Teilnehmer einfanden. Zu 87 C-Lizenztrainern gesellten sich weitere A- und B-Li- zensierte sowie Übungsleiter ohne Lizenz und Sportlehrer aus heimi- schen Schulen. Auch Teilnehmen- de aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz waren dabei. Nach einer einstündigen theoreti- schen Einheit standen die B-Junio- ren der JFV FC Aar für den prakti- schen Teil zur Verfügung. Wolf, der über eine langjährige Erfahrung im Nachwuchsbereich verfügt, begeis- terte die Übungsleiter und beant- wortete auch nach der 90-minüti- gen Einheit geduldig alle Fragen der wissbegierigen Teilnehmer. Dass die Dillkreistrainer nicht nur an sich und ihre sportliche Weiter- entwicklung denken, zeigt die be- merkenswerte Aktion, dass an diesem Abend auf die üblichen Teil- nahmegebühren verzichtet wurde. Kreis Gießen: „Zirkusdirektor“ Henry Mohr feiert 70. Das Achtelfinale der UEFA Euro 2024 zwischen Deutschland und Dänemark sorgte für den Rahmen, als Henry Mohr 200 Gäste zu seiner Geburtstagsfeier auf dem Gelände seines Heimatvereins TSV Allendorf/Lahn begrüßte. Neben der Familie tummelten sich dort zahlreiche Freunde und Wegge- fährten des Kreisfußballwarts. Zur Schar der Gratulanten gehörten der ehemalige Hessische Ministerprä- sident Volker Bouffier, der Sport- kreisvorsitzende Dr. Heinz Zielinski, Landrätin Anita Schneider nebst vielen weiteren Gästen aus Sport und Politik. Besonders freute sich Mohr über die Rede seines langjäh- rigen Mitstreiters im KFA, Horst Hil- gardt, der mit 89 Jahren noch regen Anteil am Gießener Fußball nimmt. Hessens dienstältester Kreisfuß- ballwart Mohr, der vor 24 Jahren die Nachfolge von Willi Schreiner antrat und davor bereits zehn Jah- re dessen Stellvertreter war, bringt noch immer vollen Einsatz für den Fußball in seinem Kreis. Auch im Vorstand des HFV hat er stets eine Meinung und äußert diese stets mit Nachdruck. Die Arbeit mache ihm weiterhin Spaß, wenngleich der Zeitaufwand gestiegen sei. Vor zehn Jahren be- zifferte er diesen mit circa 20 Wo- chenstunden, inzwischen sind es „wohl eher 30 Stunden“. Er nutzt die Kontakte, die er in all den Jahren aus Sport und Politik gesammelt hat, zum Wohle der Gießener Fußballer. Selbstredend hat der Jubilar un- zählige Auszeichnungen erhalten. Dankbar ist der dreifache Vater und zweifache Opa für die Unterstützung seiner Frau und der Familie, die oft auf ihn verzichten müssen. Denn er möchte noch ein paar Jahre als „Zir- kusdirektor in diesem Zirkus“ wei- termachen, auch als zuverlässiger Artikellieferant für den HESSEN- FUSSBALL. Anette Plescher Die Nachbarschaft kürte Henry Mohr zum „König vom Riehlwegviertel“ und trug ihn über das Festgelände. Foto: privat Region Gießen-Marburg: Ansprechpartnerin Anette Plescher Anette.Plescher@hfv-online.de 36 | HESSEN-FUSSBALL 4/2024

Amtliches: Änderungen der Spielordnung Der Verbandsvorstand hat im Umlaufverfahren nachstehende Änderungen der Spielordnung beschlossen: § 102 Vertragsspieler Neue Fassung: Auf Vertragsspieler finden die Vorschriften für Amateurspieler Anwendung, soweit nachstehend nichts anderes bestimmt ist. Beabsichtigt ein Verein einen Ver- tragsspieler zu verpflichten, so muss dieser Verein vor der Auf- nahme von Verhandlungen mit dem Spieler dessen Verein schriftlich von seiner Absicht in Kenntnis set- zen. Ein Vertragsspieler darf einen Vertrag mit einem anderen Verein nur abschließen, wenn sein Vertrag mit dem bisherigen Verein abgelau- fen ist oder in den folgenden sechs Monaten ablaufen wird. Ein Verstoß gegen diese Bestimmung wird als unsportliches Verhalten geahndet. Nr. 1 bleibt unverändert 2. Die Vereine und die Spie- ler sind verpflichtet, Vertragsab- schlüsse, Änderungen sowie die Verlängerung von Verträgen dem für die Erteilung der Spielerlaubnis zuständigen Verband unverzüglich nach Abschluss, Änderung bzw. Ver- längerung durch Zusendung einer Ausfertigung des Vertrags anzuzei- gen. Zudem sind dem für die Ertei- lung der Spielerlaubnis zuständigen Verband sämtliche Transferverein- barungen und tatsächlich erfolg- ten Zahlungen zwischen Vereinen im Zusammenhang mit Vereins- wechseln von Vertragsspielern von beiden Vereinen unverzüglich an- zuzeigen. Eine Registrierung der an- gezeigten Verträge findet nur statt, wenn diese die vom Verein an den Spieler zu leistende Vergütung oder andere geldwerte Vorteile in Höhe von mindestens € 350,00 monatlich ausweisen. Eine weitergehende in- haltliche Prüfung durch den zustän- digen Verband findet nicht statt. Eine vorzeitige Vertragsbeendi- gung durch einvernehmliche Auf- lösung oder fristlose Kündigung ist dem HFV unverzüglich anzuzeigen. Für eine Anerkennung im Rahmen eines Vereinswechsels (insbeson- dere gemäß § 103 Nr. 1 c) Spielord- nung) muss eine einvernehmliche Vertragsauflösung spätestens bis zum Ende der jeweiligen Wechsel- periode bei dem zuständigen Ver- band eingegangen sein. Nicht unverzüglich vorgelegte bzw. angezeigte Vertragsabschlüsse, Vertragsänderungen, Vertragsver- längerungen oder Vertragsbeen- digungen können im Rahmen des Vereinswechselverfahrens nicht zugunsten des abgebenden Vereins bzw. des aufnehmenden anerkannt und berücksichtigt werden. Abschlüsse, Verlängerungen und Auflösungen von Verträgen werden vom HFV mit dem Datum des Ver- tragsbeginns und der Vertragsbe- endigung im Internet veröffentlicht. Auch die übrigen Daten der Ver- träge dürfen vom HFV im Rahmen der Spielerverwaltung genutzt und Dritten gegenüber offengelegt wer- den. Das gilt nicht für Angaben über Vergütungen und andere geldwerte Leistungen Nrn. 3 bis 6 bleiben unverändert 7. Verträge können auch mit A-Junioren bzw. B-Juniorinnen des älteren Jahrgangs abgeschlossen werden. Für A-Junioren des jünge- ren Jahrgangs gilt dies nur, wenn sie einer DFB-Auswahl oder HFV- Verbandsauswahl angehören oder eine Spielberechtigung für einen Verein bzw. eine Kapitalgesellschaft der Lizenzligen besitzen. Mit A- und B-Junioren (U16 / U17 / U18 / U19) im Leistungsbereich der Leistungszentren der Lizenz- ligen, der 3. Liga, der Regionalliga oder der Junioren-Bundesliga kön- nen Förderverträge abgeschlossen werden. Diese orientieren sich an dem Mustervertrag („Förderver- trag“) und können ab dem 1.1. des Kalenderjahres, in dem der Spieler in die U16 wechselt, abgeschlossen und beim Landesverband angezeigt werden. Abweichend hiervon kön- nen Förderverträge mit Spielern, die mindestens seit der U14 für ihren derzeitigen Verein spielberechtigt sind, bereits ab dem 1.7. des Ka- lenderjahres, in dem der Spieler in die U15 wechselt, abgeschlossen und beim Landesverband angezeigt werden. Spieler der Leistungszentren der Lizenzligen oder der Regionalliga, mit denen Förderverträge abge- schlossen wurden, gelten als Ver- tragsspieler. Die Vorschriften für Vertragsspieler finden Anwendung. Die Vereine bzw. Kapitalgesellschaf- ten und Spieler sind verpflichtet, die Förderverträge, Änderungen sowie Verlängerungen von Förderverträ- gen unverzüglich nach Abschluss, Änderung bzw. Verlängerung dem HFV sowie bei Verträgen mit Spie- lern der Lizenzligen zusätzlich der DFL Deutsche Fußball Liga durch Zusendung einer Ausfertigung des Fördervertrages anzuzeigen. Eine Registrierung der angezeigten Ver- träge findet nur statt, wenn diese die vom Verein an den Spieler zu leis- tende Vergütung oder andere geld- werte Vorteile in Höhe von mindes- tens € 350,00 monatlich ausweisen. Mindestens 60 % der Förderverträge 38 | HESSEN-FUSSBALL 4/2024

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