Region Darmstadt | 32 hier im Stadion der Lilien begann, war die Idee immer bei uns im Kopf. Über Michael Trippel vom Hessi- schen Behinderten- und Rehabili- tations-Sportverband tra- ten wir dann mit den Lilien und Rüdi- ger Fritsch in Kontakt – und es kam eine positive Rückmeldung. Dann hatten wir gute Gespräche, insbesondere mit Ge- schäftsführer Michael Weilguny, und haben schnell zueinander gefunden. (HBRS) für sich selbst weiterentwickeln. Und für mich als Trainer ist es eine Heraus- forderung, wie ich bestmöglich an die Spieler herangehe. Im nächsten Step reizen mich auch die Spiele und das Vorantreiben einer Spielidee. Aber der primäre Punkt und das, was mir große Freude macht, ist die Entwicklung der Spieler zu sehen. Wenn das Training fruchtet und sich ein Spieler extrem vo- ranbringt, ist das toll. Was genau ist denn Fußball-ID? Wer kann mitspielen? Wie ist die aktuelle Situation? Wann geht es los? Wir sind auch Corona-gebeutelt und hoff en, dass wir in den nächsten Wo- chen mit kleineren, Corona-konformen Trainingseinheiten starten können. Das ist erst einmal das Ziel. Bei größerem Mannschaftstraining sind wir dann na- türlich darauf angewiesen, was erlaubt ist. Die Spieltage sind geplant, es wird auch einen Inklusionsspieltag geben. Wir hoff en, dass wir am 10. Juli in den Ligabetrieb starten – und das direkt er- folgreich. Und wenn der inklusive Spieltag an- steht, helfen ein paar Profi spieler aus? (Lacht) Da würde ich nicht Nein sa- gen, wir würden uns alle freuen, wenn wir ein paar der Profi s dazu bewegen können, mit den Jungs zu kicken und Spaß zu haben. Aber bei den inklusi- ven Spieltagen ist der Siegeswille zwei- tranging. Da geht es darum, Spieler, die es ein bisschen schwerer haben, mehr mit einzubeziehen. Dadurch dass Men- schen ohne Beeinträchtigung mit auf dem Platz stehen und ein wenig anlei- ten. Aber wenn die Corona-Pandemie vorbei ist, wird sicher der eine oder an- dere Profi mal beim Training vorbei- schauen. Hessenschau.de Regionalbeauftragter: Robert Neubauer gewählt Die fünf südhessischen Kreisfußballwarte folgten der Einladung des Regio- nalbeauftragten Michael Sobota, um seinen Nachfolger auf einer Online-Ver- sammlung zu wählen. Nach neunjähriger Amtszeit kandidiert der Ober-Rams- tädter nicht mehr. Dieses Amt hat er noch immer inne (bis 2024 gewählt). Für vier Jahre wurde Robert Neu- bauer als neuer Fußball-Regionalbe- auftragten der Region Darmstadt nach der vorgeschriebenen HFV-Satzung in das Amt gewählt. Der 65 Jahre alte Rüs- selsheimer war langjähriger Leiter des Rüsselsheimer Sportamtes und bringt genug Erfahrung mit, um die kniffl ige Einstiegsphase in sein neues Amt zu meistern. Der pensionierte Diplom-So- zialpädagoge ist beim Hessischen Fuß- ball-Verband (HFV) kein Unbekannter. Von 2008 bis 2020 war er Kreisfußball- wart in Groß-Gerau, bis zum vergange- nen Jahr Vorsitzender des Ausschusses für Fußballentwicklung und Nachhal- tigkeit und ab Mitte April als Vertreter der Region Darmstadt im Verbands- spielausschuss und Mitglied des HFV- Vorstandes und das Sprachrohr der südhessischen Clubs. HWK Region Darmstadt Ansprechpartner: Heinz Werner Krautwurst Wiesenweg 3d, 64372 Ober-Ramstadt Telefon 06154 574700 Mobil 0151 24054714 Mail hwmodau@t-online.de Sobotas Leben wurde und wird vom Fußball geprägt. Die Liste seiner die Tätigkeiten beim Hessischen Fußball- Verband (HFV) ist lang. 1989 über- nahm er die Klassenleitung der Son- dermannschaften als erstes Ehrenamt im Kreis Darmstadt. 1990 wurde er zum Kreis-, 2000 zum Bezirkspresse- wart gewählt. 2000 bis 2008 vertrat er den damaligen Bezirk Darmstadt zur Reform des HFV im Verbandsspiel- ausschuss. Zudem war er 30 Jahre als Schiedsrichter unterwegs. Seit 2004 ist er Fußballwart im Kreis Darmstadt. Das ID steht für Intellectual Disability. Beim Training kann aber jeder mitma- chen, der Bock hat, wir haben ja auch einen Inklusionsgedanken. Wer aber bei den offi ziellen Spielen mitspielen möch- te, braucht eine Klassifi zierung vom Deutschen Behindertensportbund. Da ist die Voraussetzung eine intellektuel- le Beeinträchtigung oder geistige Behin- derung mit einem IQ von unter 75. Wie sieht der Ligabetrieb aus? Wir treff en uns mit mehreren Mann- schaften an einem Spielort und absol- vieren gleich mehrere Spiele an einem Tag. Die Mannschaften kommen aus ganz Hessen, aktuell sind es acht Teams. Es gibt insgesamt circa vier Spieltage im Jahr, an denen wir uns treff en. Die Mannschaft mit den meisten Punkten gewinnt die Liga. Übergeordnet gibt es eine Hessenauswahl, der drei unserer Spieler angehören. Die Hessenauswahl spielt in einem deutschlandweiten Ver- gleich wiederum gegen die anderen Bundesländer. Da ist Hessen aktuell der deutsche Meister. Welche Unterschiede zwischen Fuß- ball-ID und Fußball gibt es im Spiel? Die Spielzeit bei uns variiert ein biss- chen, zwischen zweimal 15 und zwei- mal 20 Minuten pro Spiel, je nach dem, was in der Ligasitzung besprochen wurde. Abseits und Rückpassregel gibt es bei uns nicht, weil das Regeln sind, die für den einen oder anderen Spieler nicht ganz so einfach zu verstehen sind. Die Größe des Platzes wird dadurch festgelegt, wie viele Spieler die Mann- schaften stellen können. Im besten Fal- le spielen wir neun gegen neun von Sechzehner zu Sechzehner. Ansonsten gibt es kaum Unterschiede, und auch auf dem Platz geht es normal zu. Wir spielen eine gesunde englische Härte (lacht). Was reizt Sie als Trainer an Fußball-ID? Immer aufs Neue die Herausforderung, die Spieler so zu trainieren, dass sie sich HESSEN-FUSSBALL 6/2021