Zwei Torjäger Ikonen jetzt im Ruhestand

25. Juli 2024 · Kreis Schlüchtern · von: Volker Schulteis

Mit Fabian „Fabi“ Schaub (SV Buchonia Flieden) aus dem Fußballkreis Fulda und Sven Krah vom SV Germania Herolz (Kreis Schlüchtern) beendeten nunmehr zwei Goalgetter aus unterschiedlichen Gründen ihre langen Karrieren.

Fabian Schaub:

Nach insgesamt 21 Jahren (davon die 13 Jahre im Seniorenbereich ausschließlich auf Verbandsebene in der Hessen- und Verbandsliga) für die Buchonen aus dem Königreich Flieden musste der allseits beliebte Torjäger seine Karriere im Alter von 34 Jahren nunmehr beenden, wofür gesundheitliche Aspekte (starke Arthrose im rechten Sprunggelenk) ausschlaggebend waren. Talent und Können für den Fußballsport haben sowohl er als auch seine Halbgeschwister Louis (als Profi gerade erst von Hannover 96 zu Rapid Wien gewechselt) und Chiara (ehemalige österreichische U-Nationalspielerin) mit wohl an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von ihrem Vater, der Eintracht-Legende Fred Schaub, geerbt. Für die Erste Fliedener Mannschaft bestritt der stets mit der Rückennummer 18 aufgelaufene Goalgetter insgesamt 389 Meisterschaftsspiele (etwa 950 Partien waren es alle Senioren- und Juniorenspiele eingerechnet), dabei erzielte er 186 Tore. Trotz diversen Angeboten von höherklassigen Clubs hat Fabi Schaub seinen Buchonen immer die Treue gehalten. So war es dann auch wenig erstaunlich, dass ihn sein Verein nicht nur offiziell verabschiedete, sondern ihm auch noch ein Abschiedsspiel organisierte sowie ein „Denkmal“ setzte. Zu seinem letzten Spiel Mitte Juli als Höhepunkt des diesjährigen Fliedener Sportfestes hatte Schaub insgesamt 24 ehemalige Weggefährten und Freunde eingeladen - und dass davon kein einziger absagte, freute ihn ganz besonders. Im Spiel zwischen „Fabi & Friends“ gegen das aktuelle Fliedener Verbandsligateam (über 3 x 30 Minuten) lief er dann natürlich auch für beide Mannschaften auf. Zum Endstand von 6:4 für Flieden erzielte er seine letzten vier Tore (3 x für Flieden und 1 x für das Friendsteam). Sein höchst emotionales letztes Spiel und die Verabschiedung vor über 500 begeisterten Zuschauern werden ihm sicherlich immer in Erinnerung bleiben.

 

Sven Krah:

Mit 47 Jahren hängte der langjährige Herolzer Mittelstürmer seine Fußballschuhe nunmehr an den berühmten Nagel. Der in der B- und A-Jugend von Borussia Fulda ausgebildete Krah fungierte bei den Senioren nicht nur als Spieler, sondern sowohl bei seinem Heimatclub als auch den Vereinen SG Hohenzell und SV Niederzell zudem auch als Spielertrainer. Seine größten Erfolge waren unter anderem auch der mehrmalige Gewinn von Stadt- und Hallenmeisterschaften, im fortgeschrittenen Alter als Akteur des Herolzer Reserveteams und der AH-Mannschaft folgten mehrere weitere Titel. Nicht fehlen darf in dieser Auflistung, dass der typische Neuner (der allein für den SV Herolz über 500 mal einnetzte) mehrfach die Torjägerkanone in verschiedenen Kreisligen errang. Der sympathische und anerkannte Sven Krah beendete nunmehr zwar seine aktive Laufbahn, dem Fußballsport wird er sowohl als Vorstandsmitglied seines Heimatclubs als auch als aktiver Schiedsrichter und Mitglied des Kreisschiedsrichterausschusses Schlüchtern aber erhalten bleiben.                                           Text & Fotos: Volker Schulteis

 

 

Letztmalig im Dress ihrer Heimatvereine: Sven Krah (links) und Fabian Schaub (hier mit seiner Frau Eva) sowie als Legende verewigt an der Fassade des Fliedener Sportlerheimes.

 

 

 

 

Linkes Bild:

In seiner letzten Saison konnte Sven Krah sogar mit seinem19 Jahre alten Sohn Kevin im Herolzer Reserveteam (in orangen Trikots) zusammenspielen.

Rechtes Bild:

Zeitungsbericht von Anfang August 2001 über den damals 26-jährigen Spielertrainer Sven Krah (spielender Coach der SG Hohenzell in der damaligen A-Liga).

 

 

Abschiedsspiel für Goalgetter Fabian Schaub zwischen der aktuellen Fliedener Verbandsligamannschaft (in weißen Trikots) und dem Team "Fabi & Friends".

 

 

Auch in seinem letzten Meisterschaftsspiel gegen die SG Klein/Hun/Doh wurde Fliedens Nr. 18 - wie immer - eng bewacht.