Zwei hessische Teams beim Deutschen Ü40-Pokal

21. Oktober 2018 · Top-News · von: Helmut Wagner

Am 23. Juni 2018 pfiff Ex-FIFA- und Bundesligaschiedsrichter Bernd Heynemann an der Commerzbank Arena in Frankfurt das Endspiel des 1. Deutschen Ü-40-Pokals zwischen dem VfB Hermsdorf (Berlin) und SV BW Dingden (Niederrhein) beim Stand von 7:0 ab.

Foto: 2018 sportXmedia/mats langendorf

Der VfB Hermsdorf hatte sich damit als ersten Sieger dieses Wettbewerbs, in dem renommierte Mannschaften wie der VfL Wolfsburg, SC Paderborn oder der Hallesche FC vorzeitig ausgeschieden waren, durchgesetzt. Neben den beiden Endspielgegnern hatten sich der SC Westfalia Herne (Westfalen) und der SV Leiselheim (Südwest/Pfalz) für das Final-Four-Turnier im Rahmen des „Tags des Fußballs“ qualifiziert.

Wie sein großes Vorbild DFB-Pokal wird auch der Deutsche Ü40-Pokal im k.o.-System ausgetragen. Die Spielzeit erstreckt sich von Herbst bis Sommer mit großzügigen Zeitfenstern zur Ausrichtung der jeweiligen Spielpaarungen. Teilnahmeberechtigt sind alle deutschen Ü40-Fußballmannschaften von Flensburg bis Berchtesgaden. Während die Qualifikation zum einzigen vom DFB angebotenen Ü40-Wettbewerb, dem DFB-Ü40-Cup, schwierig realisierbar ist, bietet dieser Pokalwettbewerb, der keine Qualifikation verlangt, allen Ü40-Mannschaften in Deutschland eine zusätzliche attraktive Spielmöglichkeit. In der Auslosung wird aus zwei Töpfen gezogen: „Kleine“ Amateurmannschaften gegen „große“ Bundesliga-Traditionsmannschaften und renommierte Pokalsieger. Dabei wird, soweit möglich, regionale Nähe berücksichtigt, um Anfahrten von über 200 Kilometer zu vermeiden. Die „Kleinen“ erhalten Heimvorteil. Die erste Austragung wurde von allen beteiligten Mannschaften hervorragend angenommen. Die Teams bewerteten diese Pokalrunde als sportlich sehr attraktiv. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer tritt zur zweiten Austragung erneut an.

Die Spiele wurden auch in der regionalen Berichterstattung gut präsentiert und hatten – für AH-Verhältnisse – durchaus ordentliche Zuschauerzahlen im häufig dreistelligen Bereich. Die Paarung SG Gießen/Großen-Linden gegen die Traditionsmannschaft des VfL Wolfsburg (die die SG Gießen/Großen-Linden für sich entschied) verfolgten etwa 300 zahlende Zuschauer.

Im Oktober/November 2018 starten nun die Spiele zum 2. Deutschen Ü40-Pokal, dann heißt es wieder „Klein gegen Groß“. Gemeldet sind 26 Mannschaften. Mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen, VfL Wolfsburg Traditionsmannschaft, SC Paderborn 07, DSC Arminia Bielefeld, Hallescher FC Traditionsmannschaft, HSV Barmbek Uhlenhorst, VfR Wormatia Worms, SC Westfalia Herne, dem Titelverteidiger VfB Hermsdorf und dem Deutschen Ü40 Meister von 2017 SG Hoechst Classique, sind wieder namhafte Teams am Start. Diese Paarungen wurden für die erste Runde gezogen:

Torgelower FC Greif     :     VfB Hermsdorf
Rostocker FC     :     1.Traber FC Mariendorf
Frohnauer SC     :     VfL Wolfsburg Traditionsmannschaft
SSV Vimaria Weimar     :     Hallescher FC
HSV Barmbek Uhlenhorst     :     TS Einfeld
SV GW Lünten     :     DSC Arminia Bielefeld
SC Unterbach     :     TSV Bayer 04 Leverkusen
SF Troisdorf 05     :     SC Westfalia Herne
SV 04 Attendorn     :     SC 07 Paderborn
SV BW Dingden     :     VfB Speldorf
SG FC Gießen/TSV Großen-Linden     :     VfR Wormatia Worms
SG FV Hofheim/Ried/ SV Leiselheim     :     SG Hoechst Classique
TSG Hofherrnweiler     :     FC 09 Überlingen

Der Deutsche Ü40-Pokal steht für:
•    Hier spielen noch echte Amateure ohne Aufwandsentschädigung aus Leidenschaft und Spaß am Fußball einen Titel aus. Auch die Traditionsmannschaften erhalten keine Antrittsprämien oder Vergünstigungen.
•    Die Teilnahme von namhaften Traditionsmannschaften von Bundesligisten und Ex-Bundesligisten erhöht die Attraktivität des Wettbewerbs und der Spiele, zudem überregionale Wettbewerbe wie die Deutsche Amateurmeisterschaft und den Deutschen Amateurländerpokal, die den Amateurfußball interessant machten, seit geraumer Zeit nicht mehr existieren.
•    Die Mitglieder der Ü40-Mannschaften werden so weiter motiviert, am Ball zu bleiben. Bestehende Ü40-Teams werden stabilisiert, neue Spieler werden rekrutiert, so dass die Teams auch in der Zukunft spielfähig bleiben – idealerweise schafft der Wettbewerb sogar einen Anreiz zur Bildung neuer Ü40-Teams und Traditionsmannschaften, die ihren Verein in ganz Deutschland repräsentieren und für ihn werben.

Weitere Informationen zum Pokal gibt es hier.