Zukunftsstrategie Amateurfußball - Heute: Entwicklung Schiedsrichterbereich

10. August 2017 · Top-News · von: red/cs

Der Masterplan des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für den Amateurfußball geht in die zweite Runde. Nachdem 2013 auf dem DFB-Bundestag in Nürnberg im Rahmen der Zukunftsstrategie Amateurfußball der Masterplan 2013 bis 2016 verabschiedet wurde, beschloss der Bundestag im November vergangenen Jahres die Fortführung des Masterplans für die Jahre 2017 bis 2019.

Der hessische Top-Schiedsrichter Tobias Stieler. Foto: getty images

Der Masterplan ist ein gemeinsames Führungs- und Steuerungselement für die Zusammenarbeit des DFB und der Landesverbände und enthält direkte sowie indirekte Maßnahmen zur Unterstützung der Amateurfußballvereine. Der Masterplan für die Jahre 2017 bis 2019 enthält 22 Themenfelder. Wir stellen jeden zweiten Mittwoch Themenfelder vor. Heute geht es um die Entwicklung im Schiedsrichterbereich, genauer gesagt um das Patensystem und die Weiterbildung für Kreisschiedsrichterobleute und Kreislehrwarte.

Das Patensystem sieht vor, dass junge Neuschiedsrichter einen Paten zur Seite gestellt bekommen, der sie bei den ersten Schritten als Schiedsrichter begleitet und bei Fragen und Problemen hilfreich zur Seite steht. Wir haben für ein flächendeckendes Patenmodell eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit dem Thema beschäftigt und dieses ausarbeitet. Ziel ist es, im kommenden Jahr ein einheitliches Patenmodell in Hessen zu etablieren, ohne jedoch die individuellen Gegebenheiten in den Kreisen zu vernachlässigen."

Die Fortbildung für Kreisschiedsrichterobleute (KSO) wird vom DFB durchgeführt und beschränkt sich nicht allein auf hessische KSO. Mehrere Obleute aus Hessen haben bereits an der Fortbildung teilgenommen. KSO David Wegmann (Darmstadt) äußert sich angetan von der Fortbildungsveranstaltung: Die intensiven Schulungsmaßnahmen bezögen sich, so Wegmann, hauptsächlich auf den Bereich Mediation und Kommunikation. Auch die Aneignung unterschiedlicher Präsentationstechniken wurde angeboten. Zudem, so Wegmann, seien die intensiven Austauschmöglichkeiten mit den anderen KSO bzw. den Mitarbeitern der SR-Kommission des DFB positiv zu erwähnen.

Die Zertifizierung der Kreislehrwarte (KLW) wird zur Zeit verstärkt angestrebt. Die Fortbildung erfolgt in den Modulen Medienkompetenz, Methodenkompetenz und Sozialkompetenz. Es gibt bereits eine Reihe von Lehrwarten in Hessen, die alle Module belegt haben und kurz vor der Zertifizierung stehen. Hinzu kommen jährlich 80 Lerneinheiten praktische Erfahrung, die jedem KLW als Trainer der Schiedsrichter bescheinigt werden müssen. Angestrebt wird auch eine Zertifizierung des größten Teils der Mitglieder des Verbandslehrstabes (VLS).