Wenig Frühlingsgefühle bei Hessens Topteams

15. April 2013 · Allgemein · von: Jennifer Braun

Eschborns Trainer Sandro Schwarz, Foto: Hartenfelser/a2bidlagentur

Trotz frühlingshafter Temperaturen am vergangenen Wochenende waren nur wenige des Spitzenmannschaften aus Hessen erfolgreich. So verloren sowohl die Frankfurt Eintracht, als auch die Offenbacher Kickers und die abstiegsbedrohten Darmstädter ihre Partien. Überraschend siegreich verlief der Spieltag für Regionalligist Eschborn, der beim favorisierten Großaspach gewann.

Das Team von Chefcoach Sandro Schwarz tut sich in der ersten Saison nach dem Aufstieg schwer und konnte in 29 Partien erst acht Siege einfahren. Logisch, dass die Eschborner deshalb um den Klassenerhalt bangen, der mit dem überraschenden Dreier gegen die SG Sonnenhof Großaspach aber wieder näher rückt. Nach drei Niederlagen in Folge sorgten Salvatore Bari (22.) und Zahit Findik (55.) für die FCE-Treffer, der später Anschlusstreffer durch Großaspachs Simon Skarlatidis (84.) konnten den 2:1-Heimerfolg nur wenig schmälern.

Siegreich in Liga vier auch der KSV Hessen Kassel, der sich im Rennen um die Aufstiegsrelegation zurückmeldete und gegen den SC Pfullendorf ebenfalls mit 2:1 gewann. Für die Löwen trafen Gabriel Gallus (2.) und Sebastian Schmeer (7.), per Strafstoß kam Pfullendorf in der 29. Minute noch einmal ran, doch ließen sich die Nordhessen den Dreier nicht mehr nehmen. Kassel damit mit 46 Zählern auf Rang vier, aber mit ganzen drei Partien weniger als der Tabellenzweite, die U23 des 1.FC Kaiserlautern. Gleiches positives Ergebnis auch für Tabellenschlusslicht Eintracht Frankfurt II, das beim Comeback von Profi Martin Amedick einen 2:1-Erfolg gegen den SC Idar-Oberstein einfuhr. Für die Jungadler erfolgreich: Markus Gröger (10.) und Hassan Amin (21.).

Keinen guten Fußballsamstag hatten unterdessen die Amateure des FSV Frankfurt, die in Worms mit 0:2 unterlagen, während Bayern Alzenau trotz Führung durch Zubayr Amiri (7.) gar eine 1:3-Schlappe einstecken musste und weiterhin sehr abstiegsbedroht bleibt.

Ein Problem, das auch die Kicker des SV Darmstadt 98 haben, die nach der enttäuschenden 0:1-Niederlage im Kellerduell bei Borussia Dortmund II wieder auf einen Abstiegsplatz gerutscht sind und gerade in dieser wichtigen Partie nicht an die guten Leistungen der vergangenen Partien anknüpfen konnten. So auch die Offenbacher Kickers, die am Samstag Preußen Münster zu Gast hatten und nach vier ungeschlagenen Spielen sich mit 0:1 unterlagen. Ebenso ohne Punkte der SV Wehen Wiesbaden, der bei Aufstiegsaspirant Arminia Bielefeld antrat und nach früher Führung durch Daniel Döringer (8.) doch noch mit 1:3 verlor.

Immerhin einen Zähler konnte dahingegen der Zweitligist FSV Frankfurt einfahren, der zu Hause auf den MSV Duisburg traf. Trotz Überlegenheit gelang es den Bornheimern nicht, den Sack gegen die Zebras zuzumachen, die in der 13. Minute zunächst durch Daniel Brosinski in Führung gingen. Nach dem Ausgleich durch Marcel Gaus (23.) hatte das Team von Benno Möhlmann nämlich einige gute Chancen, zugleich verweigerte Referee Marcel Unger dem FSV einen klaren Strafstoß. Unrühmlicher Schlusspunkt ein Zweikampf zwischen den beiden Torschützen, infolgedessen Frankfurts Gaus mit rot des Platzes verwiesen wurde (86.).

Keinen guten Tag erwischte auch die Frankfurter Eintracht, die sonntags beim abstiegsbedrohten FC Augsburg ran musste. In einem lange Zeit turbulenten Spiel zogen die Fuggerstädter verdient durch Dong-Wong Ji (27.) in Front, der in Halbzeit zwei die Partie mit einem weiteren Treffer entschied (55.). Zuvor hatte der FCA bereits nach Foul von Eintrachts Takashi Inui einen Strafstoß zugesprochen bekommen, den Jan-Ingwer Callsen-Bracker (32.) aber über die Latte drosch.

Ernüchternd ebenso der Auftritt der FFC-Kickerinnen, die in der Frauen-Bundesliga zum SC Freiburg gereist waren. Nach vier Siegen in Folge mussten sich die Frankfurterinnen dem Sportclub nämlich mit 1:3 geschlagen geben. Marina Makanza sorgte früh für die Freiburger Führung (11.), Carmen Höfflin erhöhte noch vor der Pause auf 2:0 (27.). Nach der Pause kam der Club vom Main mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine, sodass Saskia Bartusiak bereits in der 49. Minute der Anschluss per Kopf gelang. Trotz großer Bemühungen ließen sich die Spielerinnen vom Breisgau die Führung aber nicht mehr nehmen und netzten in der Nachspielzeit sogar nochmals ein. Ein herber Rückschlag für den FFC Frankfurt, der damit erneut auf den undankbaren dritten Rang rutscht.