Alter und neuer Verbandsjugendwart: Carsten Well. Unten die Geehrten Ute Maaß und Karl-Heinz Meister. Alle Fotos: Sebastian Sauer
HFV-Vizepräsident Torsten Becker erklärte in seiner Rede, was die Corona-Krise für die Arbeit innerhalb des HFV-Präsidiums und des Verbandsvorstands bedeute und erklärte auch die Entscheidungen, die vor diesem Hintergrund getroffen wurden. Des Weiteren lobte er die Jugendarbeit als Rückgrat und Zukunft des Hessischen Fußball-Verbandes.
Verbandsjugendwart Carsten Well lobte in seinem Bericht den guten Zusammenhalt und die immer konstruktive und zukunftsorientierte Arbeitsweise im Jugendbeirat und insbesondere im Verbandsjugendausschuss (VJA), gerade auch in Zeiten der Corona-Krise. Die Geschlossenheit und Einigkeit unter den Funktionären sei ein wichtiges Zeichen gegenüber den Vereinen gewesen. Ferner rühmte er das einheitliche Vorgehen in Sachen Spielbetrieb in Zeiten von Corona und die Disziplin der Vereine bei der Umsetzung der Hygienekonzepte.
Well bekräftigte weiterhin die Empfehlung des Jugendausschusses, wegen der Pandemie die Hallenrunden der Jugend abzusagen. Ein klares Bekenntnis gab er zu Funino ab: „Spätestens im Jahr 2021/2022 soll Funino die bevorzugte Spielform im Kinderfußball sein.“
Als Herausforderung stellte Well den Spielbetrieb der A- und B-Junioren dar. In den meisten Kreisen sei die Anzahl der Spieler und Mannschaften in diesen Altersklassen „deutlich rückläufig“. Eine Studie sagt allerdings eine Trendwende voraus. „Man darf gespannt sein, ob die positiven Prognosen ab dem Jahr 2027 eintreffen und ab wann das Tal der Tränen durchschritten sein wird“, erklärte Well.
Der Jugendverbandstag verabschiedete eine Reihe von Anträgen auf Satzungs- und Ordnungsänderungen; beschlossen werden müssen sie vom ordentlichen Verbandstag. Einer der wichtigsten Punkte betrifft die Spielberechtigung von A-Junioren des jüngeren Jahrgangs bei den Senioren.
Aktuell dürfen sie, wie auch die Spieler des älteren Jahrgangs, automatisch in Herrenteams kicken, sobald sie 18 Jahre alt werden (betroffen sind die Fußballer, die zwischen Januar und Mai Geburtstag haben). Der Verbandsjugendtag will diesem Automatismus einen Riegel vorschieben; er soll nur noch für Junioren von DFB- oder Verbands-Auswahlen gelten.
Well begründete den Vorstoß damit, dass gegen Ende einer Saison immer wieder A-Junioren-Teams zurückgezogen würden. Eine der Ursachen dafür: Die Spieler würden bei den Senioren eingesetzt. Um den Bestand an Mannschaften der A-Jugend zu schützen, müsse die generelle Möglichkeit des Einsatzes der 18-Jährigen „weitgehend unterbunden werden“.
Beschlossen wurde ein Antrag an den DFB. Danach sollen Ausbildungsentschädigungen schon beim Wechsel von E-Junioren fällig werden, und nicht mehr erst ab der D-Jugend.
Im Rahmen der Wahl des Verbandsjugendausschusses wurde Verbandsjugendwart Carsten Well in seinem Amt bestätigt. Neuer stellvertretender Verbandsjugendwart ist Joachim Schmolt, der zuvor als Jugendbildungsbeauftragter agierte. Der Edertaler hatte sich in seiner Amtszeit stets für Qualifizierung und Qualität stark gemacht. „Das sind keine Begriffe, die nur in beruflichen Feldern von großer Bedeutung sind.“ Schmolt zog nun ein positives Fazit seiner Bemühungen: „Erfreulicherweise konnten wir erneut die Teilnehmerzahlen auf und in allen Ebenen bei den verschiedensten Aus-, Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen deutlich steigern.“
Jens Alter ist neuer Obmann Schulfußball, sein Vorgänger Herbert Stündl wurde für seine langjährige Tätigkeit geehrt. Ebenfalls neu im Amt ist Lena Nöding als Referentin Mädchenfußball. Die vakante Stelle des Jugendbildungsbeauftragten durch die Wahl Schmolts zum stellvertretenden Verbandsjugendwart übernimmt Jürgen Uhlein. Auch die Position des Jugendsprechers wurde aufgrund des altersbedingten Ausscheidens von Nils Steitz mit Moritz Holzschuh frisch besetzt. Referent für Öffentlichkeitsarbeit bleibt Sebastian Sauer.
Fortan fungieren Michael Hess und Sascha Wilke als neue Beisitzer, Manfred Kähler und Ulrich Gerke bleiben in dieser Funktion. Dazu kommen der bisherige Jugendsprecher Nils Steitz und Manfred Lotz als kooptierter Beisitzer für die DFB-Stiftung Egidius Braun.
Der Verbandsjugendtag bot den würdigen Rahmen für wohlverdiente Ehrungen. Neben einigen ausgeschiedenen Kreisjugendwarten sind die Ehrungen der bisherigen Referentin Mädchenfußball, Ute Maaß und Karl-Heinz Meister (Sprecher der Kommission Auswahlwesen) besonders hervorzuheben: Beide haben den Verbandsjugendausschuss über Jahrzehnte geprägt und wurden unter lautstarkem Applaus jeweils zu Ehrenmitgliedern ernannt.
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