Die Sportschule Grünberg sprang beherzt ein und überzeugte mit einem exzellent organisierten Ablauf, einer starken inhaltlichen Begleitung und einer herzlichen Atmosphäre. Von der Begrüßung bis zur Abreise war spürbar: Diese Sportschule lebt nicht nur Bildung, sondern auch Gastfreundschaft und Sportsgeist.
Ankommen, austauschen, anpacken
Bereits am Montagabend trafen die Teilnehmenden ein – zum kollegialen Austausch und einer Führung durch das gesamte Gelände. Dabei wurde schnell klar: Die Sportschule Grünberg vereint auf eindrucksvolle Weise funktionale Professionalität mit einem Auge für das Detail. Die modernisierten Lehrsäle, hochwertige Unterkünfte, das Fitness- und Bewegungszentrum sowie perfekt gepflegte Sportanlagen gaben der Tagung einen passenden Rahmen.
Tagungstag eins: Öffentlichkeitsarbeit, Recruiting und kollegiale Beratung
Der Dienstag begann mit der offiziellen Begrüßung durch Wolfgang Möbius (DFB), der die Zielsetzung der Tagung umriss und die Rolle der Sportschulen als zentrale Bildungseinrichtungen im organisierten Sport betonte. Ein besonderer Höhepunkt war die persönliche Begrüßung durch HFV-Präsidentin Silke Sinning, die sich eigens Zeit nahm, um an der Tagung teilzunehmen und die Bedeutung dieser Plattform zu unterstreichen. In ihrer Ansprache sprach sie nicht nur wertschätzende Worte für die tägliche Arbeit der Sportschulleiterinnen und -leiter aus, sondern verband diese mit einem klaren Appell: Die Sportschulen seien nicht nur Lernorte, sondern identitätsstiftende Zentren im organisierten Sport, in denen Zukunft gestaltet und Gemeinschaft erlebbar gemacht werde.
Sie hob hervor, dass Sportschulen über reine Bildungsfunktion hinausgehen – sie seien soziale Knotenpunkte, Orte der Persönlichkeitsentwicklung und des sozialen Lernens, an denen der Fußball seine tiefere Wirkung entfaltet. Ihre Worte wurden von den Teilnehmenden mit besonderer Aufmerksamkeit aufgenommen – nicht nur, weil sie die Wertigkeit ihrer Arbeit bestätigten, sondern weil sie auch zeigten, dass die verbandliche Spitze das Potenzial und die Verantwortung der Sportschulen klar im Blick hat.
In einem kompakten Rückblick wurden die Entwicklungen seit der letzten Tagung in Berlin reflektiert, bevor drei Sportschulen – darunter auch die gastgebende Einrichtung – sich und ihre aktuellen Projekte vorstellten. Besonders hervor stach der Schwerpunkt „Öffentlichkeitsarbeit“, der in mehreren Etappen beleuchtet wurde:
Zunächst analysierten Expertinnen und Experten die Webpräsenz auf dfb.de und fussball.de, warfen einen Blick auf die Ursprünge des Sportschulkonzepts 2020 und diskutierten den aktuellen Stand am DFB-Campus. Im anschließenden Workshop zur Öffentlichkeitsarbeit erarbeiteten die Teilnehmer in drei Gruppen konkrete Projektpläne – praxisnah, kreativ und verbindlich. Die vorgestellten Ergebnisse bildeten die Grundlage für ein gemeinsames weiteres Vorgehen.
Ein weiterer Höhepunkt: Der Impuls zur Personalgewinnung mit dem Titel „Vom Anschreiben bis zur Auswahl“ von Jessica Levers (IST-Hochschule Düsseldorf), der praxisnah zeigte, wie moderne Bewerbungsprozesse in Sportschulen und sportnahen Hotels gestaltet werden können.
Der nachmittägliche „World Café“ bot schließlich Raum für kollegiale Fallberatungen – ein offenes Format, in dem die Expertise der Runde genutzt wurde, um konkrete Herausforderungen zu besprechen. Abgerundet wurde der Tag durch ein aktives Sportangebot und ein gemeinsames Abendessen mit regionalem Flair.
Tagungstag zwei: Onboarding, Digitalisierung und Prozessdenken
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen des Onboardings und der internen Prozessentwicklung. Nach einem Impuls von Pascal Krusch (DFB) zeigte Thorsten Liesegang am Beispiel des Fußballverbands Rheinland auf, wie der Einstieg neuer Mitarbeitender aktiv begleitet und strukturiert werden kann.
Im Anschluss wurde die Digitalisierungsmatrix der Sportschulen vorgestellt – inklusive Kennzahlen, möglicher Synergien und der Frage, wie digitale Prozesse systematisch verankert werden können. Auch ein Blick in technische Innovationen war Teil der Tagung: Die Firma Winkhaus GmbH & Co. KG präsentierte moderne Schließsysteme – ein Thema, das insbesondere vor dem Hintergrund der Sicherheit und Zugänglichkeit zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Der letzte thematische Block widmete sich der Frage, ob Prozessmanagement als Weiterbildungsthema für Sportschulleitungen etabliert werden sollte – eine Diskussion, die auf reges Interesse stieß. In der abschließenden Tagungsauswertung herrschte Einigkeit: Die Inhalte waren praxisnah, aktuell und in ihrer Tiefe so aufbereitet, dass konkrete Maßnahmen daraus entstehen können.
Ein starkes Zeichen für Zusammenarbeit
Neben dem inhaltlichen Mehrwert war es vor allem die offene, kollegiale Atmosphäre, die diese Tagung besonders machte. Das gemeinsame Gruppenfoto, aufgenommen vor der Sportschule bei bestem Wetter, bringt es auf den Punkt: Grünberg war mehr als Ersatz – es war der richtige Ort zur richtigen Zeit.
Von Seiten des DFB war mit Jan Fritsche (Bereichsleiter DFB-Campus) ein weiterer wichtiger Impulsgeber durchgehend vor Ort. Seine Teilnahme unterstrich die künftige enge Verzahnung zwischen dem DFB-Campus und den Sportschulen – ein Miteinander, das auf Gegenseitigkeit, Impulsen und Weiterentwicklung basiert.
Ein O-Ton zur Sportschule Grünberg
Die Sportschule Grünberg hat mit der Ausrichtung dieser Tagung mehr als organisatorisches Geschick bewiesen – sie hat Haltung gezeigt. In Person ihres Geschäftsführers Florian Baues setzt die Einrichtung ein klares Zeichen: Grünberg will nicht nur mitgestalten, sondern mit gutem Beispiel vorangehen. Die Sportschule positioniert sich als aktiver Treiber der zukünftigen Entwicklung – insbesondere in den Bereichen Digitalisierung, Vermarktung und im Zusammenspiel von Sportschulbildung und Künstlicher Intelligenz.
Mit Innovationsgeist, strategischem Denken und einem offenen Blick für die Herausforderungen der Zukunft strebt Grünberg eine Führungsrolle im Netzwerk der Sportschulen an – als Impulsgeber, Plattform und Möglichmacher im Sinne einer starken, modernen Bildungslandschaft im organisierten Sport der Sportschulen.
Fazit:
Grünberg hat nicht nur Gastgeberqualität bewiesen – sondern Impulse gesetzt. Für Sportschulen, für Bildungsarbeit, für den Sport.
"Sportschulen im Schulterschluss" - Die Arbeitstagung der Sportschulleiter/innen in Grünberg
18. Juni 2025
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01-HFV
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