Sechs Regionalpokalfinals in Hessen: Favoritensiege und Elfmeterschießen-Drama

14. April 2025 · Top-News · von: Saskia Mann

Die Regionalpokalfinals in Hessen sind gespielt, die sechs Sieger stehen fest – und für einige von ihnen war der Weg zum Titel alles andere als einfach. Während einige Mannschaften souveräne Erfolge feierten, verliefen andere Partien dramatisch, insbesondere in Dortelweil, wo die Entscheidung erst im Elfmeterschießen fiel.

SF/BG Marburg. Foto: HFV

Ein Tor reicht Nieder-Ramstadt zum Sieg
Im Regionalpokalfinale der Region Darmstadt setzte sich der TSV Nieder-Ramstadt knapp mit 1:0 gegen den favorisierten FC Victoria Schaafheim durch. Gegen den Hessenligisten zeigte Nieder-Ramstadt eine besonders in der Defensive bärenstarke Leistung. Den entscheidenden Treffer erzielte Anika Berger, die bereits in der zwölften Minute traf. Trotz einiger Chancen auf beiden Seiten blieb es bis zum Schlusspfiff beim knappen Vorsprung, sodass Nieder-Ramstadt am Ende jubeln durfte.
 
Elfmeterkrimi in Dortelweil
Ein wahres Nervenspiel lieferten sich der SC Dortelweil und die SG Egelsbach. Die frühe Führung der Gäste fiel kurios: Greta Riemenschneider unterlief in der siebten Minute ein Eigentor. Nach der umkämpfen ersten Halbzeit glich Adea Nagavci nach der Pause zum ersehnten 1:1 (50.) aus, sodass die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen musste. Dort wurde Torhüterin Rebecca Kratoska zur Heldin, indem sie den entscheidenden Strafstoß parierte. Selina Geraci verwandelte schließlich den letzten Elfmeter und sicherte Dortelweil so den Einzug in den Hessenpokal.
 
Lütter dominiert nach früher Führung
Die TSG Lütter setzte sich derweil mit 5:1 beim TSV Poppenhausen durch. Obwohl Jenny Eich für Poppenhausen zwischenzeitlich ausgleichen konnte (32.), setzte sich Lütter mit zunehmender Spieldauer klar durch. Lena Grosser traf doppelt (43., 66.), ehe Verena Faulstich (76.) und Vanessa Klaus (88.) den deutlichen 1:5-Endstand perfekt machten. Auf die TSG Lütter, den Sieger der Region Fulda, wartet mit dem FSV Hessen Wetzlar im Achtelfinale (21.04.2025) eine Top-Mannschaft aus der Regionalliga Süd.
 
SF/BG Marburg setzt sich gegen Klein-Linden durch
Der TSV Klein-Linden hielt gegen die SF/BG Marburg eine Halbzeit lang gut mit, doch am Ende setzte sich der Favorit mit 3:1 durch. Nach der frühen Führung durch Paula Winhauer (9.) glich TSV-Stürmerin Pia Stock aus (24.). Doch nach dem Seitenwechsel steigerte sich der Favorit: Marie Pietschmann war es, die Marburg wieder in Front schoss (55.), ehe Hannah Nickel in der 78. Minute mit einer tollen Einzelaktion für die Entscheidung sorgte.
 
Großenenglis lässt Obermelsungen keine Chance
Auch TuS Viktoria Großenenglis wurde seiner Favoritenrolle gerecht und besiegte den TSV Obermelsungen klar. Nach der Führung durch Carina Jäger (19.) stellte die Heimelf den alten Abstand dank Svenja Boge (58.) wieder her. Doch in der Schlussphase setzte sich die Klasse des Hessenligisten durch und Großenenglis zog davon: Janine Dülger traf doppelt (57., 77.), ehe Luna Schömann (87.) und erneut Jäger (90.) den Endstand herstellten. Die Siegerinnen aus Großenenglis treffen im Viertelfinale des Hessenpokals auf die U19 der Frankfurter Eintracht.
 
MFFC Wiesbaden mit Kantersieg
Die deutlichste Partie des Abends fand in Schwalbach statt, wo der MFFC Wiesbaden die FSG Schwalbach/Niederhöchstadt mit 8:1 besiegte. Julia Schienke überragte mit vier Toren (43., 51., 56., 73.), dazu trafen Hanna Koths (52.) und Jessica Hess doppelt (68., 85.). Der Ehrentreffer durch Emma Tüns (85.) kam zu spät, um das Wiesbadener Schützenfest zu trüben. Durch den souveränen Kantersieg sicherten sich die Kickerinnen aus der Landeshauptstadt das Ticket für des Hessenpokal-Viertelfinale. Dort trifft das Team von Udo Schreiber auf die SF/BG Marburg.
 
Und wie geht es weiter?
Mit den Regionalpokalsiegen haben sich die sechs Teams für den Hessenpokal qualifiziert. Dort stehen am 21. April die Achtelfinals an: Die TSG Lütter bekommt es mit dem FSV Hessen Wetzlar zu tun, während der TSV Nieder-Ramstadt auf den TSV Jahn Calden trifft. Die restlichen vier Sieger (SC Dortelweil, MFFC Wiesbaden, SF/BG Marburg und TuS Viktoria Großenenglis) haben ein Freilos und greifen erst im Viertelfinale am 30. April ein.


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