Mehr als „Flagge zeigen“

24. August 2013 · Allgemein · von: Christine Kumpert

Die hessischen Spitzenvereine sagen NEIN!

Unter dem Motto „NEIN! zu Diskriminierung und Gewalt“ fand am 20. August 2013 im Frankfurter Volksbank Stadion ein Workshop mit den beteiligten Topvereinen statt. Ziel der Veranstaltung, die Fair-Play-Kampagne noch stärker in die Nachwuchsarbeit zu integrieren.

Nachdem bereits im letzten Jahr Eintracht Frankfurt, FSV Frankfurt, SV Wehen Wiesbaden und Darmstadt 98 mit den U19- und U17-Mannschaften an einem Workshop teilgenommen und dieses Motto fortwährend in den Fußballalltag eingebunden haben, soll dieses wichtige Thema nun auch im gesamten Nachwuchsbereich verankert werden. Aus diesem Grunde nahmen weitere Jugendtrainer aus den Vereinen am Workshop teil, um künftig vor Ort als Multiplikatoren fungieren zu können.

„Besonders freut mich, dass wir Karl-Heinz Arrich vom KSV Hessen Kassel begrüßen dürfen“, erklärte Eric Maas, Geschäftsführer der Sozialstiftung des Hessischen Fußballs, unter deren Dach die Kampagne im Rahmen des Fair Play Forums umgesetzt wird. Denn erst vor einigen Tagen hat sich auch der nordhessische Traditionsverein den Spitzenvereinen im HFV in Sachen Kampagnenpartnerschaft angeschlossen. Mit dem KSV Baunatal steht ein weiterer Club aus dem Norden kurz davor, die Kampagne für weniger Gewalt im Fußball umzusetzen.

Anlässlich des Rassismus-Vorwürfe im Rahmen der Zweitligapartie TSV 1860 München gegen den FC Ingolstadt am vergangenen Wochenende gab es reichlich  Diskussionsbedarf und alle waren sich einig: Es geht um mehr als „Flagge zeigen“ in Form der Ärmellogos und T-Shirts. Zwar ist dies eine wichtige optische Komponente, die nach außen ein deutliches Signal setzt, aber die inhaltliche Arbeit mit den Jugendmannschaften muss im Fokus stehen.

Referent Michael Glameyer, der der Sozialstiftung beratend zur Seite steht, gab den Teilnehmern ein Konzept an die Hand, mit dem sie in ihren Mannschaften für das Thema sensibilisieren und eine Selbstverpflichtungserklärung erarbeiten können.

Die neue HFV-Referentin für gesellschaftliche Verantwortung, Christine Kumpert, fasste das herausragende Engagement der Topvereine zusammen: „Wir sind sehr froh, dass ihr mit uns gemeinsam diese wichtige gesellschaftliche Aufgabe wahrnehmt – nach innen, in eure eigenen Verein hinein, aber auch nach außen – mit der Vorbildfunktion für alle hessischen Vereine.“

Letztere Aufgabe wird insbesondere in den nächsten Wochen wichtig werden. Denn dann finden Auftaktveranstaltungen in den Fußballkreisen statt, wodurch die Kampagne „NEIN! Zu Diskriminierung und Gewalt!“ allen hessischen Vereinen zugänglich gemacht wird. „Wir hoffen, dass die Amateurvereine eurem Beispiel folgen und sich somit der gesamte hessische Fußball gegen Diskriminierung und Gewalt positioniert“, so Eric Maas abschließend.