„Sobald acht Spielerinnen zugesagt haben, trainieren wir“, sagt Lautenschläger, die ergänzt. „Bei uns sind ausschließlich Spielerinnen aktiv, die nicht mehr im Liga-Spielbetrieb sind“, so die Trainerin.
Am Sonntag, den 28. Juli startete das Team als hessischer Ü32-Ladies-Cup-Sieger bei den Süddeutschen Meisterschaften. In den vergangenen Jahren konnte der Verein auch diesen Wettkampf immer so erfolgreich gestalten, dass die Südhessinnen sich regelmäßig für die Deutschen Meisterschaften qualifizierten. In diesem Jahr gelang die Qualifikation leider nicht, doch die KeWa-Ladies freuten sich dennoch über die süddeutsche Vize-Meisterschaft.
Wir blicken noch einmal gesondert auf den Tag der KeWa-Ladies bei der SG Daxlanden (Karlsruhe):
Die Anreise: Um 7:30 Uhr starteten die Hessinnen, um die rund 300 Kilometer lange Anreise nach Karlsruhe anzutreten. Gegen kurz vor 10 Uhr kamen die Spielerinnen dann in Karlsruhe an. Zeit genug, um sich auf das erste Spiel um 11.30 Uhr vorzubereiten. Nach drei Spielen á 2x10 Minuten traten die Wachenbuchenerinnen erschöpft, aber zufrieden die Heimreise an. Gegen 19 Uhr waren die Frauen wieder in Hessen.
Eine Spielerin des Teams erweiterte das Aufwärmprogramm, in dem sie mit dem Fahrrad nach Karlsruhe (Start: Heidelberg) anreiste.
Kader: Unglücklich aus Sicht der KeWa-Ladies war der Zeitpunkt der SFV-Meisterschaften in den hessischen Sommerferien. So musste das Team sehr dezimiert anreisen. Aus dem ursprünglichen Team, das die hessischen Meisterschaften gewann, waren nur noch sechs Spielerinnen dabei. Glücklicherweise haben die KeWa-Ladies einen großen Spielerinnen-Stamm und konnte die übrigen vier Spielerinnen aus der eigenen Trainingsgruppe auffüllen.
Turnierziele: Entsprechend der aufgeführten Kaderprobleme reisten die KeWa-Ladies ohne großen Ambitionen nach Karlsruhe. „Wir wollten einfach nur Spaß haben“, so Rebecca Lautenschläger, die ergänzte: „Und das hatten wir auf jeden Fall!“.
Der Turnierverlauf: Das erste Spiel bestritten die Südhessinnen direkt gegen den FC Bayern München, deren Kader unter anderem mit der ehemaligen Nationalspielerin Melanie Behringer gespickt war. „Wir waren selbst etwas überrascht, aber wir konnten mehr als gut mithalten und hatten sogar die besseren Chancen“, so Lautenschläger, die auch die 1:0-Führung durch Mirja Dorny als verdient bezeichnet. Etwas unglücklich war der Ausgleich kurz vor Ende der Partie: „Leider konnte die Schiedsrichterin nicht sehen, dass der Ball im Seitenaus war. Im Anschluss an diese Aktion konnten wir den Ball nicht klären, sodass Bayern kurz vor Schluss aus dem Gewühl zum Ausgleich kam“, so Lautenschläger.
Im zweiten Spiel gegen die Spvgg Renningen agierten die KeWa-Ladies dann etwas zu nachlässig. „Nach dem starken Spiel gegen Bayern sind wir dieses Spiel etwas zu locker angegangen“, so Lautenschläger. Zwar konnte ihr Team noch mit 1:0 (Annabel Korn) in Führung gehen, doch im direkten Gegenzug fiel bereits das 1:1. Nach einem 2:1-Rückstand kam KeWa dann nicht über ein 2:2 (Mirja Dorny ) hinaus.
Nach nur einer kurzen Pause sammelte sich das hessische Team vor dem letzten Spiel gegen den starken Gegner aus Neckarau noch einmal. „Das war ein tolles Spiel gegen einen starken Gegner, dieses Mal mit dem glücklicheren Ende für uns“, so Lautenschläger. In diesem Spiel gelang ihrem Team selbst in der letzten Minute durch Sabrina Senzel das entscheidende 2:1-Siegtor. Zuvor entwickelte sich Spiel auf Augenhöhe, den Führungstreffer von Pia Zapf, glich Neckarau aus.
Das Fazit: „ Wir sind absolut zufrieden mit unseren Leistungen. Es war ein toller Tag und ein super organisiertes Turnier. Von uns war keiner traurig, da wir mit keinen Ambitionen angereist sind. Etwas ärgerlich war der Ausgleich gegen Bayern, da wir hier den Sieg verdient gehabt hätten“, fasst Lautenschläger den gelungenen Ausflug nach Karlsruhe zusammen.
KeWa-Ladies: So lief die süddeutsche Meisterschaft
01. August 2024
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