HFV veröffentlicht Finanzbericht 2020: Interview mit Schatzmeister Ralf Viktora

10. November 2021 · Top-News · von: HFV

Der HFV veröffentlicht nach 2019 zum zweiten Mal einen Finanzbericht und gibt transparente Einblicke zur Mittelherkunft und deren Verwendung. Im Folgenden beantwortet Schatzmeister Ralf Viktora dazu wichtige Fragen.

HFV-Schatzmeister Ralf Viktora. Foto: Jaux

Was war der konkrete Anlass für die Erstellung des Finanzberichts?
Viktora: Unsere Mitgliedsvereine sollen erfahren, wie und in welchen Bereichen wir unsere Verbandsmittel einsetzen. Uns ist es ein großes Anliegen, Transparenz in den Bereich der Finanzen zu bringen. Wir hören immer wieder an unterschiedlichen Stellen, dass kritisch über Gebühren, Strafen und Kosten des HFV gesprochen wird. Mit dem vorliegenden Finanzbericht stellen wir Einnahmen und Ausgaben offen dar und verdeutlichen unseren Vereinen, dass die Mittel sachgerecht und sparsam für den hessischen Amateurfußball eingesetzt werden.

Was ist Ihre Kernbotschaft aus dem Finanzbericht, die Sie den Vereinen mit auf den Weg geben wollen?
Viktora:
Besonders stolz bin ich darauf, dass wir im Jahr 2020 den Finanzierungsanteil der Vereine gemessen am Gesamthaushalt des Verbandes in den letzten vier Jahren von über 21 Prozent auf knapp 16 Prozent senken konnten. Unser Ziel ist es, das Leistungsportfolio des Verbandes stetig auszubauen und zu verbessern, ohne dass dies zu Lasten unserer Vereine geht. Der HFV gibt aber 100 Prozent seiner Leistungen auf direktem oder indirektem Wege in materieller und immaterieller Form an seine Mitgliedsvereine zurück. Es profitieren also alle von unserer Arbeit und diese Unterstützung geben wir unseren Vereinen auch sehr gerne, da sie besonders aktuell mit großen Unwägbarkeiten zu kämpfen haben. Der Einsatz der Ehrenamtlichen allgemein und gerade in dieser Zeit verdient größten Respekt.

Das Jahr 2020 war geprägt von den Auswirkungen und Folgen der Corona-Pandemie. Wie ist der HFV durch diese Zeit gekommen?
Viktora:
Auch im Fußball hat uns 2020 die Corona-Pandemie vor neue, noch nie dagewesene Herausforderungen gestellt. Mit der Aussetzung des Spielbetriebes, der Absage zahlreicher Veranstaltungen und der Einstellung des Lehrgangsbetriebs kam das Verbandsleben fast vollständig zum Erliegen. Die Corona-Pandemie hinterlässt auch im Fußball ihre finanziellen Spuren.

Auch die über 2.000 Mitgliedsvereine leiden unter den Auswirkungen und Folgen der Corona-Pandemie. Wie hat der HFV Unterstützungen bieten können?
Viktora:
Trotz eigener Schwierigkeiten waren wir als Hessischer Fußball-Verband besonders darum bemüht, die finanziellen Folgen für unsere Mitgliedsvereine so gering wie möglich zu halten. Mit einem Erlass von Beiträgen und Gebühren im Wert von 650.000 Euro sowie der Bereitstellung von Materialpaketen im Wert von 190.000 Euro konnten wir unsere Mitgliedsvereine gerade in der schwierigen Zeit der Pandemie notwendige Hilfestellungen geben. Ich will aber betonen, dass dies auch einen großen Kraftakt und große Einsparungen an anderer Stelle bedeutet hat.