Nach einem sehr herzlichen Empfang in den Vereinsräumen von Türkgücü, die sich etwa fünf Minuten von Ihrem Sportplatz entfernt befinden, startete eine kurze Vorstellungsrunde. Neben dem 1. Vorsitzenden Oktay Karakaya und dem 2. Vorsitzenden Mustafa Dastan waren noch der Kassenwart des Vereins Samet Kartal und Jugendleiter Sabri Bereket anwesend. Matthias Schmelz (Kreisfußballwart Kassel) und HFV-Präsidiumsmitglied Claus Menke sowie die beiden hauptamtlichen HFV-Mitarbeiter Walter Sitorius (Abteilungsleiter Passstelle) und Stefano Canterino (Mitarbeiter Verbands- und Vereinsentwicklung) komplementierten die Runde.
Der SV hatte sich bestens auf den Dialog vorbereitet und zeigte dem Kreis und Verband eine schöne Präsentation über die Geschichte des Vereins, ihre größten Erfolge und Werte. Neben den sportlichen Erfolgen wurde der Verein 2013 mit dem bundesweiten Integrationspreis des DFB ausgezeichnet. Mit Ihren knapp 250 Mitgliedern sind sie gut aufgestellt, was sicherlich auch an Ihrer Integrationsarbeit und ihren sozialen Werten liegt. Der Fokus liegt nicht nur auf der sportlichen Ebene, „Fußball soll zusammenbringen“, so der zweite Vorsitzende Mustafa Dastan. Walter Sitorius lobt an dieser Stelle die Vereinsarbeit von Trainern und Jugendleitern, die sich im heutigen Alltag oft mit vielfältigen Problemen der Spieler*innen auseinandersetzen müssen und neben den sportlichen Aspekten auch eine pädagogische Aufgabe zu bewältigen haben. Türkgücü legt großen Wert auf den Zusammenhalt in der Mannschaft und fördert diesen mit außergewöhnlichen Mannschaftsausflügen, wie z.B. Trainingslagern in Antalya oder Istanbul. „Die Gesellschaft hat sich durch die vielen zusammengewürfelten Spielgemeinschaften verändert und braucht daher diese Teambuilding-Maßnahmen“, so Sabri Bereket.
Etwas Gesprächsbedarf sah der Verein beim Thema Passwesen im HFV und der Staffeleinteilung Ihrer Alten Herren im Kreis. Vorsitzender Oktay Karakaya wünschte sich bei zweiteren eine andere Aufteilung mit etwas mehr Spielen für Ihre Alte Herren. Matthias Schmelz erklärte, dass er bewusst kleinere Gruppen gewählt hatte, um den vielen Faktoren wie den Ferien, langen Wochenenden und der Witterung im Winter zuvorzukommen und vermehrte „Nicht-Antritte“ verhindern wollte.
Beim Thema Passwesen wünschte sich Türkgücü noch mehr Automatismen sowie geringere Kosten im Zuge der Digitalisierung. Zwar ist es nun möglich, Passanträge digital abzuwickeln, doch wären weitere automatisierte Prozesse wünschenswert, wie beispielsweise das Abmelden von Spielern, die schon lange nicht mehr aktiv sind. Auch die Kosten werden angesprochen, die durch die Digitalisierung eigentlich zurückgehen könnten, so der Verein. Walter Sitorius erklärte, dass trotzdem weiterhin alle Anträge vom HFV einzeln geprüft werden müssen und das durch die einzelnen digitalen Module auch Kosten beim HFV entstehen. Dazu kommt, dass auch die UEFA ein besonderes Augenmerk auf internationale Transfers hat und es bei Unstimmigkeiten zu erheblichen Geldstrafen für den Verein und Verband kommen kann.
Im Anschluss wurden noch auf die verschiedenen Möglichkeiten des Zweitspielrechts eingegangen und deren Anforderungen (mind. 100 Kilometer Entfernung, eine Meldebescheinigung mit einem zweiten Wohnsitz, ggf. eine Immatrikulation). Zum Abschluss der angenehmen Gesprächsrunde lud der Verein alle Anwesenden zu einem herzhaften Essen in Ihrem Vereinsheim ein.
Der Vereinsdialog ist ein Bestandteil des Masterplans 2024. Übergeordnetes Ziel der Zukunftsstrategie Amateurfußball ist es, das weltweit einmalige, flächendeckende Netz von gemeinnützigen Fußballvereinen zu erhalten. Dafür hat der HFV gemeinsam mit dem DFB und seinen Landesverbänden ein Maßnahmenpaket mit über 50 Maßnahmen entwickelt, welches in der Umsetzung ist. Mit den Vereinsbesuchen soll die Gelegenheit genutzt werden, in kleiner Runde mit einzelnen Vereinen ins Gespräch zu kommen.
HFV-Vereinsdialog: Besuch beim SV Türkgücü Kassel
11. Dezember 2024
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