Der SC Oberursel möchte seinen Fokus vermehrt auf den Jugendfußball legen, so der erste 1. Vorsitzende Udo Peschke. Das gelingt ihm zurzeit auch sehr gut, was vor allem an der Jugendarbeit von Dita Reischl (Jugendleiterin) liegt. Ein wichtiger Punkt ist ihnen hierbei, den Spielbetrieb im E-Junioren Bereich weiterhin flexibel zu gestalten, so dass neben den neuen Spielformen auch weiterhin eine Meisterschaftsrunde im 7 gegen 7 Format angeboten wird. Im Trainerbereich ist der Verein mit seinen über 35 Trainer*innen ebenfalls sehr gut aufgestellt. Auch im Bereich Kooperationen mit den umliegenden Schulen, ist der SC Oberursel Vorreiter und hat bereits seit mehreren Jahren eine super Verbindung zu den umliegenden Schulen. Einzige Hürde bei der Kooperation zwischen Schule & Verein und der Gründung einer Fußball AG sind oftmals die Voraussetzung einer Trainer C-Lizenz. Hier sollte zukünftig das Kindertrainer*innen-Zertifikat ausreichend sein.
Weniger gut läuft es in dem Bereich Schiedsrichtergewinnung. Ein Thema dem sich der Verein wieder etwas mehr widmen möchte. Ziel ist es, so Udo, den Schiedsrichter*innen mehr Aufmerksamkeit zu geben, ein Team zu bilden, ihnen regelmäßig neue Ziele zu setzen und Sie besser in die Vereinswelt zu integrieren. Bemängelt wird hierbei auch die zu geringe Vergütung. Dieter Rothenbücher (Kreisjugendwart im Kreis Hochtaunus) und Mario Pick (Schiedsrichter und Clubberater des HFV) sehen die Lösung hierfür weniger beim finanziellen als beim persönlichen Aspekt. Das Schiedsrichterpatensystem ist sehr gut, wird aber nicht immer jedem gerecht und ist auch nicht immer ausreichend, so Mario. Die Schiedsrichter*innen müssen regelmäßig betreut werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der Schiedsrichterbeauftragte im Verein, so Kreisfußballwart Andreas Bernhardt. Auch dieser sollte sich nicht nur um die Schiedsrichter bei Heimspielen kümmern, sondern auch um die „eigenen“. Dabei helfen oft auch kleine Gesten, wie sich beispielsweise eine Rückmeldung über die gepfiffenen Spiele einzuholen erklärt Clubberater Mario. Da der Schiedsrichterbeauftragte häufig nicht alle Spiele und Schiedsrichter*innen abdecken kann, sollte diese Aufgabe auf viele Personen gelegt werden. Mario empfiehlt, die Eltern der jeweiligen Mannschaften einzubinden. Da allerdings immer weniger Elternteile an Spielen Ihrer Kinder teilnehmen, ist auch dieser Ansatz nicht immer möglich, so Dita.
Eine aktuell schöne Herausforderung steht dem Verein beim Umbau ihres 20 Jahre alten Kunstrasens bevor. Hierbei unterstütz Andreas den Verein mit seiner Expertise und erinnert gerne an die Vorgaben, die bei der Umsetzung beachtet werden müssen.
Ein weiteres Gesprächsthema war der DFB-Stützpunkt im Kreis Hochtaunus. Zukünftig sollte das Stützpunkttraining nicht von Vereinstrainer*innen geleitet werden, um so möglichen Konflikten vorzubeugen. Dazu könnte der Stützpunkt in einem bestimmten Zyklus (nach einigen Jahren) den Standort innerhalb des Kreises wechseln, so der Vorschlag von Dieter.
Im Anschluss wurden noch auf andere Themen wie beispielsweise die gute Integrations- und Inklusionsarbeit des Vereins (2024 Bürgermedaille der Stadt Oberursel verliehen, Gastgeber des Inklusionsfests) sowie wachsenden und sich verändernden Aufgaben im Ehrenamt gesprochen.
Der Vereinsdialog ist ein Bestandteil des Masterplans. Übergeordnetes Ziel der Zukunftsstrategie Amateurfußball ist es, dass weltweit einmalige, flächendeckende Netz von gemeinnützigen Fußballvereinen zu erhalten. Dafür hat der HFV gemeinsam mit dem DFB und seinen Landesverbänden ein Maßnahmenpaket mit über 50 Maßnahmen entwickelt, welches in der Umsetzung ist. Mit den Vereinsbesuchen soll die Gelegenheit genutzt werden, in kleiner Runde mit einzelnen Vereinen ins Gespräch zu kommen.
HFV-Vereinsdialog: Besuch beim SC Eintracht 1957 Oberursel
07. Mai 2025
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