HFV-Vereinsdialog: Besuch bei der SG 1946 Dipperz

20. Oktober 2024 · Top-News · von: Stefano Canterino

Der Hessische Fußball-Verband nutzte in dieser Woche die Gelegenheit des Vereinsdialoges und stattete der SG Dipperz im Kreis Fulda einen Besuch ab.

Foto: Verein

In den kurzweiligen Gesprächsrunden besuchten Vertreter des HFV-Präsidiums und des entsprechenden Kreisfußballausschusses die Vereine auf den Sportanlagen vor Ort. Die Vereinsvertreter hatten so die Möglichkeit, ihre Themen anzusprechen und gemeinsam mit ehren- und hauptamtlichen Vertretern des HFV und dem Kreis Fulda ins Gespräch zu kommen.

Nach einer kurzen Platzführung, bei der Michael Weiser (1. Vorsitzender der SG Dipperz) einen Überblick über das Gelände und die neu errichten Verkaufsstände verschaffte, startete der Dialog mit einer kurzen Vorstellungsrunde.

Aus dem Vorstand nutzen Michael Weiser, Marko Hohmann und Steffen Rumi die Gelegenheit, um mit den Kreis- und Verbandsvertretern über allgemeine Probleme in Bezug auf die vielen rechtlichen Verpflichtungen der Vereine einzugehen. Passend zu diesen Themen konnte sich auch Andre Stenda, der neu ins Amt gewählte Schatzmeister des HFV, mit seinem Wissen einbringen. Neben strengen Gesundheitsauflagen für Ihren Verkaufsstand ging es vor allem um die Bereiche Steuern, Sozialabgaben und andere rechtliche Themen, mit denen sich die Vereine heutzutage auseinandersetzen müssen. Club-Berater Ulrich Trumpfheller schlug in diesem Kontext das Fortbildungsmodul der Vereinsmanager C Lizenz zum Thema Steuern und Finanzen in Grünberg vor. Ein Zwei-Tagesseminar, welches unabhängig zur Vereinsmanager C Ausbildung gebucht werden kann und bereits in den nächsten zwei Wochen stattfindet. Kreisfußballwart Thorsten Beck schlug wieder vermehrte dezentrale Lehrgänge vor, um den Vereinen die weite Anreise zu ersparen. Bei der Vielzahl an Themen und dem breiten Wissensspektrum, das sich die Vereine aneignen müssen, ist es immer sinnvoll, sich den Rat eines/r Steuerberater*in einzuholen, so Trumpfheller.  

Um den Vereinen die Arbeit etwas zu erleichtern, gab es die Anregung, auf der Homepage des Hessischen Fußball-Verbandes etwas mehr Informationen über solche rechtlichen Vorgehensweisen bereit zu stellen, sowie Verlinkungen zu entsprechenden Seiten zu hinterlegen, wie beispielsweise zum Landessportbund, der für viele der angesprochenen Themen bereits Informationen bereithält. In diesem Zuge empfiehlt Oliver Romanow (Koordinator für Qualifizierung im Kreis Fulda, aktiver Schiedsrichter und Mediator für Fair Play Hessen) den Vereinen, die entsprechenden Newsletter des HFV zu abonnieren und regelmäßig zu überfliegen, und die für Ihren Verein wichtigen Informationen an die entsprechenden Personen im Verein weiterzuleiten.

Neben den rechtlichen Aufgaben der Vereine wurde auch das Thema der Jugendfördervereine (JFV) besprochen und die Problematik, dass hier zu viele Spieler aus den Vereinen gezogen werden. Der Fokus sollte dabei auf den talentiertesten Spieler liegen und nicht das breite Spektrum aus den Vereinen genommen werden, so Marko Hohmann. Er schlägt vor, dass die JFV nicht mehr als zwei Mannschaften stellen sollten, um so die anderen Spieler in den Heimatvereinen halten zu können. Auch der damalige Wechsel der Stichtage vom 01.08. auf den 01.01. wurde für den Jugend-Amateurbereich moniert. Die Schulfreund*innen werden so oftmals unnötigerweise auseinandergerissen, was häufig zum Austritt aus dem Fußballsport führt.

Zu guter Letzt wurde noch das Thema Schiedsrichtergewinnung besprochen, bei dem vor allem Oliver Romanow seine Expertise und Tipps für die Zukunft mit einbringen konnte.

Michael Weiser zog ein positives Fazit. „Es war wirklich ein toller kurzweiliger Abend mit guten Gesprächen und dem für mich persönlich besonders gewinnbringenden Aspekt, dass mir der Verband nun wesentlich ‚greifbarer‘ geworden ist.“

Der Vereinsdialog ist ein Bestandteil des Masterplans 2024. Übergeordnetes Ziel der Zukunftsstrategie Amateurfußball ist es, dass weltweit einmalige, flächendeckende Netz von gemeinnützigen Fußballvereinen zu erhalten. Dafür hat der HFV gemeinsam mit dem DFB und seinen Landesverbänden ein Paket mit über 50 Maßnahmen entwickelt, welches in der Umsetzung ist. Mit den Vereinsbesuchen soll die Gelegenheit genutzt werden, in kleiner Runde mit einzelnen Vereinen ins Gespräch zu kommen.