Vorstandsmitglied Bernd Höhl schilderte, wie sehr gerade kleinere Vereine durch lange Fahrtwege, fehlende Anpassungen im Spielbetrieb und die Belastungen des Ehrenamtes unter Druck geraten. Kreisfußballwart Erhard Zink und Verbandsfußballwart Matthias Schmelz verdeutlichten, dass bereits seit längerem an Lösungen gearbeitet wird. Ziel müsse es sein, durch kreisübergreifende Spielmodelle flexiblere Strukturen zu schaffen und die Belastungen für die Vereine zu reduzieren. „Noch können wir gestalten, bald werden wir nur noch reagieren“, so Schmelz.
Ein weiteres zentrales Thema war die Zukunft ländlicher Vereine. Die Vertreter der SG Lauter verwiesen auf den bestehenden Sportentwicklungsplan, der für die Region eigentlich zusätzliche Kunstrasenplätze vorsieht. Umso bedauerlicher sei es, dass trotz der knappen Platzsituation und der guten Voraussetzungen im Ortsteil Maar – mit Sporthalle und Grundschule in unmittelbarer Nähe – bislang kein neuer Platz gebaut oder gefördert wurde. Hinzu kommen komplizierte Antragsverfahren bei Bund, Land und Landessportbund: Förderanträge dauern nicht nur sehr lange, sondern lassen die Vereine oft über Monate im Unklaren über den Stand. Am Ende bleibt zudem ein erheblicher Eigenanteil und ein großes Risiko bei den Vereinen selbst. Club-Berater Günther Stiebig stellte in diesem Zusammenhang einige Fördermöglichkeiten des HFV und DFB, wie etwa das DFB-Punktespiel, vor und machte deutlich, dass die bestehenden Programme für Vereine eine wichtige Unterstützung sein können.
Auch die Situation der Schiedsrichter stand im Fokus. Angesprochen wurde unter anderem das Abwerben von Unparteiischen sowie die teils schwierigen Rahmenbedingungen, vor allem im Jugendbereich. Deutlich wurde, dass eine bessere Einbindung der Schiedsrichter in das Vereinsleben und stärkere Wertschätzung wichtige Bausteine sind.
Abschließend berichteten die Vereinsvertreter über Probleme mit dem Mailverkehr der HFV-Geschäftsstelle und Schwierigkeiten bei den Admin-Zugängen im DFBnet. Hier wurde deutlich, dass klarere Strukturen und eine bessere Handhabung nötig sind, um den Verwaltungsaufwand in den Vereinen zu reduzieren. Seitens des HFV wurde auf laufende Entwicklungen wie die Einführung von DFBnet 2.0 hingewiesen.
Am Vereinsdialog nahmen unter anderem Ehrhard Zink (Kreisfußballwart), Marco Kraft (stellv. Kreisfußballwart), Bernd Höhl (Spvgg. 1951 HAS Heblos), Matthias Glitsch (TV Frischborn), Benjamin Döring (TV Maar), Achim Zapke (TSV Wallenrod), Matthias Schmelz (Verbandsfußballwart) sowie Günther Stiebig (HFV-Club-Berater) teil. Der Vereinsdialog ist ein Baustein des Masterplans Amateurfußball 2024. Hierbei soll die Gelegenheit genutzt werden, in kleiner Runde mit einzelnen Vereinen ins Gespräch zu kommen. Ziel ist es, den Austausch zwischen Verband, Kreisen und Vereinen zu fördern, Herausforderungen offen zu diskutieren und praxisnahe Lösungen zu entwickeln.
HFV-Vereinsdialog: Austausch bei der Spvgg. 1951 HAS Heblos
05. Oktober 2025
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