HFV stellt Masterplan für Amateure vor

27. Februar 2015 · Allgemein · von: Thomas Becker

Der Fußball-Amateur-Kongress des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) 2012 in Kassel war der Auslöser für den DFB, einen sogenannten „Masterplan“ auf den Weg zu bringen, der, nach Absegnung durch den DFB-Bundestag im Oktober 2013, bis 2016 in die Praxis umgesetzt werden soll. Worum handelt es sich hier genau?

Dies brachten Sebastian Fink von der Verbandsgeschäftsstelle des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV)  in Frankfurt und der Vorsitzende des Ausschusses für Freizeit- und Breitensport Claus Menke (Hofgeismar) den Vereinsvertreten des hiesigen Fußballkreises im Gasthaus Krone, Ronshausen, im Rahmen einer Informationsveranstaltung näher. „Unsere Amateure – echte Profis“ ist das Leitmotiv des Projekts, das vor allem die ehrenamtlichen Tätigkeiten in den rund 25 000 Fußball-Clubs in Deutschland deutlicher als bisher in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken und Hilfestellungen zur Erleichterung der Vereinsarbeit geben soll. Auch wenn sich das Ganze noch in der Umsetzungsphase befindet, sind schon wesentliche Dinge auf dem Weg gebracht worden. So die Neugestaltung des Ergebnis-Portals auf der Internetseite www.fussball.de. Neben umfangreichen Informationen zu allen Bereichen bietet die Plattform für die Vereine die Möglichkeit, eigene Spielankündigungsplakate und Flyer zu erstellen. „Einen wesentlichen Beitrag zur Zukunftssicherung des Amateurfußballs“, nennt der Vorstand des HFV diesen Masterplan, der in allen 32 Kreisen des HFV vorgestellt wird. Er gliedert sich in die drei Handlungsfelder Kommunikation, Entwicklung Spielbetrieb und Vereinsservice und bietet einen umfassenden Katalog von Maßnahmen an, die den heutigen Amateurfußball zukunftssicher machen sollen. „Betrachtet ihn als Instrument und Hilfe“, so Menke zu den Vereinsvertretern. Man bündelt mit diesem Instrument die Maßnahmen für die Clubs und habe das Ziel, für Jedermann erreichbare und bezahlbare Fußballangebote in den Vereinen zu erhalten und weiterzuentwickeln, machte Fink, der sich als hauptamtlicher Mitarbeiter des HFV ausschließlich dem Masterplan widmet, deutlich. Einige Dinge wurden bereits auch schon umgesetzt. So im Bereich Spielbetrieb mit dem Norweger Modell (Neuner-Mannschaften), Zweitspielrecht, Wiedereinwechseln und flexible Gestaltung des Spielgeschehens auf Kreisebene. Hier wurde aus den Reihen der Anwesenden angeregt, einmal darüber nachzudenken, die Saison mehr in die schönere Jahreszeit zu verlagern. Auch das Thema „Fußball für Ältere“ nahm einen breiten Rahmen ein und führte zu regen Diskussionen. Trotz der Möglichkeit, im Alt-Herren-Bereich Spielgemeinschaften zu bilden und dem Zweitspielrecht bedauerten die Referenten, dass die Beteiligung aus dem Kreis Hersfeld-Rotenburg im Bereich der Ü-Cups, sowohl bei den Frauen als auch bei den Senioren, sich in einem äußerst überschaubaren Rahmen halte. Der elektronische Spielbericht und Online-Beantragung von Pässen minimiere den Verwaltungsaufwand, so die Vortragenden. Neben der momentan angebotenen Vereinsberatung zum Thema Ehrenamt und Vereinsorganisation, ist in naher Zukunft eine Fachberatung zum Thema Steuern geplant. Gesprächsbedarf bestand auch bei dem Thema Futsal. Beim Nachwuchs schon seit Jahren praktiziert, kommen die Senioren und Frauen in 2016 bei den Hallenkreismeisterschaften nicht umhin, sich auch mit dieser Variante zu befassen.

Neben dem weiteren Ausbau im Bereich des Vereinsservices und der Qualifizierung von ehrenamtlichen Mitarbeitern treibt der HFV im Zuge des Masterplans auch den Kontakt mit den Vereinen und der Basis vor Ort voran. So ist im Mai 2015 bei einem noch zu benennenden Mehrspartenverein (bis 200 Mitglieder) ein sogenannter Vereinsdialog, also ein „runder Tisch mit den Vereinen“ vorgesehen. Im Juni 2016 schließt sich dann noch ein Vorstandstreff an.

 

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