HFV-Online-Seminar zu neuen Wettbewerbsformen im Kinderfußball

05. Juli 2022 · Top-News · von: DFB / HFV

Die Umsetzung der neuen Spielformen im Kinderfußball tritt mit Beginn der Saison 2024/2025 bundesweit in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt werden die veränderten Spielformen, die kleinere Mannschaftsgrößen auf kleineren Spielfeldern vorsehen, die bisherigen Wettbewerbsangebote in der G-, F- und E-Jugend als feste Formate ablösen.

Foto: HFV

Dem Beschluss war eine zweijährige Pilotphase vorausgegangen, an der sich alle 21 Landesverbände mit zahlreichen Fußballkreisen und Vereinen beteiligt hatten. Das flächendeckende Ausrollen der Spielformen erfolgt etappenweise, ehe die neuen Regelungen ab Sommer 2024 in ganz Deutschland greifen.

Der Hessische Fußball-Verband bietet dazu ein Online-Seminar an, dass sich mit den entscheidenden Fragen zu dieser Thematik beschäftigt: Beginnend damit, warum diese neuen Wettbewerbsformen erforderlich sind, welche Formen es gibt, über Zielgruppen und Regelkunde und Hilfestellung bei der Ausrichtung entsprechender Veranstaltung bis hin zur Perspektive in die Zukunft. Die kostenlose Online-Veranstaltung beginnt am Freitag, den 15. Juli 2022 um 19 Uhr und endet um ca. 20:30 Uhr. Bitte melden Sie sich hier dafür an. Dieses Angebot richtet sich vor allem an Trainer*innen und Jugendleiter*innen der hessischen Fußballvereine.

Umgang mit Siegen und Niederlagen noch besser erlernen
Die veränderten Spielformen fördern die Selbstständigkeit der Spieler*innen und minimieren das Coachen durch die Trainer*innen und die Einflussnahme der Eltern auf das Nötigste. Die Kinder lernen, verstärkt eigene Lösungen zu finden. Der neue Modus bringt mit sich, dass mehr Spiele verloren und gewonnen werden, so dass Kinder den Umgang mit Siegen und Niederlagen noch besser erlernen.

Die neuen Wettbewerbsformen sorgen darüber hinaus dafür, dass Kopfbälle nahezu ausgeschlossen werden. Die Spielfeldgröße ist deutlich kleiner, Einwurf und Abstoß werden durch das Eindribbeln ersetzt, ein Abschlag durch den Torwart findet kaum statt. Somit gehen der DFB und seine Landesverbände altersgerecht mit dem Kopfballspiel im jungen Alter um, ohne Verbote oder Reglementierungen vorgeben zu müssen, wie es zum Teil andere Nationalverbände praktizieren.

Eine Umfrage im Amateurfußball-Barometer hatte kürzlich die Wichtigkeit der Ziele, die die Reform des Kinderfußballs verfolgt, noch einmal unterstrichen. Den Wunsch, dass Kinder möglichst viel Spaß am Spiel haben sollen, teilten nahezu alle der rund 5200 befragten Personen aus dem Amateurfußball. Mehr als 99 Prozent von ihnen halten dies für wichtig oder sehr wichtig. Ähnlich stark gewichtet wurden die Vorhaben, dass Kinder Fairplay erleben (95 Prozent), möglichst viele Ballaktionen haben (93 Prozent) und altersgerecht Fußball spielen (90 Prozent). Dass der Nachwuchs durch Zwischenrufe der Eltern weniger gestört werden soll, bezeichneten 89 Prozent als wichtig oder sehr wichtig.