Hannes Wolf und Hermann Gerland: Spielformen für den Nachwuchsfußball

04. Februar 2023 · Top-News

Worauf kommt es beim Fußballtraining mit Kindern und Jugendlichen eigentlich an? Zwei, die es auf jeden Fall wissen, haben sich genau dieses Thema noch einmal vorgenommen und im Wohnzimmer aufbereitet, damit ihr es auf den Trainingsplatz übertragen könnt. Hannes Wolf und Hermann Gerland sprechen über typische Fehler im Kinder- und Juniorenfußball und zeigen, wie man mit einfachen Hilfs- und Steuerungsmitteln ein alters- und leistungsgerechtes Training auf die Beine stellen kann.

Hannes Wolf. Foto: getty images

Zwei Generationen, ein Ansatz
Hannes Wolf und Hermann Gerland dürften den meisten noch als (Co-)Trainer bei ihren Profi-Stationen bekannt sein. Was die beiden dennoch eint, ist die Leidenschaft für die Förderung des Nachwuchses. So war Gerland als Trainer bei den Bayern sowohl für die A-Junioren als auch für die Amateure verantwortlich und übernahm später mit Joachim Sauer die Leitung des NLZ am neuen Campus des FC Bayern. Unter Hansi Flick kehrte er in die Rolle des Co-Trainers zurück zu den Profis und war dort vor allem für die Integration der jüngeren Spieler zuständig. 2021 folgte schließlich der Schritt zum DFB, wo er erst Antonio Di Salvo in der U21 unterstützte, um dann während der WM 2022 an die Seite von Hansi Flick zu rücken. Nach dem Turnier ging es für ihn jedoch zurück in die Co-Trainer-Rolle bei der U21. Außerdem betreut er bei der SpVgg Unterhaching die Ausbildung der Jugendtrainer und lässt es sich dabei nicht nehmen, den Kindern auch persönlich auf dem Platz noch etwas beizubringen.

Hannes Wolf entstammt zwar einer etwas jüngeren Trainer-Generation, hat sich auf seinem Weg aber bislang ein durchaus ähnliches Profil angeeignet. Genau wie Gerland war er zunächst für die älteren Jahrgänge (U17 und 19), sowie die Amateure zuständig - nur eben nicht bei den Bayern, sondern beim BVB. Anschließend folgten die ersten Cheftrainerposten bei den Profiteams vom VfB Stuttgart, dem Hamburger SV und KRC Genk in der belgischen Liga. Von dort zog es ihn zurück in den Nachwuchsbereich beim DFB, wo er zunächst die U18 betreute. Heute steht der Coach für die U20-Auswahl an der Linie. Am Montag ist er im Rahmen der HFV-Kampagne "Schulen, Vereine und Fußball" im Kasseler Auestadion aktiv eingebunden und nimmt an der Podiumsdiskussion teil.

Kinder und Jugendliche für das Wesentliche begeistern
Im Video beschäftigen sich die beiden Trainer mit aktuellen Problemen im Nachwuchsfußball und stellen schnell fest, dass der Fokus wieder auf das Wesentliche gelenkt werden muss - Tore schießen: "Normalerweise müsste jeder Mittelstürmer werden wollen. Die Kinder, die ich trainiere, die wollen Tore schießen. Aber irgendwo auf dem Weg nach oben kommt das abhanden und das darf nicht sein. Ein 0:0 will kein Zuschauer sehen. Die wollen lieber ein 5:4 sehen", fasst Gerland zusammen und reagiert damit auf die Frage, ob in Deutschland die Spezialisten auf bestimmten Positionen fehlen.

Im Verlaufe des Gesprächs stellen Gerland und Wolf Trainingsformen vor, die nahezu alle fußballspezifischen Kompetenzen abrufen und die vor allem eine Menge Spaß und Motivation durch schnelle, intensive Aktionen und Torabschlüsse bringen. Sie sollen die Essenz des Trainings bilden und daher wöchentlich zum Einsatz kommen, um sicherzustellen, dass die Nachwuchsspieler regelmäßig in die spielentscheidenden Situationen gebracht werden und immer wieder neue Lösungen finden.

Das entsprechende Video gibt es auf der HFV-Kampagnenseite zu sehen. Die Spielformen zum Nachlesen sehen Sie hier.