Freud und Leid zum Jahresabschluss

17. Dezember 2012 · Allgemein · von: Jennifer Braun

Grund zum Jubeln: SGE geht als Vierter in Winterpause, Foto: Hartenfelser/a2bildagentur

Während die Frankfurter Eintracht das Jahr mit einem weiteren Dreier beim VfL Wolfsburg beendete, mussten der FSV Frankfurt, ebenso wie die hessischen Drittligisten Offenbacher Kickers und Darmstadt 98 bittere Niederlagen einstecken. Die Partie von Wehen Wiesbaden bei Unterhaching wurde gar abgesagt.

Was für ein Bundesliga-Comeback! Mit 30 Zähler auf der Habenseite beendet die SGE auf Rang vier das Jahr und rundet die überaus positive Hinrunde mit einem 2:0-Erfolg in Wolfsburg ab. Im letzten Auftritt vor der Winterpause überzeugten die Adlerträger einmal mehr durch guten Fußball und fuhren in einem phasenweisen turbulenten Spiel einen verdienten Sieg ein. Bereits in der 12. Minute sorgte Goalgetter Alex Meier per Kopf für die Frankfurter Führung, die Takashi Inui nur wenig später auf 2:0 erhöhte (18.). Im Vorfeld hatte der Wolfsburger Josué die Ampelkarte gesehen, nachdem er in Kung-Fu-Manier Olivier Occean unabsichtlich im Unterleib getroffen hatte (16.).  Mit einem Mann weniger hatten die Wölfe keine Chance gegen die frech ausspielenden Hessen, die mit dem Dreier ein weiteres Erfolgserlebnis einfuhren.

Zufrieden mit der Halbserie, aber weniger mit dem letzten Pflichtspielergebnis so das Fazit des FSV Frankfurt, der im letzten Auswärtsduell des Jahres nach Berlin gereist war. Gegen den Aufstiegsaspiranten Hertha überzeugten die Bornheimer durch eine starke Defensive, an der sich die Hauptstädter lange die Zähne ausbissen. Nach einem Freistoß in der 55. Minute ging der FSV durch Michael Görlitz in Führung, die das Team von Chefcoach Benno Möhlmann bis kurz vor Schluss bewahren konnte. Per Doppelschlag drehte die Hertha dann aber die Partie und sicherte sich durch Marcel Ndjeng (82.) und Ronny (84.) den 2:1-Sieg. Eine unnötige Niederlage für den FSV, der ob des bisherigen Saisonverlaufs aber dennoch positiv in die Winterpause gehen kann.

Negativ dahingegen der Jahresabschluss für die Drittligisten Offenbacher Kickers und Darmstadt 98, die sich beide deutlich geschlagen geben mussten. So kassierte der OFC gegen den VfL Osnabrück die vierte Pleite in Folge und verlor gegen die Tabellenprimus mit 1:5. Nach der Osnabrücker Führung in der 22. Minute gelang Mathias Fetsch zwar noch der zwischenzeitliche Ausgleich (24.), doch ging danach nichts mehr und es folgten die Gegentreffer zwei bis fünf (36., 75., 87., 89.). Mit einer Negativserie im Gepäck gehen die Kickers somit in die Winterpause, wobei am Dienstag, 18. Dezember 2012, im Achtelfinale des DFB-Pokal gegen Fortuna Düsseldorf ein versöhnlicher Abschluss möglich ist.   

Unversöhnlich die Stimmung bei den Lilien, die es zum Abschluss mit Preußen Münster zu tun bekamen und erneut ohne Zählbares nach Hessen zurückkehrten. Mit der 0:3-Niederlage bleibt der SV98 auch im elften Auswärtsauftritt ohne Sieg und muss den Jahreswechsel als Tabellenschlusslicht verbringen. Nach einem derart enttäuschenden halben Jahr werden sich in Darmstadt alle hinterfragen und Lösungsansätze für 2013 präsentieren müssen. Ob Trainerwechsel, Neueinkäufe oder die Abgabe von Spielern – beim SV Darmstadt 98 wird sich sicher etwas tun. Nachtrag: Am Montagnachmittag gaben die Lilien die Entlasung von Cheftrainer Jürgen Seeberger bekannt.