Ein Zeichen gegen das Vergessen: Eintracht Frankfurt besucht Gedenkstätte Buchenwald

22. Mai 2025 · Top-News · von: SGE

Die Profi-Mannschaft von Eintracht Frankfurt hat am Mittwoch, 21. Mai, die KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar besucht, um ein klares Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus und für ein historisches Bewusstsein und gesellschaftliche Verantwortung zu setzen.

Foto: Eintracht Frankfurt

Spieler, Trainerteam und Vertreter des Vereins nahmen an einer intensiven Führung durch das ehemalige Konzentrationslager teil und gedachten der Opfer des Nationalsozialismus.

Begleitet wurde die Mannschaft von Matthias Thoma, Leiter des Eintracht Frankfurt Museums, sowie Historikern und Mitarbeitenden der Gedenkstätte, die eindrückliche Einblicke in das System des Terrors, der Verfolgung und der Vernichtung gaben, das an diesem Ort zwischen 1937 und 1945 mehr als 56.000 Menschen das Leben kostete.

„Dieser Ort spricht eine Sprache, die uns alle tief bewegt. Es ist unsere Pflicht als Menschen – und gerade auch als öffentliche Persönlichkeiten – nicht zu vergessen, was hier geschehen ist“, sagte Eintracht-Kapitän Kevin Trapp bei einer symbolischen Kranzniederlegung im Anschluss an die Führung. „Wir sind dankbar für diese Begegnung mit der Geschichte. Sie verändert den Blick auf unsere Verantwortung in der heutigen Zeit.“

Auch Eintrachts Sportvorstand Markus Krösche betonte die Bedeutung des Besuchs: „Eintracht Frankfurt steht für Toleranz, Vielfalt und Demokratie. Der Besuch in Buchenwald erinnert uns daran, wie zerbrechlich diese Werte sein können, wenn wir nicht wachsam sind. Jüdisches Leben hat seit jeher einen festen Platz in der Geschichte von Eintracht Frankfurt und in unserer Stadt. Es ist uns eine große Verpflichtung und ein Anliegen, den gebührenden Respekt zu zollen und den Opfern dieser unmenschlichen Verbrechen zu gedenken. Gerade in Zeiten, in denen Antisemitismus in Deutschland wieder zugenommen hat, sagen wir klar und deutlich: Nie wieder. Frankfurt vergisst nicht.“

Eintracht Frankfurt versteht Erinnerungskultur als lebendigen Bestandteil seiner Vereinsidentität – und als klares Bekenntnis gegen jede Form von Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung. Seit vielen Jahren veranstaltet das Eintracht Frankfurt Museum gemeinsam mit der Fanbetreuung und dem Fritz Bauer Institut Spurensuche-Projekte. Gemeinsam mit Vereinsanhängern gab es bereits Reisen nach Theresienstadt, Buchenwald und Dachau. „Dass die Idee des Gedenkstättenbesuchs in Buchenwald aus dem Kreis der Lizenzspieler kam, zeigt, dass sich auch unsere Spieler mit der Vereinsgeschichte auseinander setzen und sich der Verantwortung des Vereins bewusst sind“, sagt Matthias Thoma, Geschäftsführer des Eintracht Frankfurt Museum.