Ein Duo in der Hessenliga

16. Juli 2019 · Schiedsrichter · von: KSA

Felix Ebert steigt zur neuen Saison in die Hessenliga auf. Somit hat der Kreis Alsfeld neben Thorsten Eick einen weiteren Schiedsrichter im Amateur-Oberhaus.

 

Artikel aus der Oberhessischen Zeitung vom 16.07.2019 (Text und Bilder: Günther Krämer)

Die erste Pflichtsitzung der heimischen Fußball-Schiedsrichter war wieder besonders gut besucht. Hintergrund: Die Veranstaltung, die erneut auf dem Sportgelände des SV Altenburg stattfand, nutzt Kreisschiedsrichterobmann (KSO) Thorsten Eick zum einen als Abschluss der vergangenen Saison, zum anderen als Startschuss für die neue Spielzeit.

Zu den Gästen zählten auch Kreisfußballwart Frank Heller, Kreisjugendwart Peter Wiederhold sowie der Ehren-KSO Reinhold Kreuter (Seibelsdorf). In einem Rückblick sprach Thorsten Eick erneut die Probleme aufgrund der immer weniger werdenden Schiedsrichter hin (siehe auch Extra-Bericht in der Samstag-Ausgabe der OZ), bilanzierte dann aber: „Wir haben gepfiffen wie die Weltmeister“, – und meinte damit die Anzahl der geleiteten Partie. Stolz war er auch darüber, dass kein Spiel wegen fehlender Schiedsrichteransetzung ausfallen musste. Wie lange das noch so sein wird, ließ er offen.

Kreislehrwart Simon Bäcker stellte zudem die etwa 15 Regeländerungen vor, die teilweise ein „Kopfschütteln“ bei den Unparteiischen hervorriefen. Kein Wunder, dass einige Schiedsrichter in der Versammlung feststellten, „dass am Ende wir wieder die ‚Dummen‘ sind, die die teilweise unverständlichen Regeln vor Ort anwenden müssen.“ Entwarnung gab Kreisfußballwart Frank Heller in diesem Zusammenhang beim digitalen Spielerpass, der letztlich den Schiedsrichter die Arbeit erleichtere und hier erst einmal die Fußball-Vereine gefordert sein, die nötigen Vorarbeiten zu leisten.

Eddy Scheufele Spitze

Kreislehrwart Simon Bäcker lobte zuvor eine erhebliche „Steigerung“ im Ergebnis der Kreisleistungsprüfungen. Umfangreich waren auch diesmal wieder die Ehrungen für die Schiedsrichter. Thorsten Eick beklagte hierbei erneut den Rückgang der aktiven Unparteiischen, lobte aber ausdrücklich diejenigen, die noch zur „Pfeife“ greifen und mit großem Engagement und Einsatz auch in der abgelaufenen Spielzeit dabei waren.

Bei den U-50-Schiedsrichtern lag wieder mit 81 geleiteten Spielen Eddy Scheufele (FC Bechtelsberg) an der Spitze. Erst ist damit erneut der „Schiedsrichter des Jahres“. Es folgen Mario Hill (36) und Dominik Simon (30, beide SV Ohmes. Bei den Ü-50-Schiedsrichter das gleiche Bild: Auch hier lag mit Günter Olschewsky (59 Spiele), der mittlerweile für den SV Altenburg pfeift, ein „alter Bekannter“ an der Spitze der Liste mit den meisten geleiteten Spielen. Dahinter folgen Ulrich Allendorf (TV Grebenau/41) Spiele und Hartmut Stamm (SV Ulrichstein/41).

Viele Aufsteiger

Dass sich das Niveau der heimischen Schiedsrichter sehen lassen kann, unterstreicht ein anderer Fakt: Erstmals seit vielen Jahren ist der Fußballkreis Alsfeld wieder mit zwei Schiedsrichter in der Hessenliga aktiv. Neben Thorsten Eick schaffte jetzt auch Felix Ebert den Sprung. Gleich vier Schiedsrichter sind in der Gruppenliga (Dominik Simon, Pirmin Mülot, Jonas Mülot, Tobias Rockel), immerhin elf im Bereich der Kreisoberliga aktiv. 19 Schiedsrichter sind in der Kreisklasse A und 17 im der Kreisliga B angesiedelt. Die weiteren werden im Jugendbereich oder der Kreisliga C eingesetzt.

Zu den Aufsteigern der Saison zählen Felix Ebert (von der Verbandsliga in die Hessenliga, zudem ist er als Assistent in der Regionalliga im Einsatz) und Dominik Simon, der den Sprung von der Kreisoberliga in die Gruppenliga schaffte. Bemerkenswert zudem die Leistungen des erst 17-jährigen André Decher (FC Mücke) und Felix Allendorf (TSV Lingelbach): beide steigen von der Kreisklasse B direkt in die Kreisoberliga auf. Der Kreisschiedsrichterausschuss hat beide Referees zusätzlich beobachtet und beide in den U-21-Förderkader für Jung-Schiedsrichter auf Verbandsebene vorgeschlagen. Felix Ebert dazu: „Wir sind der Ansicht, dass beide dieser aktuellen Aufgabenstellung gewachsen sind und an ihren neuen Herausforderungen wachsen werden. Die Jung-Schiedsrichter werden über den HFV speziell betreut und geschult“.

Ausgezeichnet mit einem Sonderpreis wurden Peter Wiederhold (55 Jahre) und Klaus Merle (SV Hattendorf). Wiederhold muss aufgrund seines Alters von der Kreisoberliga in die Kreisklasse A zurück; Klaus Merle, der als HFV-Beobachter an Wochenenden unterwegs ist, wurde als einer der „regelkundigsten Beobachter im HFV“ belobigt.

Die Präsente für die geehrten Schiedsrichter wurden erneut dank der Unterstützung verschiedener Sponsoren (Licher Brauerei, Sport-Müller Alsfeld und dem Freundeskreis Fußball im Sportkreis) ermöglicht.

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