DFB-Mobil Teamer-Schulung - ein Erfahrungsbericht

13. Juni 2025 · Top-News · von: Peter Antschischkin

Vorhandene Fähigkeiten vertiefen und aktualisieren stand auch in diesem Jahr bei der DFB-Mobil Teamer-Schulung wieder auf der Tagesordnung.

Foto: HFV

Dazu trafen sich zusammen mit dem Landesverband Bayern die Teamer aus Hessen, Baden-Württemberg, Baden und Südbaden an der Sportschule in Oberhaching nahe der Bayerischen Landeshauptstadt München. Eine kleine Abordnung von sechs Personen bildete die Teamer-Gruppe aus Mittel- und Nordhessen unter der Führung ihrer Koordinatorin Nina Schmitt.

Knapp 100 Teilnehmer erlebten ein kurzweiliges Programm, welches die Sportkameraden aus Bayern auf die Füße gestellt hatten. Dabei ging es immer wieder um die von Hannes Wolf mit seinem Kompetenzteam entwickelte  „Trainingsphilosophie Deutschland“, insbesondere aber um ein Fußball-Attraktivitätsprogramm für die Grundschulen. Mit der „Schule des Kleinfeldfußballs“ soll den Fußball-AG`s in den Grundschulen ein „Werkzeug“ an die Hand gegeben werden, um mit einfachem Aufbau und klaren Regeln bis zu 30 Schülerinnen und Schülern den Zugang zum Fußball finden können. Und so ging es für die Seminarteilnehmer zunächst um die Theorie, anschließend zu einem Praxisteil, bei dem einige Teamer in kleinsten aneinander liegenden Feldern filigrane Fußballkost zum Besten gaben, es sich aber insgesamt um ein Potpourri  an unterschiedlicher Leistungsvielfalt handelte; man kann sagen, ein ähnliches von den Teamern zu erwartendes Spiegelbild in den Schulen.  Natürlich kamen dabei auch kritische Fragen und Zweifel auf, wie das Ganze denn in den Schulen ablaufen soll, wenn die Bälle durch benachbarte Felder rollen und fliegen, wenig Platz zur spielerischen Entfaltung gegeben ist, das ganze eher nach Chaosfußball aussieht. Die Praxis an den Schulen wird es letztendlich zeigen, Antworten bzw. Stellschrauben wird der zuständige AG-Leiter anwenden müssen, damit Spaß und Freude bei den Kids im Vordergrund stehen. Zuvor soll der eingesetzte Teamer lediglich eine Art „Anschubhilfe“ leisten, wenn bei einem Grundschul-Erstbesuch die „Schule des Kleinfeldfußballs“ vorgestellt wird.  

Mit einem Rückblick auf Tag eins begann der zweite Seminartag. Die anschließende Workshop-Phase beschäftigte sich zunächst mit einer Reflexion der Praxiseinheit, während anschließend die eingeteilten Gruppen Antworten auf  folgende Fragen erarbeiteten: Welche Kernbotschaften sollen bei einem künftigen Schuleinsatz rüber gebracht werden, was sind dabei die Hauptaufgaben des Teamers, welche Werte sollen vermittelt werden und welche Punkte eignen sich besonders bei der Nachbesprechung. Im Endergebnis soll das ganze Konstrukt dazu führen, dass alle Kinder, die mitspielen, in den kleinen Spielformen auf ihrem Niveau Freude, Intensität und viele Wiederholungen erleben. 

Ein wichtiges Thema in diesem Kontext wurde ebenfalls behandelt. Der online zugeschaltete Florian Münch, Mitglied der Kommission Schulfußball, berichtete über den derzeitigen Stand und die Aussichten zur Einführung der Ganztagsschulen und über die Wichtigkeit von Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen.

Ein weiterer und hoch interessanter Tagesordnungspunkt war der Besuch mit Besichtigungstour auf dem FC Bayern Campus. Seit August 2017 ist er die neue Heimat für den Nachwuchs des Rekordmeisters. Insgesamt acht Fußballfelder befinden sich dort auf dem Gelände, wo die U-Junioren und U-Juniorinnen sowie die Frauen-Mannschaften des FCB trainieren und spielen.

Voll gepackt mit neuen Erkenntnissen und Eindrücken ging es am Samstag nach dem Mittagessen wieder auf die Heimreise.